Corona-Übersicht Bund empfiehlt Booster ab vier Monaten +++ 8167 Neuinfektionen

Agenturen/dor

21.12.2021

Die Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) empfiehlt den Booster gegen das Coronavirus neu vier statt sechs Monate nach der zweiten Impfdosis. Unterdessen meldet das BAG 8167 Neuinfektionen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/dor

21.12.2021

Die Corona-Fallzahlen gehen derzeit langsam zurück. Doch wegen der Omikron-Variante ist laut BAG eher von der Ruhe vor einem weiteren Sturm auszugehen. Neu wird Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus allen Personen über 16 Jahre vier Monate nach der zweiten Impfdosis empfohlen. Weitere Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie werden überprüft.

Zwar zeichne sich momentan eine Trendwende ab, sagte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag vor den Medien in Bern. Bei hohen Fallzahlen habe sich die Zunahmegeschwindigkeit deutlich verlangsamt. Der Trend zeige sich auch bei den Spitaleintritten.

Daten zeigen laut Ekif , dass eine Auffrischungsimpfung den Schutz vor einer Infektion durch Omikron stark verbessern könne. (Symbolbild)
Daten zeigen laut Ekif , dass eine Auffrischungsimpfung den Schutz vor einer Infektion durch Omikron stark verbessern könne. (Symbolbild)
Bild: Keystone/Michael Buholzer

Wegen der vermuteten Eigenschaften der Omikron-Variante gehe man aber davon aus, «dass die neue Variante sich sehr rasch ausbreiten wird und die Fallzahlen anziehen werden». So würden viele Infizierte in kurzer Zeit erwartet. Derzeit seien zehn bis zwanzig Prozent der Fälle auf die Omikron-Variante zurückzuführen.

Mathys erwartet eine Verdoppelung der Zahl der Omikron-Fälle alle drei bis vier Tage – wie dies in Dänemark oder Grossbritannien zu sehen sei. Spätestens ab Januar werde die hochansteckende Omikron-Variante dominant werden und die bisher vorherrschende Delta-Variante in der Häufigkeit abgelöst haben.

Laut Mathys ist es «gut möglich», dass deshalb weitere Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen werden müssen. Aufgrund der erwarteten Omikron-Welle würden sämtliche Massnahmen überprüft.



Mehr Intensivpatienten erwartet

Verglichen mit dem Ausland habe die Schweiz eine der höchsten Inzidenzen. Und über ein Drittel der Personen in Schweizer Intensivstationen seien Covid-Patienten. Die Zahl der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen der Spitäler werde voraussichtlich noch ansteigen. Er rechnet mit bis zu 350 Covid-Patientinnen und -Patienten schweizweit auf Intensivstationen.

Laut Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte (VKS), sind die Spitäler in der Schweiz stark belastet. Verlegungen seien aber nach wie vor möglich, Verschiebungen von Wahleingriffen fänden nicht flächendeckend statt.

Booster bereits nach vier Monaten

Am Dienstag empfahl die Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) die Auffrischungsimpfung - oder Booster - gegen das Coronavirus vier statt sechs Monate nach der zweiten Impfdosis. Daten zeigten, dass eine Auffrischungsimpfung den Schutz vor einer Infektion durch Omikron stark verbessern könne.

Ekif-Präsident Christoph Berger rechtfertigte sich vor den Medien dafür, die Empfehlungen für die Auffrischungsimpfung nicht bereits früher geändert zu haben. Dies hat seiner Ansicht nach nicht zur Folge, dass die Omikron-Welle nun grösser wird. Berger warnte jedoch vor mehr Corona-bedingten Todesfälle wegen der neuen Omikron-Variante, da diese doppelt so ansteckend wie die bisher in der Schweiz vorherrschende Delta-Variante sei.

Laut Hauri soll das Boostern bis Ende Februar für alle, die das wollen möglich sein. Dieses Versprechen dürfte die Mehrheit der Kantone halten. Hauri sprach von einer «sportlichen Zeitrechnung».

Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und - direktoren (GDK) ist der Ansicht, dass die Kantone in der Lage seien, sich der «überraschend schnellen» Verkürzung der Wartezeit für den Booster anzupassen. Diese werde auch von den Kantonen als notwendig erachtet angesichts der sehr schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante. Die Impfkapazitäten würden daher umgehend und so schnell wie möglich angepasst, hiess es bei der GDK auf Anfrage.

Die Schweizer Armee mobilisiert derweil Teile des Spitalbataillons 2 für den Assistenzdienst Corona. Nach Weihnachten stehen dem Gesundheitswesen somit 120 zusätzliche Armeeangehörige im Kampf gegen die Pandemie zur Verfügung.

Moderna will Zusammenarbeit vertiefen

Die Impfstoff-Produzentin Moderna möchte ihre Zusammenarbeit mit der Schweiz vertiefen. Im Blickpunkt laufender Verhandlungen stehe ein Impf-Abo mit garantierter Mengenabnahme durch die Schweiz, sagte Moderna-Chef Stephane Bancel in einem Interview mit den Tamedia-Titeln.

Geimpfte in der Schweiz sollten schnell einen Booster, eine Auffrischimpfung, bekommen, rät Bancel in dem Interview. Damit seien die Geimpften auch gut gegen Spitaleinweisung und schwere Krankheitsverläufe nach einer Ansteckung durch die Omikron-Variante geschützt. Gleichzeitig arbeite Moderna an einem angepassten Impfstoff.

8167 neue Ansteckungen

n der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem BAG am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 8167 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 32 neue Todesfälle und 152 Spitaleintritte. Diese nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 1,9 Prozent ab.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 78,8 Prozent. 36,5 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 1356,94 laborbestätigte Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,99.


Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste in Kürze:

  • Deutschland verschärft seine Corona-Massnahmen nach Weihnachten. Grossveranstaltungen müssen künftig wieder ohne Publikum stattfinden.
  • Das BAG meldet 8167 Neuinfektionen, 152 Spitaleintritte und 32 Todesfälle in den letzten 24 Stunden.
  • Ohne Booster sind EU-Impfzertifikate künftig nur noch neun Monate nach der Grundimmunisierung gültig. Die Änderung tritt am 1. Februar in Kraft.
  • Die Schweizer Armee bietet 120 zusätzliche Armeeangehörige für den Corona-Einsatz auf.
  • Der Moderna-Chef möchte mit der Schweiz über eine Partnerschaft verhandeln.
  • Auch Schweden sieht sich gezwungen, schärfere Massnahmen zu ergreifen.
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  • 21.28 Uhr

    «Wir sind bereit»: Biden sieht USA gerüstet für Kampf gegen Omikron

    US-Präsident Joe Biden sieht sein Land angesichts einer heftigen Omikron-Welle gerüstet. «Covid ist ein harter Gegner. Wir haben gezeigt, dass wir härter sind», sagte Biden in einer Ansprache in Washington. «Wir sind bereit. Wir werden das durchstehen.» Biden kündigte ausserdem an, Spitäler mit weiterem Militärpersonal unterstützen zu wollen, mehr Impfmöglichkeiten zu schaffen und die Testkapazitäten zu erweitern. An die Menschen im Land sollen zum Beispiel eine halbe Milliarde zusätzliche Corona-Selbsttests verteilt werden.

