Umwelt Schweizer belasten Umwelt zu stark

SDA

3.12.2018 - 09:06

Kehrrichtverbrennungsanlage im Aargau: Die Schweizer Bevölkerung konsumiert zu viele Güter. Dies belastet die Umwelt im In- und Ausland. (Symbolbild)
Kehrrichtverbrennungsanlage im Aargau: Die Schweizer Bevölkerung konsumiert zu viele Güter. Dies belastet die Umwelt im In- und Ausland. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA BELLA

Die Schweiz kann bei der Umweltpolitik zwar Erfolge aufweisen, dennoch müsse noch mehr getan werden. Vor allem das Konsumverhalten der Bevölkerung gibt dem Bundesrat zu denken, dieses überschreite das für die Umwelt verträgliche Mass um das Dreifache.

Notwendig sei deshalb eine Veränderung von Konsum und Produktion, sodass Umwelt und Ressourcen geschont würden, schreibt der Bundesrat im Bericht "Umwelt Schweiz 2018", der am Montag veröffentlicht wurde. In diese Richtung gehen auch die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Uno.

Drei Viertel der gesamten Umweltbelastung der Schweiz entstehen im Ausland und beeinträchtigen dort das Klima, die Biodiversität und die Verfügbarkeit von Wasser, heisst es weiter. Die bedeutendsten Auswirkungen auf die Umwelt im In- und Ausland hat die Ernährung mit einem Anteil von 28 Prozent, gefolgt vom Wohnen (24 Prozent) und der Mobilität (12 Prozent).

Hohe Kosten

Die grössten Herausforderungen sind gemäss Bericht der wachsende Bodenverbrauch, die Überdüngung der Ökosysteme, Klimawandel, wachsende Abfallmengen sowie der Verlust der Biodiversität. Diese Faktoren seien nicht nur für die Gesundheit belastend, sie verursachen auch hohe Kosten. Deshalb stellt der Bundesrat den Klimaschutz, den effizienten Ressourcenverbrauch und den Erhalt der Biodiversität ins Zentrum seiner Umweltpolitik .

Laut Bundesrat soll an "verschiedenen Hebeln angesetzt werden" um die Umweltbelastung besser in den Griff zu bekommen. Dazu gehören unter anderem nachhaltige Investitionen sowie saubere Technologien. Zudem müsse die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und den Kantonen sowie Nachbarländern verstärkt werden.

Lobenswert seien die dank technischer Massnahmen und gesetzlicher Vorgaben erreichten Erfolge der Schweizer Umweltpolitik. So seien die meisten Wälder gesund und Standorte mit Altlasten gebe es immer weniger. Zudem sei es der Schweiz gelungen, den Energieverbrauch und den Ausstoss von Treibhausgasen vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln.

Ökologischer Fussabdruck ersichtlich

Der Bericht "Umwelt Schweiz 2018" des Bundesrates gibt einen Überblick über den Zustand und die Entwicklung der Umwelt in unserem Land. Er zeigt auf, welchen Einfluss die Schweiz auf den weltweiten Zustand der natürlichen Ressourcen hat, und erläutert die regionalen Unterschiede und die wichtigsten Trends.

Begleitend zur Veröffentlichung des Berichts hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) eine Internetseite aufgeschaltet, wo Interessierte unter anderem Informationen zum ökologischen Fussabdruck finden.

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