SonntagspresseArmutszeugnis? Jeder Zweite zahlt Rechnungen zu spät
SDA
25.11.2018
Waffen für Erdogans Schergen, HIV-Diskrimination und der Schuldenstand der Schweizer: Das sind die wichtigsten Schlagzeilen der Sonntagspresse in nicht verifizierten Meldungen.
Jeder zweite Schweizer zahlt Rechnungen zu spät
Jeder zweite Schweizer zahlt laut einer Meldung der «SonntagsZeitung» seine Rechnungen zu spät. Die Zeitung beruft sich auf einen europaweiten Schuldenreport der Inkasso-Firma Intrum. Demnach gaben rund 54 Prozent der befragten Schweizer an, im vergangenen Jahr eine oder mehrere Rechnungen nicht rechtzeitig beglichen zu haben.
Nur in Griechenland sei der Wert mit 66 Prozent noch schlechter gewesen. Die Ungarn mit 42 Prozent, die Italiener mit 47 Prozent und die Rumänen mit 52 Prozent schnitten hingegen besser ab. Als Hauptproblem für den Zahlungsverzug bei den Schweizern werden Steuerforderungen genannt.
Erdogans Schlägertruppe hat Verbindungen in die Schweiz
Die Osmanen Germania, die als Schergen des türkischen Präsidenten Recep Erdogan gelten, besorgen sich ihre Waffen laut der «NZZ am Sonntag» in der Schweiz. Die Zeitung beruft sich auf vertrauliche Akten einer deutschen Ermittlungsbehörde, wonach der Schweiz bei der logistischen Organisation von Geld und Waffen eine besondere Bedeutung zukomme.
So habe Mehmet Bagci, der ehemalige und mittlerweile verhaftete Welt-Präsident der Truppe, in der Schweiz zum Beispiel eine Maschinenpistole des Typs «Scorpion» samt dreier Magazine und Munition bestellt und diese Bestellung sei kurz darauf auch an zwei Osmanen in der Schweiz übergeben worden. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittle in dieser Angelegenheit und führe zudem weitere Strafverfahren gegen drei Osmanen aus der Schweiz.
Einer von ihnen wohne im Kanton Thurgau, zwei lebten in der Region Basel. Schweizer Ermittler seien dagegen weitgehend untätig. Das deutsche Innenministerium habe die äusserst gewalttätige Gruppierung ohnehin schon im vergangenen Juli verboten, weil sie brutal gegen Erdogan-Gegner und Kurden vorgingen. Von Schweizer Behörden sei die Organisation aber nach wie vor zugelassen.
Mehr Diskriminierungen wegen HIV und Aids
Die Diskriminierungen wegen HIV und Aids haben laut der «SonntagsZeitung» im laufenden Jahr bereits einen Höchststand erreicht. Bis Mitte November 2018 registrierte die Aids-Hilfe Schweiz 122 entsprechende Meldungen. Die Zeitung beruft sich auf einen Bericht, der diese Woche in der eidgenössischen Kommission für sexuelle Gesundheit besprochen wurde. Die 122 Meldungen seien mehr als das Total der Fälle im Jahr 2017. In früheren Jahren seien zudem die Fallzahlen kaum je über 90 Meldungen gewesen.
Die Bandbreite der diesjährigen Diskrimminierungsfälle sei breit gefächert: In einem Wellness-Hotel im Kanton Schwyz weigerte sich eine Masseurin, einen HIV-positiven Gast zu massieren. Ein Zahnarzt lehnte die Behandlung eines HIV-positiven Patienten ab. Und in einem Pflegeheim im Kanton Graubünden wurden drei betagte Menschen zunächst abgelehnt - weil sie das Virus in sich tragen.
SRF stellt Live-Berichterstattung vom WEF Davos ein
Das Schweizer Fernsehen SRF stellt laut einer Meldung der «NZZ am Sonntag» seine Live-Berichterstattung vom Davoser Weltwirtschaftsforum WEF ein. Ein Sprecher des SRF bestätigte der Zeitung die Informationen und erklärte, dass dies eine Folge des Sparprogramms sei. Das SRF und die Produktionsfirma TPC müssten das Budget 2019 um insgesamt 30 Millionen Franken reduzieren und dies ginge nicht ohne gewisse Abstriche beim Programm.
Die «SRF live Debate» sei die einzige Live-Sendung, an der das SRF festhalte. Laut der «NZZ am Sonntag» freue sich die Konkurrenz über das Vorgehen bereits. So sieht etwa der englischsprachige Wirtschaftssender CNN Money Switzerland in dem Rückzug des SRF vom Davoser WEF eine Chance für sich.