    Biden betonte erneut, wie wichtig die Impfung im Kampf gegen das Virus sei, da sie vor einer schweren Erkrankung schütze. Wer geimpft sei, könne die Feiertage so verbringen wie geplant, sagte der Präsident. Das Problem seien die Menschen, die sich nicht impfen lassen wollten. «Ihre Entscheidung betrifft nicht nur Sie selbst, sondern auch andere Menschen. Sie setzen andere Menschen einem Risiko aus. Ihre Angehörigen, Ihre Freunde, Nachbarn, Fremde, denen Sie begegnen», sagte er an Ungeimpfte gerichtet. «Ihre Entscheidung kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.»

    Je länger das Virus im Umlauf sei, desto wahrscheinlicher sei es, dass neue Varianten tödlicher seien als vorige, betonte Biden weiter. Zur Omikron-Variante sagte er: «Wir wissen nicht, wie es jetzt weitergeht.» Es gebe in Südafrika Anzeichen, dass die Zahl der Hospitalisierungen schnell abgenommen habe. Aber man wisse das eben noch nicht, so Biden weiter. Nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC vom Montag machte die Omikron-Variante rund drei Viertel aller Neuinfektionen in der vergangenen Woche in den USA aus und ist damit dominant.

  • 21.21 Uhr

    Nigerias Behörden rufen wegen starken Anstiegs der Zahlen zur Vorsicht auf

    Angesichts eines rasanten Anstiegs der Corona-Zahlen haben die Behörden in Nigeria die Bevölkerung zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. «Nigeria hat einen Anstieg um 500 Prozent bei den Corona-Fällen in den vergangenen zwei Wochen wegen der Delta- und der Omikron-Variante zu verzeichnen», gaben die Gesundheitsbehörden am Dienstag bekannt. Das bevölkerungsreichste Land Afrikas befindet sich demnach mitten in einer vierten Corona-Welle.

    In dem 220-Millionen-Einwohner-Land in Westafrika wurden seit Beginn der Pandemie rund 225'000 Corona-Fälle gezählt. Dabei wurden weniger als 3000 Todesfälle registriert. Experten führen die vergleichsweise geringen Infektionszahlen aber auf die wenigen Tests zurück. Weniger als drei Prozent der Bevölkerung sind geimpft.

    Im Dezember finden in Nigeria neben den Weihnachts- und Silvesterfeiern traditionell auch viele Hochzeiten und andere Partys statt.

  • 20.49 Uhr

    Portugal verschärft Massnahmen wegen steigender Infektionszahlen

    Wegen des starken Anstiegs der Corona-Zahlen infolge der Omikron-Variante werden in Portugal ab nächster Woche die Massnahmen noch einmal verschärft: Homeoffice wird verpflichtend für zwei Wochen eingeführt und Bars und Diskotheken müssen schliessen, wie Regierungschef Antonio Costa am Dienstag bekanntgab. Die Omikron-Variante macht in Portugal schon fast die Hälfte aller Neuinfektionen aus.

    Wegen des starken Anstiegs der Corona-Zahlen infolge der Omikron-Variante werden in Portugal ab nächster Woche die Massnahmen noch einmal verschärft. (Symbolbild)
    Wegen des starken Anstiegs der Corona-Zahlen infolge der Omikron-Variante werden in Portugal ab nächster Woche die Massnahmen noch einmal verschärft. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/AP/Ana Brigida

    Der Besuch von Geschäften wird nun ebenfalls strenger reglementiert und bei Sport- oder Kulturveranstaltungen muss ein negativer Corona-Test vorgelegt werden. Dies gilt auch für Restaurantbesuche zu Weihnachten oder Silvester. Die sozialistische Regierung hatte schon zuvor die Massnahmen verschärft. So waren bereits Ende November verpflichtendes Homeoffice für die erste Januarwoche und eine Verlängerung der Schulferien angekündigt worden.

    Portugal war im Winter besonders schwer von einer Corona-Welle getroffen worden. Inzwischen sind zwar fast 90 Prozent der Bevölkerung geimpft, dennoch ist die Zahl der Neuinfektionen zuletzt auf das höchste Niveau seit Februar gestiegen.

  • 20.31 Uhr

    Boris Johnson bietet Gastrobranche milliardenschweres Hilfspaket an

    Die britische Regierung will die von der Omikron-Welle gebeutelte Gastronomie mit einem Hilfspaket von einer Milliarde Pfund (rund 1,1 Milliarden Franken) stützen. Unternehmen der Branche sowie jene im Freizeitsektor in England hätten nun Anspruch auf einmalige Zuschüsse von jeweils bis zu 6000 Pfund, wie heute bekannt wurde. Weitere 100 Millionen Pfund sollen an die Kommunen fliessen, die damit dort ansässigen Betrieben helfen sollen, die vom rasanten Anstieg der Corona-Neuinfektionen getroffen worden sind. Sie werden auf die neue Omikron-Variante zurückgeführt.

    Mit der Massnahme beugt sich die Regierung nun tagelangem Druck von Pubs, Restaurants und anderen Einrichtungen, deren Einnahmen nach den eindringlichen Appellen von Gesundheitsbehörden eingebrochen sind. So hatte der medizinische Chefberater für England, Chris Whitty, Bürger aufgerufen, ihre sozialen Kontakte zu begrenzen und bei geplanten Besuchen von Veranstaltungen an den Feiertagen Prioritäten zu setzen.

    Seitdem melden Pubs und Lokale eine Welle von Stornierungen vor der Weihnachtszeit, viele Angestellte müssen in Selbstquarantäne, was für massive Personalausfälle sorgt. Viele Theater und Museen haben ihre Pforten bereits geschlossen. Die britische Handelskammer, der Verband der Kleinunternehmen und UKHospitality, der Wirtschaftsverband der Gastrobranche, flehten die Regierung um Hilfe an.

    Premierminister Boris Johnson erklärte nun, dass die Menschen in Anbetracht der starken Anstiegs von Omikron-Fällen zu Recht in ihrem Alltagsleben mehr Vorsicht walten liessen. Dies wirke sich auf den Gastro-, Freizeit- und Kultursektor aus — und das zur traditionell geschäftigsten Zeit des Jahres. «Daher handeln wir jetzt sofort.»

  • 20.08 Uhr

    WHO Europa: «Wir können einen weiteren Sturm kommen sehen»

    Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht die Omikron-Variante des Coronavirus auf einem bedingungslosen Vormarsch in Europa. Seit ihrer Identifikation vor nicht einmal vier Wochen sei die Virus-Variante in mindestens 38 der 53 Mitgliedstaaten der WHO-Region Europa entdeckt worden, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge nach einem Arbeitsgespräch mit Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in Wien.

