SonntagspresseFMH-Präsident: «Kinder sollen keine Krankenkassenprämien zahlen»
sda
3.2.2019 - 05:58
Immer mehr Schweizer Schuldner wegen Krankenkassenprämien, die Rolle der SNB bei der AHV-Reform und ein Nazi-Buch bei Orell Füssli: Das sind die wichtigsten Schlagzeilen der Sonntagspresse in nicht verifizierten Meldungen.
«Kinder sollten von Krankenkassenprämien befreit sein»
In einem Interview mit dem «SonntagsBlick» fordert Jürg Schlup, FMH-Präsident und Oberster Arzt der Schweiz, «dass Kinder keine Krankenkassenprämien zahlen müssen.» Ausserdem seien Prämienverbilligungen wichtig. Insofern begrüsse die FMH das Urteil des Bundesgerichts von dieser Woche, wonach auch der Schweizer Mittelstand gewissen Anspruch auf Prämienentlastung habe.
Allerdings müsse auch der Leistungskatalog der Krankenkassen überprüft werden. Für das Wohlergehen der Patienten seien nämlich nicht alle Leistungen gleich wichtig - falls nämlich jemand an ästhetisch störenden Krampfadern leide, könne man diskutieren, ob das selber bezahlt werden müsse.
Schulden wegen Krankenkassenprämien
Mittlerweile sind laut der «SonntagsZeitung» die Krankenkassenprämien der zweithäufigste Grund für Zahlungsrückstände. Dies zeigten Erhebungen des Bundesamts für Statistik und der Schuldenberatung Schweiz, des Dachverbands der 38 regionalen Schuldenberatungsstellen. Die steigenden Gesundheitskosten würden immer mehr zum Problem.
Personen mit kleinem Einkommen bis weit in Mittelschicht würden dadurch jedes Jahr ärmer, sagte Sébastien Mercier, Geschäftsleiter der Schuldenberatung Schweiz, gegenüber der «SonntagsZeitung». Rund 6,4 Prozent der Bevölkerung lebten in einem Haushalt, der mindestens einmal die Krankenkassenprämien nicht rechtzeitig bezahlen konnte. Vor zwanzig Jahren standen nur 17 Prozent der Klienten der Berner Schuldenberatung bei ihrer Krankenkasse in der Kreide. Heute seien es schon mehr als die Hälfte.
Die Schweiz weibelt in Brüssel heftig
259 Schweizer Organisationen weibeln laut dem «SonntagsBlick» bei der EU für ihre Interessen. Die Zeitung beruft sich dabei auf die neuesten Liste des EU-Transparenz-Registers. Damit sei die Schweiz in Brüssel besser vertreten als die meisten EU-Mitgliedstaaten, denn Österreich sei nur mit 244 Organisation, Polen mit 223, Portugal mit 191 und etwa Rumänien mit 102 Institutionen vor Ort präsent.
Die 259 Schweizer Firmen, Verbände und sonstigen Organisationen gäben pro Jahr rund 45 bis 60 Millionen Franken für ihre Lobbying-Aktivitäten in Brüssel aus. Neben internationalen Grosskonzernen wie Novartis, Syngenta und die Grossbank Credit Suisse lobbyierten bei der EU auch Schweizer Organisationen wie die ETH Zürich, die Gewerkschafts-Dachorganisation Travail.Suisse, die SBB, der Schweizerische Nationalfonds oder etwa die Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung.
Bei der Veranstaltung habe es sich um das 100-Jahr-Jubiläum gehandelt und dies sei ein wichtiger Punkt. Er sei der Meinung, dass ein wichtiger öffentlicher Verband wie die SSK sein 100-Jahr-Jubiläum würdig begehen dürfe. Das Rahmenprogramm mit einem Apéro auf einem Schiff und einer Stadt- oder Museumsbesichtigung sei sicherlich kein üppiges Fest gewesen, betonte Schwerzmann.
Er wehre sich aber ohnehin dagegen, dass die Treffen der SSK zu Partys verkämen. «Völlig unabhängig von der aktuellen Diskussion habe ich erst kürzlich vom Präsidenten der SSK vehement gefordert, dass er dafür sorgt, dass bei den Veranstaltungen der SSK auch wirklich die fachlichen Themen und der Austausch im Fokus stehen», sagte er zu den Zeitungen.
SNB soll helfen, die Altersvorsorge zu sanieren
Die Schweizerische Nationalbank SNB soll laut der «SonntagsZeitung» mithelfen, die Altersvorsorge AHV zu sanieren. Dies verlange eine Links-Rechts-Allianz. Angeführt werde diese von SP-Ständerat und Ex-Gewerkschaftsführer Paul Rechsteiner sowie dem SVP-Ständerat Alex Kuprecht. Im Vordergrund stehe die Idee, die Überschüsse der SNB aus den Negativzinsen in die Pensionskassen zu leiten.