Kirchliche Trauungen sind für viele Schweizer Paare out
Immer mehr Paare verzichten laut den Zeitungen «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» auf eine kirchliche Trauung. Die Zeitungen berufen sich dabei auf die aktuelle Kirchenstatistik des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts. Demnach brach die Zahl der katholischen Trauungen seit dem Jahr 2011 um rund einen Drittel auf 3453 ein. Die Zahl der Zivilehen blieb hingegen im gleichen Zeitraum bei rund 40'000 pro Jahr stabil. Als Hauptgrund für die rückläufige Entwicklung bei den kirchlichen Trauungen geben Kirchenvertreter in den Zeitungen die Säkularisierung, also den Bedeutungsverlust der Religionen im Alltag, an.
Ex-Postchefin Susanne Ruoff bleibt unter Druck
Für die ehemalige Post-Chefin Susanne Ruoff ist die Postauto-Affäre laut dem «SonntagsBlick» noch nicht ausgestanden. Ruoff habe eine Erklärung unterschreiben müssen, in der sie auf eine Verjährungsfrist für finanzielle Rückforderungen infolge des Subventionsskandals verzichtet. Die Post bestätigt diese Informationen gegenüber der Zeitung. Mit diesem Vorgehen wolle die Post vermeiden, dass mögliche Beklagte Verjährungsgründe entgegengehalten werden könnten.
Auch der Rest des obersten Managements und einige Mitarbeiter, die nicht dem Kader angehörten, hätten ähnliche Papiere unterschreiben müssen. Gleichzeitig berichtet der «Sonntagsblick», dass die Grundvergütung des neuen Post-Chefs Roberto Cirillo 540'000 Franken beträgt. Hinzu kämen Boni und Spesen. Ruoff habe zuletzt aber einen Fixlohn von 610'000 Franken gehabt.
Pharma-Grosshändler bedienen sich bei Margen
Derzeit passt das Bundesamt für Gesundheit BAG die Medikamentenzuschläge an und Pharma-Grosshändler würden die Revision laut dem «Sonntagsblick» nutzen, um ihre Margen zu erhöhen. Statt wie bisher 4,5 Prozent verlangten sie künftig sieben Prozent. Unterstützt würden sie dabei von den Apothekern. Laut dem Krankenkassenverband Santésuisse würde der Betrag zugunsten des Grosshandels damit um mindestens 100 Millionen Franken auf 330 Millionen Franken steigen.
Pharmalog-Präsident René Jenny verteidigt die Margenerhöhung in der Zeitung - die Preise für die Medikamente ab Fabrik seien stark gesenkt worden, weshalb es prozentual mehr brauche. Santésuisse zweifelt an dieser Begründung: Es gebe keinerlei Rechtfertigung dafür, dass die Logistik so viel koste. Die Transportkosten seinen in den vergangenen Jahren ausserdem eher gesunken als gestiegen.
Neuer Raiffeisen-Chef will durchgreifen
Der neue Präsident des Verwaltungsrates von Raiffeisen, Guy Lachappelle, will bei dem Bankhaus eine klare Zäsur zur Ära von Pierin Vincenz vollziehen. «Wenn wir auf rechtlichem Weg investierte Gelder zurückholen oder Schadenersatz geltend machen können, werden wir dies tun», sagte Lachappelle in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Raiffeisen prüfe Verantwortlichkeitsansprüche sowohl gegenüber den Mitgliedern des damaligen Verwaltungsrates als auch gegenüber Mitgliedern der Geschäftsleitung.
Zunächst will Lachappelle aber die Fertigstellung der Untersuchung unter der Leitung des emeritierten Professors Bruno Gehrig abwarten. Zudem beabsichtigt Lachappelle, dass Raiffeisen den Investnet-Kauf, welcher die Bank rund 100 Millionen Franken kostete, gerichtlich anfechtet: «Im Wissen um alle heute bekannten Tatsachen hätte Raiffeisen die Gesellschaft nicht übernommen», sagte er gegenüber der Zeitung.
Krieg der Spione in Genf
In Genf tobt laut der Zeitung «Le Matin Dimanche» ein Krieg zwischen Spionen. Die Zeitung beruft sich dabei auf Informationen von Diplomaten und Insidern. Demnach konzentrierten verschiedene Länder ihre Abhör-Ressourcen auf Drehkreuze wie Genf. Dort sei es einfach, nicht aufzufallen, Informationen zu sammeln und auch neues Personal zu rekrutieren.
Die meisten Spione sammelten ihre Informationen zwar auf legalem Wege - allerdings gebe es auch solche Agenten, die elektronische Abhöranlagen verwendeten. Gegenmassnahmen würden aber fast nur während Friedenskonferenzen oder Treffen auf höchster Ebene ergriffen, berichtete die Westschweizer Zeitung weiter.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
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Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
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