    Es gebe weiter viele offene Fragen zu Omikron, aber man wisse bereits heute, dass die Variante in Ländern wie Dänemark, Portugal und Grossbritannien dominant werde oder schon jetzt dominant geworden sei. «Wir können einen weiteren Sturm kommen sehen», sagte Kluge.

    Innerhalb der nächsten Wochen werde die neue Variante in weiteren Ländern der Region dominieren und das ohnehin angespannte Gesundheitswesen noch weiter an seine Belastungsgrenzen bringen, sagte Kluge weiter. Omikron werde wahrscheinlich zur dominanten Variante werden, die in der europäischen Region zirkuliere. Zu dieser Region zählt die WHO neben der EU auch mehrere Länder weiter östlich, darunter zum Beispiel Russland, die Ukraine und die Türkei.

  • 19.41 Uhr

    US-Bevölkerungswachstum wegen Pandemie auf niedrigsten Stand gefallen

    Das Bevölkerungswachstum in den USA ist wegen der Pandemie auf den niedrigsten Wert in der Geschichte der Vereinigten Staaten gesunken. In den zwölf Monaten ab dem 1. Juli 2020 wuchs die Bevölkerung nur um 0,13 Prozent, wie die US-Statistikbehörde Census mitteilte. Die Einwohnerzahl stieg demnach um knapp 393’000 Menschen auf 331,9 Millionen an. Es gab 148'000 mehr Geburten als Sterbefälle, zudem wanderten rund 245'000 Menschen mehr ein als aus. Es sei das erste Mal in der Geschichte, dass das Wachstum nicht primär von Geburten, sondern vorrangig von Einwanderung getragen worden sei, erklärte die Behörde.

    Das Bevölkerungswachstum in den USA gehe seit Jahren zurück, weil die Bevölkerung altere, Frauen weniger Kinder bekämen und es weniger Einwanderung gebe, erklärte Census-Expertin Kristie Wilder. «Mit den Auswirkungen der Pandemie hat diese Kombination zu einer historisch niedrigen Wachstumsrate geführt», erklärte sie.

  • 19.24 Uhr 

    Broadway-Hits pausieren wegen Corona-Infektionen

    Wegen neuer Corona-Fälle pausieren mitten in der umsatzstärksten Zeit des Jahres mehrere Musicals am New Yorker Broadway. So soll beispielsweise das Hit-Musical «Hamilton» am 27. Dezember fortgesetzt werden, «Aladdin» hat erst wieder am 26. Dezember eine Vorstellung und «Ain't Too Proud» über die Temptations verlängert seine am 15. Dezember begonnene Corona-Pause bis mindestens 26. Dezember. Alle drei Produktionen haben mitgeteilt, dass es im Team der Musicals zu Impfdurchbrüchen gekommen sei. Das Team hinter «Jagged Little Pill» mit Songs der kanadischen Sängerin Alanis Morissette kündigte an, aus einer am 17. Dezember begonnen Pause nicht mehr zurückzukehren und die Produktion komplett einzustellen.

    Mehr als ein Dutzend der rund 40 am Broadway gezeigten Musicals und Theaterstücke mussten bisher wegen einer starken Corona-Welle durch die Omikron-Variante Vorstellungen absagen. Eine komplette Schliessung soll es aber nicht geben, hatte Charlotte St. Martin, Präsidentin des Branchenverbands Broadway League, dem «Hollywood Reporter» gesagt. Jede Produktion treffe individuelle Entscheidungen. Generell gilt seit der Wiedereröffnung der Theater eine Masken- und Impfpflicht.

    Die Wochen rund um Weihnachten und Neujahr sind üblicherweise am Broadway besonders umsatzstark, häufig werden zu den regulären acht Vorstellungen pro Woche weitere Sondervorstellungen angesetzt. 2019 wurden in der Woche vor dem 29. Dezember laut Broadway League Tickets für 55 Millionen Dollar verkauft.

  • 19.07 Uhr

    Grossveranstaltungen in Deutschland wieder ohne Publikum  

    Zur Eindämmung der sich rasch verbreitenden Corona-Virusvariante Omikron haben Bund und Länder in Deutschland schärfere Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens beschlossen. Dabei soll es Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genese geben. Grossveranstaltungen müssen künftig wieder vor leeren Rängen stattfinden. Gelten sollen diese und andere Massnahmen spätestens ab dem 28. Dezember, wie die Bundesregierung und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder  entschieden haben.

    Es sei jetzt nicht die Zeit für grosse Partys an Silvester, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz nach der Schaltkonferenz. Daher sind spätestens ab dem 28. Dezember private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genese nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sind davon ausgenommen.

    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholzzu Beginn der Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema Corona-Pandemie und zur drohenden fünften Corona-Welle. 
    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholzzu Beginn der Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema Corona-Pandemie und zur drohenden fünften Corona-Welle. 
    Bild: Keystone/dpa/Bundesregierung/Guido Bergmann

    Überregionale Grossveranstaltungen dürfen dann nur noch ohne Zuschauer stattfinden. Clubs und Diskotheken müssen bundesweit geschlossen werden, Tanzveranstaltungen sind verboten. Dies war bisher schon in vielen Bundesländern der Fall, wurde aber von einigen Ländern anders gehandhabt.

    Der Bundeskanzler bereitete die Menschen in Deutschland auf einen starken Anstieg der Corona-Infektionen durch die Omikron-Variante vor. Im Augenblick befinde man sich noch in einer seltsamen Zwischenzeit. Die jüngst beschlossenen Massnahmen gegen die Pandemie zeigten Wirkung, man bekomme die vierte Corona-Welle langsam in den Griff. Aber es drohe bereits die fünfte Welle. «So schnell wie erhofft ist es nicht vorbei.» Omikron werde die Zahl der Infektionen massiv steigen lassen, sagte Scholz. «Darauf müssen wir uns jetzt einstellen.»

    Omikron sei aggressiver und drohe den Impfschutz zu unterlaufen. Erst eine Auffrischimpfung gebe einigermassen Schutz. Scholz dankte dem Corona-Expertenrat der Regierung, der am Sonntag Massnahmen gegen Omikron vorgeschlagen hatte.

  • 18.54 Uhr

    Johnson will trotz Omikron keine strengeren Regeln vor Weihnachten

    Trotz der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante wird es in England über Weihnachten keine strengeren Corona-Regeln geben. «Ich möchte bestätigen, dass alle an ihren Weihnachtsplänen festhalten können», sagte der britische Premier Boris Johnson in einem in den sozialen Medien verbreiteten Video. Man könne aber nicht ausschliessen, dass es nach Weihnachten eine Verschärfung geben werde und sei ständig dabei, die aktuellen Daten zu prüfen. Bis auf eine Maskenpflicht in Innenräumen und 3-G-Nachweise bei Grossveranstaltungen und in Clubs gelten in England weiterhin keinerlei verpflichtenden Corona-Massnahmen.

