Sonntagspresse90'000 Franken pro Monat – Schweizer Diplomaten wohnen im Luxus
SDA
20.1.2019 - 05:21
Luxusresidenzen für Schweizer Diplomaten im Ausland, verschärfte Lawinenwarnungen und ein Sex-Internetportal mit Bundeshilfen: Das sind die wichtigsten Schlagzeilen der Sonntagspresse.
Luxusresidenzen für Schweizer Diplomaten
Die Schweiz leistet sich für ihre Diplomaten Luxusresidenzen im Ausland. Das Aussendepartement bezahlt für angemietete Botschaftsgebäude, Konsulate und Residenzen laut der «SonntagsZeitung» jeden Monat 1,2 Millionen Franken. Mit Abstand am teuersten ist die Mietliegenschaft in San Francisco für monatlich fast 90'000 Franken im trendigen «Pier 17» mit Sicht auf die Bay Bridge. Zur Miete kommen die Kosten für den Ausbau der ehemaligen Lagerhalle in der Höhe von 9,3 Millionen Franken.
Ins Geld gehen dem Bericht zufolge auch die Monatsmieten für die Konsulate in Hongkong (51'000 Franken) und Schanghai (44'053) und die Botschaft in Seoul (49'500). Für seine Chefdiplomaten mietet der Bund in 45 Städten Residenzen. «Es würde nicht verstanden, wenn die Schweiz, eine der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt, ihre Gäste in Holzbaracken verköstigen würde», wird Jacques Pitteloud, Direktor für Ressourcen im Aussendepartement, zitiert. Wolle die Schweiz in der Welt ernst genommen werden, müsse sie mit entsprechenden Empfängen aufwarten können.
Lawinenwarnungen deutlich verschärft
In der Schweiz hat das Institut für Schnee und Lawinenforschung (SLF) die Lawinenwarnungen grundsätzlich verschärft. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, wurden die Lawinengrössen umdefiniert: Wo bisher Niedergänge, die typischerweise von Skifahrern ausgelöst werden, als kleine Lawinen bezeichnet wurden, spricht man neu von mittleren Lawinen, dafür werden ehemals mittlere Lawinen neu als grosse bezeichnet. Daneben ist es bei den Gefahrenstufen im Lawinenbulletin zu einer Praxisänderung gekommen.
«Seit letztem Winter verwenden wir die Gefahrenstufe 'gross' häufiger», wird Thomas Stucki, Leiter Lawinenwarndienst beim SLF, zitiert. Die Stufe bedeutet, dass Lawinen sehr leicht niedergehen können, auch ohne menschliches Zutun. Neu beurteilt das SLF demnach auch Situationen, die bisher als «erheblich» galten, als «gross». Diese Änderung wird laut dem Bericht damit erklärt, dass die Menschen die Stufe «erheblich» zu wenig ernst nehmen, weil sie oft ausgerufen wird.
«Wer Demokratie und Rechtsstaat ernst nimmt, tritt auch aus Respekt vor seinen Wählern nicht einfach zurück, bevor ein Urteil vorliegt», sagte Maudet. Die Politik habe Leute nötig, die bereit und fähig seien, harte Auseinandersetzungen zu führen. Er kritisierte Parteipräsidentin Petra Gössi, die seit längerem seinen Rücktritt fordert. Durch ihre Rücktrittsforderung sei «der Eindruck entstanden, die Partei lasse seine Gewählten bei den ersten Schwierigkeiten gleich fallen».
Maudet kritisiert, dass man ihn nach zwölf Jahren in der Regierung jetzt bloss an einer falschen Einschätzung und einer Lüge messe. «Ich habe gelogen, und die Reise in die Emirate hätte ich nie annehmen sollen. Und natürlich hat meine Glaubwürdigkeit gelitten. Aber ich habe meiner Meinung nach nichts Strafbares gemacht.» Maudet bekräftigte im Interview, dass er zurücktrete, falls er rechtskräftig verurteilt werden sollte.
Der Bund hat einem Bericht des «SonntagsBlick» zufolge ein Sex-Internetportal in der Westschweiz mit dem Namen «Callmetoplay» mitfinanziert. Demnach eröffneten zwei Sexarbeiterinnen-Organisationen eine Webseite zur Vermittlung von Prostituierten, und sowohl das Bundesamt für Polizei (Fedpol) als auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) steuerten Geld bei.
Auf dem Portal können Prostituierte ihr Inserat mit einem vorgefertigten Formular online stellen. Freier haben die Möglichkeit, aus einem Katalog auf der Seite Sexarbeiterinnen nach Vorlieben auszuwählen. Auf dem Portal finden sich auch Tipps dazu, was zu tun ist etwa bei medizinischen Notfällen, oder wenn ein Kondom reisst. Fedpol-Sprecher Florian Näf erklärte der Zeitung, das Bundesamt habe das Projekt unterstützt, weil es auf der Seite ein geschütztes Forum gebe, das eine Möglichkeit biete, Hilfe zu holen und so Gewaltübergriffen zu entgehen.
Insgesamt zahlte das Fedpol im letzten Jahr 45'600 Franken an eine der beteiligten Organisationen. Das BAG zahlt 300'000 Franken an die Institution für die Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten bei Prostituierten.
