Bundesanwalt wehrt sich «Tatsachenwidrige Behauptungen»: Lauber bläst zum Gegenangriff

SDA/tafi

8.3.2020

Bundesanwalt Michael Lauber beklagt sich über seine Aufsichtsbehörde an: Der Bericht über sein Verhalten in der Fifa-Affäre sei «persönlichkeitsverletztend». (Archivbild)
Bundesanwalt Michael Lauber beklagt sich über seine Aufsichtsbehörde an: Der Bericht über sein Verhalten in der Fifa-Affäre sei «persönlichkeitsverletztend». (Archivbild)
KEYSTONE/k_sim

Bundesanwalt Michael Lauber ist nicht einverstanden mit dem Bericht der Aufsichtsbehörde zu seinem Verhalten in der Fifa-Affäre. Er fühlt sich in seiner Persönlichkeit verletzt und weist alle Vorwürfe zurück.

Der umstrittene Bundesanwalt Michael Lauber hat in einer E-Mail an seine Mitarbeiter Vorwürfe der Aufsicht gegen ihn zurückgewiesen. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, hält Lauber in dem Schreiben fest, die Behauptung, dass er wissentlich die Unwahrheit gesagt haben solle, sei «tatsachenwidrig».



Weiter macht er dem Bericht zufolge geltend, dass die Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) gegen das Gesetz verstossen habe. «Ich weise die persönlichkeitsverletzenden Verlautbarungen der AB-BA in aller Form zurück», schreibt Lauber demnach. Die AB-BA kam in einem Disziplinarverfahren gegen Lauber zum Schluss, dass er verschiedene Amtspflichten verletzt habe.



Lauber habe in den Verfahren rund um den Weltfussballverband Fifa mehrfach die Unwahrheit gesagt und illoyal gehandelt, so das Fazit. Wegen der Verfehlungen entschied die Behörde, dem Bundesanwalt den Lohn für ein Jahr um acht Prozent oder rund 24'000 Franken zu kürzen.

Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit Treffen Laubers mit Fifa-Präsident Gianni Infantino rund um die Fifa-Ermittlungen. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, verlässt nun der zweitwichtigste Ermittler in diesem Verfahrenskomplex die Bundesanwaltschaft. Der ehemalige Chef der internen Fussball-Taskforce verlasse die Behörde, nachdem er nach mutmasslichen Managementproblemen und einer Desavouierung Laubers entmachtet worden sei.

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