    Der wissenschaftliche Expertenrat der Regierung hatte für schärfere Massnahmen noch vor den Feiertagen plädiert. In England macht Omikron bereits 60 Prozent der bestätigten Fälle aus. In ganz Grossbritannien wurden am Montag erneut mehr als 90’000 Fälle gemeldet, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 778 (Stand: 16. Dezember). In London, wo Omikron besonders stark um sich greift, gibt es in einigen Spitälern bereits etliche Krankmeldungen. Experten befürchten eine explosionsartige Zunahme der Fälle und eine massive Überlastung des Gesundheitssystems sowie Personalausfälle auch in anderen systemrelevanten Branchen.

    Boris Johnson hat wegen mehrerer Skandale und Krisen derzeit kaum Autorität, um scharfe Massnahmen durchzusetzen. In seinem Kabinett gibt es eine Reihe harter Gegner von Corona-Beschränkungen. Ausserdem hatte der Premier mantra-artig immer wieder versprochen, dieses Weihnachten werde deutlich besser als vergangenes. 2020 verbot Johnson wenige Tage vor dem Fest alle Zusammenkünfte, da die Alpha-Variante anfing, sich auszubreiten.

  • 18.37 Uhr

    Millionen Schnelltests aus China eingetroffen

    Laut einem Medienbericht könnte sich die Knappheit bei den Selbsttests demnächst entspannen. Am Freitag seien aus China 2,5 Millionen Tests eingetroffen.

    Dies berichtet der «Tages-Anzeiger» unter Berufung auf den Geschäftsführer des importierenden Unternehmens Invectio AG. Demnach werde für Ende dieser Woche eine weitere Lieferung erwartet.

  • 18.25 Uhr

    Offenbar strengere Kontaktbeschränkungen ab 28. Dezember in Deutschland

    Angesichts der Omikron-Gefahr sollen spätestens ab dem 28. Dezember schärfere Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene gelten. Darauf hätten sich Bund und Länder in ihrer Schaltkonferenz verständigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur übereinstimmend von Bund- und Länder-Seite. Demnach sollen private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen «spätestens» ab dem 28. Dezember nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt sein — Kinder bis 14 Jahre ausgenommen. Der Punkt ist aber nur einer von vielen, die Einigung auf das Gesamtpapier stand am frühen Abend noch aus.

    Die Länder baten den Bundestag und die Bundesregierung, die Vorbereitungen für eine allgemeine Impfpflicht zügig voranzutreiben und «kurzfristig einen Zeitplan vorzulegen». Das Auftreten der Corona-Virusvariante Omikron erhöhe die «Dringlichkeit» der für Februar 2022 in den Blick genommenen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht, heisst es in dem Beschlussvorschlag der Länder.

  • 18.11 Uhr

    Island verschärft Corona-Beschränkungen

    Angesichts von Rekordwerten bei den Zahlen der Neuinfizierten verschärft auch Island seine Corona-Beschränkungen. Maximal 20 Personen statt wie bisher 50 dürfen sich noch versammeln, auch die Zwei-Meter-Abstandsregel wird wieder eingeführt, wie die isländische Regierung bekanntgab. Machen die Teilnehmer Schnelltests, sind noch bis zu 200 Personen erlaubt. Restaurants und Kneipen sollten um 22.00 Uhr schliessen. Fitnessstudios und Schwimmbäder dürfen nur noch 50 Prozent Auslastung erreichen. Gelten soll all das ab der Nacht zum Donnerstag und zunächst für drei Wochen.

    Zuletzt sind mehr als 300 tägliche Corona-Neuinfektionen auf der Nordatlantik-Insel nachgewiesen worden — für Island mit seinen nur gut 360'000 Einwohnern ist das eine ganze Menge und ein neuer Rekordwert. Etwas weniger als die Hälfte davon wurde auf die Omikron-Variante des Coronavirus zurückgeführt.

  • 18.02 Uhr

    Impfgegner in Rumänien stürmen Innenhof des Parlaments

    In der rumänischen Hauptstadt Bukarest haben Impfgegner versucht, das Parlament zu stürmen. Etwa 200 Menschen drängten sich an den Wachen vorbei und gelangten in den Innenhof des Parlaments, wo sie schliesslich von Sicherheitskräften gestoppt wurden, wie das Innenministerum mitteilte. Insgesamt rund 2000 Demonstranten waren einem Aufruf der rechtsnationalistischen Oppositionspartei AUR gefolgt und zogen gegen die Einführung eines Gesundheitspasses vor das Gebäude.

    Nach zwei Stunden zogen sich die Demonstranten zurück. Es habe keine Festnahmen gegeben, erklärte das Innenministerium weiter. Die Demonstranten riefen «Freiheit», schwenkten rumänische Flaggen und Plakate mit Botschaften wie «Stoppt die Impfpflicht».

    Die rumänische Regierung debattiert derzeit die Einführung eines Gesundheitspasses für alle Arbeitnehmer, um die Impfquote zu erhöhen und den Druck auf die Spitäler bei einer möglichen fünften Pandemiewelle zu vermeiden. Das grüne Impfzertifikat würden nur Menschen bekommen, die vollständig geimpft sind.

    Rumänien gehört zu den Ländern mit der niedrigsten Impfquote in der EU. Bislang sind nur 39,2 Prozent der Bevölkerung zweifach — und damit vollständig — geimpft.

  • 15.37 Uhr

    Mutmassliche Zertifikatsfälscher in Neuenburg verhaftet

    Im Kanton Neuenburg sind gefälschte Covid-Zertifikate aufgetaucht. Nun hat die Polizei zwei Verdächtige verhaftet. Die mutmasslichen Betrüger sind ehemalige Angestellte des kantonalen Impfzentrums, wie Polizei und Staatsanwaltschaft des Kantons Neuenburg am Dienstag mitteilten.

    Sie sollen für Bekannte, die weder geimpft noch genesen waren, Impfpässe gefälscht haben. Die verhafteten Personen gaben bei ihrer Einvernahme die ihnen vorgeworfenen Tatbestände zu.

    Die Staatsanwaltschaft schätzt, dass die Beschuldigten gut ein Dutzend gefälschte Covid-Zertifikate ausgestellt haben. Um herauszufinden, ob sie weitere gefälschte Zertifikate in Umlauf gebracht haben, ermittelt die Polizei weiter.

  • 15.20

    Die Zahlen von heute

    Mit den 8167 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden sinkt der 7-Tage-Schnitt auf 8622 und liegt 7 Prozent tiefer als in der Vorwoche, wie «SRF» berechnet hat.

    152 Personen mussten sich neu in Spitalpflege begeben. 1711 Covidkranke liegen in einem Spital, das sind 3 Prozent weniger als vor einer Woche.

    313 Covidpatient*innen befinden sich in Intensivpflege, 3 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die 858 verfügbaren Intensivbetten der Schweiz sind zu 78,8 Prozent belegt, zu 36,5 Prozent durch Covidkranke.