Die Negativzinsen seien eine «Lenkungsabgabe, um den Franken weniger attraktiv zu machen», heisst es in einem Konzept. Die Einnahmen dürften daher nicht bei der SNB gehortet oder in die Staatskasse fliessen. «Es ist absurd, dass auch die Sozialversicherungen unter den Negativzinsen leiden müssen», sagte Rechsteiner zu der Zeitung. Eine Rückerstattung sei daher überfällig. Die SNB solle in einem ersten Schritt dazu bewogen werden, einen freiwilligen Beitrag an die Pensionskassen zu zahlen.
Parteien setzen im Wahlkampf verstärkt auf Social Media
Im Wahlkampf für den National- und Ständerat wollen alle Parteien auch Werbung auf den Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram und Twitter schalten. Dies berichtet die «NZZ am Sonntag». Dank der detailgenauen Analyse könnten die Parteien nämlich ihre Inhalte an unterschiedliche Zielgruppen verbreiten. SVP, GLP und GP setzten auch auf SMS- und Whatsapp-Dienste. Die FDP und SP benutzten für ihre Tür-zu-Tür-Kampagnen dagegen eigene Datenbanken und Programme.
Noch sei der Einsatz solcher digitalen Instrumente im Wahlkampf kaum reglementiert. Zwar hätten Datenschützer von Bund und Kantonen einen Leitfaden zum Thema verfasst. Dieser sei laut Experten aber nicht praxistauglich. Zudem müssten die Parteien ihre Datenbanken, welche sie für ihre Wahlkampfkampagnen angelegt haben, beim eidgenössischen Datenschützer anmelden. Bis jetzt hätten dies aber lediglich die FDP, die SP und die Grünen gemacht. Die anderen Parteien wollten dies nachholen oder beriefen sich auf Ausnahmeregeln.
Schweizer wollen kaum mehr im Ausland arbeiten
Schweizer Arbeitnehmer scheuen sich laut der «SonntagsZeitung» davor, für ihre Karriere ins Ausland zu gehen. So beklagt sich etwa der Konzernchef der Swiss, Thomas Klühr, dass die Mobilität nicht gerade zugenommen habe. Auch der Verband Arbeitgeber Banken bemerke die Entwicklung: «Wir haben Rückmeldungen von Banken, wonach das Interesse an Auslandsaufenthalten rückläufig ist», sagte Geschäftsführer Balz Stückelberger zu der Zeitung. Man beobachte eine gewisse Selbstgefälligkeit von Arbeitnehmern und Schweizer wollten ihre Komfortzone nur ungern verlassen, hiess es diesbezüglich vom Beratungsunternehmen Korn Ferry.
Microsoft-Gründer spendet extrem viel in der Schweiz
Die Bill & Melinda Gates Foundation ist die mit Abstand grösste Stiftung weltweit und laut der «NZZ am Sonntag» kommt ein Grossteil der Spenden des Microsoft-Mitgründers verschiedenen Schweizer Organisationen zugute. Gemäss der 979-seitigen Steuererklärung für 2017 floss mit rund 1,2 Milliarden Dollar mehr als ein Viertel der gesamten Zuwendungen in die Schweiz.
Die Beträge der 176 Einzelspenden variierten zwischen wenigen zehntausend und einigen hundert Millionen Dollar. Am meisten floss an Gesundheitsorganisationen in Genf. In der langen Liste fänden sich aber auch Spenden an Organisationen wie die Stiftung des deutschen Milliardärs Klaus-Michael Kühne.
Verbotenes Nazi-Buch stand bei Orell Füssli im Katalog
Orell Füssli hat laut dem «SonntagsBlick» ein Nazi-Buch zum Verkauf angeboten. Auf orellfüssli.ch und weltbild.ch sei das E-Book «Der Auschwitz-Mythos» dargeboten worden. Deutschen Behörden hatten das Buch bereits kurz nach seinem Erscheinen 1979 beschlagnahmt. Schweizer Anbieter bannten das Werk aber inzwischen aus ihren Katalogen.
«Das Buch war seit 2017 in unserem Onlineshop, ohne dass jedoch Verkäufe getätigt worden sind», sagte ein Orell-Füssli-Sprecher gegenüber dem «SonntagsBlick». Trotz sorgfältiger Prüfung der rund elf Millionen online verfügbaren Titel sei der Text übersehen worden.
Betrüger nehmen mit fieser Masche Ausländer ins Visier
Laut der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche» versuchen derzeit Betrüger in der Schweiz lebende Ausländer übers Ohr zu hauen. Sie gäben sich als Mitarbeiter der Eidgenössischen Zollverwaltung, des Schweizerischen Grenzwachtkorps oder des Staatssekretariats für Migration SEM aus. DIe Betrüger drohten, die Aufenthaltserlaubnis zu annullieren beziehungsweise die Personen ins Ausland abzuschieben, falls sie nicht Geld auf ein bestimmtes Konto einzahlten. Das SEM habe daher bereits einen mehrsprachigen Flyer verteilt, das Betroffene nicht auf die Bedrohungen reagieren und gegebenenfalls Anzeige erstatten sollten.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
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Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
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