Schweizer Politiker vom Datenleak betroffen
Vom jüngsten grossen Datenleck «Collection #1» sind auch Dutzende Parlamentarier in der Schweiz betroffen. Unter den 2,5 Milliarden Zugangsdaten, die im Internet aufgetaucht waren, befinden sich laut der «SonntagsZeitung» auch solche von Schweizer Parlamentariern.
FDP-Nationalrätin Christa Markwalder aus Bern ist ebenso betroffen wie die Zürcher SP-Kollegin Priska Seiler Graf und der Freiburger CVP-Mann Dominique de Buman, der bis vor kurzem Nationalratspräsident war. Das Leck beinhaltet ihre E-Mail-Adressen. Zudem ist es dem Bericht zufolge möglich, dass auch ihre Passwörter unverschlüsselt ins Netz gelangt sind. Hacker könnten nun versucht sein, die Politiker auszuspionieren.
Gemäss Datenanalyse der Zeitung wurden in der Vergangenheit von 278 Parlamentarierkonten mindestens 78 geleakt – also mehr als ein Viertel. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass im Internet ein gewaltiger Datensatz mit gestohlenen Log-in-Informationen aufgetaucht ist. Der 87 Gigabyte grosse Datensatz bündele Informationen «aus vielen einzelnen Datendiebstählen und Tausenden verschiedenen Quellen», schrieb der australische IT-Sicherheitsexperte Troy Hunt in einem Blogeintrag.
So schwierig ist es gar nicht: Mit unseren Tipps haben Sie immer ein sicheres Passwort. Weitere Tipps rund um Login und Sicherheit lesen Sie hier in unserem ultimativen Passwort-Guide:
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Passwörter sollten grundsätzlich nie auf Papier notiert und erst recht nicht prominent neben dem PC platziert werden.
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Für jeden Account sollte ein anderes Passwort verwendet werden.
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Browser speichern auf Wunsch das Passwort, damit man beim nächsten Besuch der Website automatisch eingeloggt ist. Doch diese Passwörter lassen sich von Angreifern leicht auslesen.
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Verwenden Sie keine Wörter, die man in einem Wörterbuch findet, denn Hacker füttern ihre Angriffstools mit allen Einträgen.
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Vorsicht bei öffentlichen PC. Loggen Sie sich dort nicht in Ihre Accounts ein.
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Dasselbe gilt für öffentliche WLAN. Diese sollte man nur in Kombination mit einem Virtual Private Network (VPN) nutzen.
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Mittlerweile bieten viele Dienste eine sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Neben dem Passwort wird nach einem weiteren Merkmal gefragt.
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Mit Passwort-Managern kann man mehrere Logins an einem Ort verwalten.
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In unserem Artikel finden Sie ein detaillierte Anleitung, wie Sie sich ein sicheres Passwort erstellen.
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So loggen Sie sich immer sicher ein.
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Das WEF bleibt in Davos – vorerst
Das am Dienstag beginnende Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos dürfte auch in den kommenden Jahren in den Bündner Bergen stattfinden. WEF-Gründer Klaus Schwab habe sich verpflichtet, mit dem Grossanlass für die kommenden Jahr in Davos zu bleiben, berichtet die «SonntagsZeitung» unter Berufung auf Tourismusdirektor Reto Branschi. «Im Herbst wurde mit dem WEF ein Vertrag für die nächsten drei Jahre mit der Option auf weitere drei Jahre unterzeichnet», wird Branschi zitiert.
Das WEF fand seit der Gründung 1971 mit einer Ausnahme in Davos statt. 2002 gingen die Veranstalter nach New York – um nach den Terroranschlägen vom 11. September ein Zeichen der Solidarität zu setzen. In der Vergangenheit hatte Klaus Schwab wiederholt mit dem Wegzug des WEF von Davos gedroht. Er beklagte sich dabei unter anderem über mangelnde Gastfreundschaft der Davoser sowie über überrissene Hotel- und Restaurantpreise während des Forums.
Mineralwasser statt «Hahnenburger»: Die Getränkebranche will nach einem Rückgang beim Konsum von einheimischem Mineralwasser im vergangenen Jahr eine Gegenkampagne lancieren. Wie die Zeitungen «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» berichten, sollen dabei im Frühling gegenüber Gastronomen die Vorteile von Mineralwasser angepriesen werden.
Trotz des Hitzesommers 2018 ging der Konsum von einheimischem Mineralwasser um 0,4 Prozent zurück. Im gleichen Zeitraum stieg der Absatz von ausländischen Marken um 1,5 Prozent. Bei anderen Erfrischungsgetränken und beim Bier hat der Konsum ebenfalls zugenommen. Der Verband Schweizerischer Getränkegrossisten (VSG) führt den Rückgang auf die Beliebtheit des Leitungswassers zurück. Mineralwasser ist weiterhin das am meisten getrunkene Kaltgetränke in der Schweiz. Rund 115 Liter pro Kopf und Jahr werden davon getrunken. Bei den Erfrischungsgetränken sind es zirka 68 und beim Bier rund 55 Liter.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
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Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
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Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
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Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
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Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
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Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
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Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
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Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
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Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
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Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
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Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
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Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
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In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
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Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
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Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
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In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
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Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
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Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
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Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
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Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
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Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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