  • 15.15 Uhr

    Der Schweiz gehen die Selbtstests aus

    Sich vor den Festtagen noch einem Schnelltest zu unterziehen, dürfte für viele nicht ganz einfach werden. Sehr viele Apotheken hätten nämlich keine Tests mehr an Lager, berichtet «SRF.» Zu gross sei derzeit die Nachfrage.

    Demnach gibt es derzeit akute Lieferengpässe. Dies bestätigt unter anderem die Pharmafirma «Roche», welche Selbsttests herstellt. Besonders prekär ist die Lage derzeit in den Apotheken. Der Apothekerverband «Pharma Suisse» erinnert deshalb daran, dass Selbsttests auch im Detailhandel erhältlich sind.

    Es gibt noch Selbsttests in Drogerien und Apotheken, aber sie werden langsam knapp.
    Es gibt noch Selbsttests in Drogerien und Apotheken, aber sie werden langsam knapp.
    KEYSTONE
  • 14.57 Uhr

    Auch Schweden zieht die Corona-Schrauben an

    Die beunruhigende Omikron-Lage sorgt dafür, dass die Corona-Massnahmen auch in Schweden unmittelbar vor Weihnachten verschärft werden. Ministerpräsidentin Magdalena Andersson stellte am Dienstag eine ganze Reihe von ab Donnerstag geltenden Beschränkungen vor.

    Darunter ist die Anforderung, dass in Restaurants und Kneipen nur noch sitzende Gäste bedient werden und ein Meter Abstand zwschen den einzelnen Gesellschaften gilt. Dies beinhalte in der Praxis, dass es keine Nachtclubfeiern zu Silvester geben werde, sagte Andersson auf einer Pressekonferenz in Stockholm.

    Alle, die dies könnten, sollten ausserdem von zu Hause aus arbeiten. Bei Zusammenkünften und öffentlichen Veranstaltungen in Innenräumen dürfen nur dann mehr als 20 Personen dabei sein, wenn es sich um sitzende Besucher handelt. Bei mehr als 500 Teilnehmern ist ein Impfnachweis erforderlich. Begrenzungen sollen Gedränge zum Beispiel in Geschäften und Einkaufszentren verhindern.

  • 14.31 Uhr

    Österreich sucht Kontrolleure, die Impf-Verweigerer büssen

    Die Österreichische Regierung beschloss letzte Woche eine Impfflicht. Wer über 14 Jahre alt ist, muss sich ab Februar gegen Corona impfen lassen.

    Um dies zu kontrollieren, greift die Stadt Linz zu ungewöhnlichen Massnahmen: Um Impf-Verweigerern auf die Spur zu kommen, wird aktiv nach Personal gesucht. Dies berichtet das österreichische Portal «heute».

    Kontrolliert werden soll, ob jene, die sich nicht impfen lassen, auch wirklich dafür bezahlen. Ab Februar müssen Personen, die auf eine Impfung verzichten wollen, eine Abgabe zahlen.

    Ab Februar gilt in Österreich eine Impfflicht.
    Ab Februar gilt in Österreich eine Impfflicht.
    Bild: Keystone
  • 13.50 Uhr

    Der Bund empfiehlt den Booster ab vier Monaten.

    Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) empfehlen die Auffrischimpung neu schon vier Monate nach der vollständigen Immunisierung.

    «Aktuelle Daten weisen verstärkt darauf hin, dass der Schutz vor Infektion und Erkrankung bei der Omikron-Variante des Covid-19-Virus deutlich geringer ist und rascher abnimmt als bei der Delta-Variante. Daten zeigen zudem, dass eine Auffrischimpfung den Schutz vor einer Infektion durch Omikron stark verbessern kann», schreibt das BAG. 

  • 13.22 Uhr

    Deutsche Behörde empfiehlt «maximale Kontaktbeschränkungen»

    Das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt in Deutschland aufgrund der aktuellen Corona-Lage «maximale Kontaktbeschränkungen».

    Diese sollten «sofort beginnen» und bis zunächst Mitte Januar gelten, schrieb das RKI am Dienstag auf Twitter. Zudem brauche es «maximale infektionspräventive Massnahmen» und eine «maximale Geschwindigkeit bei der Impfung der Bevölkerung». Reisen sollten auf das unbedingt Notwendige reduziert werden, zum Verständnis der Massnahmen brauche es intensive Begleitkommunikation.

    Das RKI, eine selbständige Bundesoberbehörde, empfiehlt in einem Strategiepapier unter anderem, Restaurants sofort zu schliessen und die Weihnachtsferien für Kindertagesstätten und Schulen zu verlängern.

    Die Zahl gemeldeter Infektionen in Deutschland sinkt seit rund drei Wochen. Experten befürchten aber wegen der hochansteckenden und sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante eine baldige Trendumkehr. Deshalb sollten am Dienstag die Ministerpräsidenten der Bundesländer zusammenkommen, um über neue Massnahmen zu beraten.

  • 12.50 Uhr

    Präventive Tests an Solothurner Primar- und Sekundarschulen

    Im Kanton Solothurn werden nach den Weihnachtsferien an allen Primar- und Sekundarschulen repetitive Corona-Tests vorgenommen. Auf diese Weise will der Kanton den Schulbetrieb sicherstellen. Bislang machten 80 Prozent der Schulen freiwillig mit.

    Repetitives Testen an Schulen helfe, die Weiterverbreitung des Coronavirus über die Kinder und Jugendlichen zu verhindern und einen geordneten Schulbetrieb sicherzustellen, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mit.

    Seit Beginn des Schuljahres 2021/2022 sei auch in den Solothurner Schulen eine deutliche Zunahme von Ansteckungen mit dem Coronavirus beobachtet worden. Dies habe zu Isolationen, Quarantänen und Schulabsenzen einzelner Schülerinnen und Schüler und teilweise ganzer Klassen geführt.

    An den Volksschulen im Kanton Solothurn wird seit Mai präventiv repetitiv getestet. Die Schulträger entscheiden derzeit, ob sie die Tests anbieten und die Eltern, ob ihre Kinder getestet werden dürfen.

  • 12.24 Uhr

    Armee bietet zusätzliche Truppe zum Corona-Einsatz auf

    Mobilmachung gegen Omikron: Die Schweizer Armee mobilisiert Teile des Spitalbataillons 2 für den Assistenzdienst Corona. Nach Weihnachten stehen dem Gesundheitswesen 120 zusätzliche Armeeangehörige im Kampf gegen die Pandemie zur Verfügung.

    Derzeit stehen rund 90 Durchdiener und Freiwillige in den Kantonen Jura, Wallis, Neuenburg und Freiburg im Einsatz, wie die Armee am Dienstag mitteilte. Bereits seit Anfang Dezember unterstützen Armeeangehörige die Gesundheitseinrichtungen der Kantone im Sanitätsdienst zur Bewältigung der Pandemie und bei den Anstrengungen zur Auffrischimpfung (Booster).

    Zur Erfüllung weiterer bewilligter Gesuche und weil sich abzeichne, dass die Aufträge an die Armee zunehmen werden, biete die Armee an diesem Dienstag Teile des Spitalbataillons 2 als Milizformation mit hoher Bereitschaft zum Assistenzdienst ab dem 26. Dezember (Teile des Bataillonsstabes) beziehungsweise ab dem 27. Dezember (Teile der Stabskompanie) auf, hiess es weiter.

  • 12.20 Uhr

    EU verkürzt Gültigkeit der Impfzertifikate

    Ohne Booster sind EU-Impfzertifikate künftig neun Monate nach der Grundimmunisierung ungültig. Die Entscheidung tritt am 1. Februar in Kraft, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Theoretisch können die EU-Länder noch ein Veto einlegen, was aber so gut wie ausgeschlossen ist. Die Regelung sei mit den EU-Staaten abgestimmt worden und werde auch im jüngsten Gipfelbeschluss erwähnt, so ein Kommissionssprecher.

    Auffrischungsimpfungen werden demnach spätestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung empfohlen. Das Impfzertifikat soll aber drei weitere Monate gültig sein, bevor es abläuft, damit man genug Zeit hat, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen.

    Der EU-Impfnachweis besteht aus einem QR-Code, der direkt nach der Impfung in Praxen und Impfzentren erstellt wird oder etwa in Apotheken erhältlich ist. Der Code ist in einer Smartphone-App darstellbar und kann digital ausgelesen werden. Die Codes werden trotz verschiedener Apps der einzelnen Länder überall in der EU erkannt und erleichtern auf Reisen Nachweise über Impfungen, frische Tests und kürzlich überstandene Infektionen mit dem Coronavirus.

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula der Leyen hatte bereits nach dem EU-Gipfel vergangene Woche angekündigt, dass ihre Behörde zeitnah eine Regelung mit Blick auf den EU-Impfnachweis vorlegen werde. Vor der diesjährigen Sommersaison hatten sich die EU-Länder und das EU-Parlament auf die letzten Details der europaweiten Zertifikate geeinigt. Sie werden mittlerweile in zahlreichen Ländern auch ausserhalb der EU anerkannt.

  • 11.43

    Glarner Contact Tracer erwischen Touristen mit gefälschten Zertifikaten

    Mitarbeitenden des Contact Tracing im Kanton Glarus sind bei der Prüfung von Zertifikaten aus dem Ausland auf drei verdächtige Impfnachweise von Touristen gestossen. Diese hätten zur Teilnahme an zertifikatspflichtigen Aktivitäten in der Schweiz berechtigt. Es handelt sich laut dem Kanton Glarus um Anfragen von Ausländern, die angeblich Ferien im Kanton Glarus planten und hierfür ein Schweizer Covid-Zertifikat beantragt haben.

    Die Nachfrage bei der angegebenen Impfstelle im Ausland bestätigte, dass die erwähnten Impfungen nicht stattgefunden haben. Die Antragssteller werden international verzeigt.

    Contact Tracer im Kanton Glarus haben einen Betrugsversuch aufgedeckt (Symbolbild).
    Contact Tracer im Kanton Glarus haben einen Betrugsversuch aufgedeckt (Symbolbild).
    Bild: Keystone
  • 11.11 Uhr

    Thailand führt wieder Einreisebeschränkungen ein

    Schlechte Nachrichten für Touristen, die in den nächsten Wochen einen Thailand-Urlaub geplant haben: Die Regierung hat wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus die Einreiseregeln zumindest vorübergehend wieder verschärft.

    Das quarantänefreie «Test&Go»-Modell, wonach vollständig geimpfte Touristen seit November bei der Einreise nur noch einen PCR-Test machen und dann eine Nacht in ihrem Hotel auf das Ergebnis warten müssen, werde ab sofort für zwei Wochen ausgesetzt, sagte Ministerpräsident Prayut Chan-o-chan am Dienstag nach einer Dringlichkeitssitzung der Regierung.

    Urlauber, die sich bereits unter dem «Test&Go»-Modell für die Einreise registriert haben, würden von den neuen Regeln ausgenommen und dürften wie geplant nach Thailand reisen. Neue Registrierungen würden aber vorerst nicht mehr angenommen, hiess es. Wer trotzdem kommen wolle, müsse sieben oder zehn Tage in Quarantäne – je nach Herkunftsland und Impfstatus. Die Lage soll nach den Feiertagen am 4. Januar neu bewertet werden.

    Das bereits seit Juli laufende Sandbox-Modell auf der grössten Insel Phuket, bei dem vollständig geimpfte Touristen unter bestimmten Auflagen quarantänefrei Ferien machen können, soll hingegen weiterlaufen. Es wird empfohlen, sich vor Abreise genau über die geltenden Regeln zu informieren.

    Ankunft am Flughafen in Bangkok: Thailand verschärft die Einreiseregeln wieder.
    Ankunft am Flughafen in Bangkok: Thailand verschärft die Einreiseregeln wieder.
    Bild: Keystone

    Laut der Gesundheitsbehörden wurden in Thailand bislang mehr als 60 Fälle der Omikron-Variante bei Einreisenden verzeichnet. Am Montag war die erste lokal übertragene Infektion gemeldet worden.

    Das beliebte Urlaubsland hatte seine Grenzen Anfang November wieder für Touristen Dutzenden Ländern geöffnet. Seither nahm der Zustrom an internationalen Besuchern stetig zu – auch weil derzeit zumeist weniger als 3000 Neuinfektionen am Tag verzeichnet werden. Die Angst vor einer Ausbreitung der neuen Variante ist deshalb gross. Thailand ist auf den Tourismussektor angewiesen und hofft auf eine baldige Erholung der Branche.

  • 9.10 Uhr

    Katalonien schränkt öffentliches Leben wieder ein

    Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona hat angesichts schnell steigender Corona-Zahlen wieder strenge Beschränkungen des öffentlichen Lebens angekündigt. Bislang gibt es in Spanien noch kaum Einschränkungen und das Land wurde seinem Ruf als Party-Hochburg gerecht. 

    Nun sollen Clubs, Bars und Discos geschlossen werden, nächtliche Ausgehbeschränkungen zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr gelten und die Auslastung von Gaststätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie die Zahl der Teilnehmer an privaten Treffen begrenzt werden, teilte die Regionalregierung der autonomen Gemeinschaft im Nordosten Spaniens mit. Diese Massnahmen sollten am Freitag für zunächst 15 Tage in Kraft treten. Der Oberste Gerichtshof Kataloniens muss den Plänen allerdings noch zustimmen.

    Die Corona-Zahlen steigen in Spanien trotz einer hohen Impfrate von rund 90 Prozent aller Menschen über zwölf Jahren sehr schnell. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist inzwischen mit gut 377 höher als in Deutschland (306,4). Auch in den Spitälern nimmt die Belastung zu. Insgesamt 1442 Corona-Patienten wurden auf Intensivstationen behandelt und belegten damit 15,5 Prozent der Kapazitäten.

    Leere Tische am 17. Dezember im Barcelona.
    Leere Tische am 17. Dezember im Barcelona.
    KEYSTONE
  • 8.11 Uhr

    Corona-Ausbruch auf einem Kreuzfahrtschiff

    Auf einer Kreuzahrt haben sich bislang 48 Passagiere mit dem Coronavirus angesteckt, berichtet die «New York Post». Ausser einer Person seien alle voll geimpft gewesen. Alle Betroffenen hätten keine oder nur milde Symptome gezeigt, so die Kreuzfahrtgesellschaft zur New York Post.

    Das Schiff der Gesellschaft Royal Caribbean ist am 11. Dezember mit über 6000 Passagieren an Bord ausgelaufen. 95 Prozent aller Anwesenden, inklusive Crew, sind gemäss Kreuzfahrtgesellschaft geimpft.

  • 5.45 Uhr

    Moderna-CEO zielt auf Impf-Abo mit Schweiz

    Moderna schlägt für die Impfstoffproduktion in der Schweiz eine Partnerschaft vor, mit der das amerikanische Biotechnologie-Unternehmen auch Vakzine gegen ein neues Virus rasch liefern könnte. Dies sagte Moderna-CEO Stéphane Bancel in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». «Ich würde gerne eine langjährige Partnerschaft mit der Schweiz eingehen, mit einer Verpflichtung zu einer bestimmten Mengenabnahme, dann könnten wir auch im Fall eines neuen Virus rasch liefern», sagte Bancel. Modernas Ziel sei nicht, eine neue Anlage in der Schweiz zu bauen, ihm schwebe eine Partnerschaft zwischen Moderna, Lonza und der Schweizer Regierung vor. Moderna habe mit der Schweiz Verhandlungen über «eine Art Impfabo» begonnen. Es sei aber noch zu früh, um Details zu nennen, sagte der Moderna-Chef weiter.

    Auf die Frage, ob nach der Booster-Impfung eine vierte Impfung gegen das Coronavirus notwendig sei, sagte Bancel, dass Moderna feststelle, dass «Risikogruppen wie über 50-Jährige einen jährlichen Booster brauchen». Für 30-Jährige sei nach der dritten Impfung wahrscheinlich keine weitere Impfung notwendig, da die Virusmutationen mit der Zeit abnehmen würden. Für Jüngere empfehle sich alle zwei, drei Jahre ein Booster, aber wie bei der Grippe sei eine Erkrankung für sie «nicht so riskant», erklärte Bancel.

    Impfen und Boostern, was das Zeug hält: In einem Impfzentrum in Oberhausen in Nordrhein-Westfalen werden am 19. Dezember 2021 an 25 Impfstrassen Impfungen von Moderna und Pfizer/Biontech verabreicht.
    Impfen und Boostern, was das Zeug hält: In einem Impfzentrum in Oberhausen in Nordrhein-Westfalen werden am 19. Dezember 2021 an 25 Impfstrassen Impfungen von Moderna und Pfizer/Biontech verabreicht.
    Bild: Keystone/dpa via AP/Roland Weihrauch
  • 5.36 Uhr

    Booster: Bern hält vorerst an 6-Monate-Frist fest

    Der Kanton Bern zögert mit rascherem Booster. Wegen offener Haftungsfragen wolle Bern die Drittimpfung zumindest vorerst weiter erst nach sechs Monaten verabreichen, schreibt die «Berner Zeitung». Die kantonale Gesundheitsdirektion berufe sich auf die bisher fehlende Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen und die fehlende offizielle Zulassung von Swissmedic für eine raschere Drittimpfung. Hier findest du eine Übersicht über die Booster-Impfungen in den Kantonen. 

  • 5.15 Uhr

    Omikron-Welle in Südafrika milder als befürchtet?

    Omikron Lichtblick aus Südafrika. Dort hat sich die jüngste Corona-Variante zuerst ausgebreitet. Das südafrikanische National Institute for Communicable Diseases bewerte neu vorliegende Daten mit vorsichtigem Optimismus, meldet die «Neue Zürcher Zeitung». Im Vergleich zu früheren Infektionswellen deuteten bisherige Erkenntnisse darauf hin, dass die gegenwärtige Welle milder sein könnte.

  • 5 Uhr

    Deutschland: Beratungen über schärfere Beschränkungen

    Im Kampf gegen die befürchtete neue und massive Corona-Welle beraten die deutsche Bundesregierung und die Länder heute über schärfere Beschränkungen zum Jahreswechsel. Im Fokus der Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) soll die Reduzierung privater Kontakte auch für Geimpfte und Genesene nach Weihnachten und zu Silvester stehen. Im Gespräch sind auch Schliessungen von Clubs und Diskotheken.

  • 4.27 Uhr

    Australiens Regierung schliesst weitere Lockdowns aus

    Trotz der weltweiten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus schliesst die australische Regierung künftige Lockdowns kategorisch aus. Die Bürger müssten dem Virus «mit gesundem Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein» entgegnen, sagte Premierminister Scott Morrison heute bei einem Besuch im Bundesstaat Queensland. «Wir werden das Leben der Menschen nicht mehr stilllegen», versprach er. Das werde er auch den Regionalregierungen ans Herz legen, die letztendlich die Entscheidungsgewalt hätten.

    Es werde auch in Zukunft neue Varianten des Coronavirus geben, sagte Morrison. Deshalb müssten Massnahmen ergriffen werden, mit denen die 25 Millionen Bewohner des Landes im Alltag leben könnten. Für Mittwoch ist eine ausserordentliche Kabinettssitzung zu den steigenden Infektionszahlen geplant.

    Australien hat nach einem vergleichsweise langsamen Start der Impfkampagne inzwischen eine extrem hohe Impfrate erreicht: Mehr als 90 Prozent der über 16-Jährigen sind bereits zweifach gegen das Virus geimpft. Zur Eindämmung der Pandemie waren in Australien strenge Regeln eingeführt und regional auch extrem lange Lockdowns verhängt worden. Im Oktober wurde im Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne nach 262 Tagen einer der längsten Lockdowns der Welt beendet.

    Seit Beginn der Pandemie wurden in Australien rund 251’000 Corona-Infektionen und mehr als 2100 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 bestätigt.

  • 3.46 Uhr

    Brasilien lässt nur noch Geimpfte und Genesene ins Land

    Brasilien lässt ab sofort nur noch gegen das Coronavirus geimpfte und von einer Infektion genesene Menschen ins Land. Darüber hinaus ist ein negativer Test vorzulegen, wie aus einem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Erlass der Regierung hervorgeht. Demnach muss der Impfnachweis etwa vor dem Einsteigen bei der zuständigen Fluggesellschaft vorgezeigt werden. Damit folgt die Regierung, die eine solche Einreisebedingung zunächst abgelehnt hatte, einer Entscheidung des Obersten Gerichts in Brasília. Die Gesundheitsüberwachungsbehörde Anvisa hatte die Massnahme ebenfalls empfohlen.

  • 3.22 Uhr

    Reisebeschränkungen gegen Omikron unwirksam

    Eine der führenden britischen Corona-Expertinnen hat die Beschränkungen, die Deutschland im Kampf gegen Omikron für Reisende aus Grossbritannien verhängt hat, als wirkungslos kritisiert. «Es ist zu spät. Wenn Deutschland das vor drei Wochen getan hätte, fein», sagte Christina Pagel der Deutschen Presse-Agentur. Die Omikron-Variante habe sich aber längst auch in Deutschland verbreitet. Bei der rasend schnellen Übertragbarkeit machten Reisebeschränkungen keinen signifikanten Unterschied mehr.

    Grossbritannien gilt seit Anfang der Woche für Deutschland als Virusvariantengebiet, was die Einreise von der Insel drastisch beschränkt. Rückkehrer müssen – egal ob geimpft oder nicht – für 14 Tage in Quarantäne. Damit suggeriere man nur, etwas gegen die Ausbreitung der Variante zu tun, ohne wirklich zu handeln, kritisierte Pagel. «Was man wirklich tun muss, ist die Verbreitung im Inland zu verhindern. Und bei dem Tempo von Omikron kann man sich dabei nicht nur auf Boostern verlassen.» Mehr dazu hier.

  • 3.05 Uhr

    Biden hatte Corona-Kontaktfall an Bord der Air Force One

    US-Präsident Joe Biden hat Kontakt zu einem später positiv auf das Coronavirus getesteten Teammitglied des Weissen Hauses gehabt. Es handle sich um jemanden aus der mittleren Stabsebene, teilte das Weisse Haus am Abend (Ortszeit) mit. Die Person habe am Montagmorgen ein positives Testergebnis erhalten und nicht regelmässig Kontakt zu Biden, am Freitag aber etwa 30 Minuten in seiner Nähe an Bord der Air Force One verbracht. Die Symptome seien erst am Sonntag aufgetreten, so Sprecherin Jen Psaki.

    Mit 79 Jahren gehört Biden schon rein altersmässig zu einer Risikogruppe. Er sei zuletzt am Sonntag und am Montag negativ auf das Coronavirus getestet worden, so Psaki. Ein neuer Test sei für Mittwoch geplant. Biden werde an seinem Programm für die kommenden Tage festhalten und sich nicht isolieren, da er vollständig geimpft sei. Biden hat für heute unter anderem eine Ansprache zu Omikron geplant.

  • 0.47 Uhr

    Omikron-Variante herrscht in USA nun vor

    Omikron hat sich in den USA innert kurzer Zeit zur vorherrschenden Corona-Variante entwickelt. Schätzungen zufolge entfielen rund 73 Prozent der Corona-Fälle in der vergangenen Woche auf Omikron, wie aus Daten auf der Website der US-Gesundheitsbehörde CDC am Montag hervorging. Dabei handelt es sich um einen sprunghaften Anstieg – noch in der Woche zuvor waren es schätzungsweise lediglich rund 12,6 Prozent gewesen. Die Gesundheitsbehörden hatten diese Zahl zunächst auf rund 3 Prozent beziffert – nach weiteren Sequenzierungen liegt diese Schätzung inzwischen aber höher.

    Omikron hat nun Delta, die zuvor vorherrschende Variante, auf den zweiten Platz verdrängt. Delta machte den CDC-Schätzungen zufolge zuletzt noch etwa ein Viertel der Fälle aus. In manchen Bundesstaaten ist Omikron gar schon für mehr als 90 Prozent der Fälle verantwortlich.

    In Deutschland dürfte eine ähnlich rasante Entwicklung bevorstehen: Hier verdoppelt sich die Omikron-Inzidenz laut dem neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung etwa alle zwei bis vier Tage.

    Im Sommer litten die USA unter einer heftigen Delta-Welle. Im September ging die Zahl der Neuinfektionen dann vorübergehend zurück, seit Oktober steigt sie aber wieder an – in den vergangenen Tagen besonders stark. Mehr als 800’000 Menschen sind in den USA seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.

    Die Impfkampagne war in den USA gut angelaufen, mittlerweile kommt sie aber nur noch schleppend voran. Bisher sind dort 61,5 Prozent der rund 330 Millionen Menschen im Land zweifach geimpft. Knapp 30 Prozent von ihnen haben auch eine Auffrischungsimpfung erhalten. US-Präsident Joe Biden will sich heute in einer Rede zur Pandemie an die Bevölkerung wenden. Bisher hat das Weisse Haus die Omikron-Variante als Grund zur Sorge, aber nicht als Anlass zur Panik bezeichnet.

  • 0.38 Uhr

    EZB-Vize: Inflation wird länger höher bleiben

    Die Inflation im Euro-Raum wird laut EZB-Vizechef Luis de Guindos länger höher bleiben als ursprünglich von der Notenbank vorhergesagt. «Unsere Inflation ist hartnäckiger und – sagen wir mal – nicht so vorübergehend wie wir erwartet hatten», sagte er am Montag dem Sender COPE. Sie dürfte im kommenden Jahr über drei Prozent verharren und gegen Ende des Jahres unter das langfristige Ziel der EZB von zwei Prozent fallen. Die Vorhersagen seien jedoch mit grosser Unsicherheit behaftet, unter anderem wegen der Entwicklung der Pandemie.

    Die US-Notenbank Fed hatte sich vor Wochen von ihrer ursprünglichen Formulierung verabschiedet, dass die Inflation «vorübergehend» sei. EZB-Chefin Christine Lagarde signalisierte dagegen Anfang Dezember in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie diese Einschätzung für Europa beibehalte. Im Gegensatz zu den britischen und US-Notenbanken will die EZB zunächst auch auf eine Zinswende verzichten.

  • 0 Uhr

    Frankreich: Über 3000 Covid-Patienten auf Intensivstation

    Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen ist in Frankreich erstmals seit Mai auf über 3000 gestiegen. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörden vom Montag erhöhte sich die Zahl der Spitaleinweisungen gegenüber dem Vortag um fast 400 auf 15'918.

    Innert eines Tages zählten die französischen Behörden 15'075 Neuinfektionen, die Zahlen sind montags jedoch generell niedrig. In den vergangenen sieben Tagen stieg die Zahl der Neuinfektionen im Schnitt um 52'885 pro Tag.

    Zur Eindämmung der Pandemie setzt die Regierung derzeit mehr auf Impfungen statt auf Beschränkungen. Ab Mittwoch können in Frankreich auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden.

    Frankreich erhöht derzeit den Druck auf Ungeimpfte, um die steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Im Gespräch ist nun auch eine 2G-Regelung am Arbeitsplatz. Im Januar soll ein Gesetz verabschiedet werden, um den Gesundheitspass, der im öffentlichen Leben häufig vorgelegt werden muss, in einen Impfpass umzuwandeln, der nur für vollständig geimpfte Personen gilt.