Nach 143 JahrenTraditionsfirma Franz Carl Weber verschwindet langsam endgültig
Samuel Walder
27.12.2024
Franz Carl Weber, die traditionsreiche Spielwarenmarke, schliesst ihre Filiale am Zürcher Bahnhofplatz. Mit der Umwandlung in eine Müller-Drogerie endet ein Kapitel Schweizer Detailhandelsgeschichte.
Samuel Walder
27.12.2024, 14:02
27.12.2024, 14:04
Samuel Walder
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die traditionsreiche Schweizer Spielwarenmarke Franz Carl Weber wird nach 143 Jahren endgültig durch Müller-Filialen ersetzt.
Jetzt soll auch die Schliessung der Vorzeigefiliale am Zürcher Bahnhofplatz erfolgen.
Müllers Expansionsstrategie nutzt die Innenstadtlagen von FCW, um ein breites Sortiment anzubieten.
Die traditionsreiche Schweizer Spielwarenmarke Franz Carl Weber (FCW) steht vor ihrem endgültigen Aus. Nach der Übernahme durch die deutsche Drogeriekette Müller im vergangenen Jahr schreitet die Umwandlung der FCW-Filialen in Müller-Standorte zügig voran. Auch die Vorzeigefiliale am Zürcher Bahnhofplatz soll bald Geschichte sein, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.
Das Aus der Zürcher Filiale wurde durch ein Baugesuch bekannt, das eine Umgestaltung zur Müller-Filiale vorsieht. Damit endet eine 143-jährige Geschichte, die 1881 mit der Eröffnung des ersten Geschäfts an der Zürcher Bahnhofstrasse durch Franz Carl Weber begann. Was einst zu einem landesweiten Netz mit über 50 Filialen wuchs, ist inzwischen auf 13 Standorte geschrumpft – und auch diese sind nicht vor der Umwandlung sicher.
Das neue Konzept in der Zürcher Filiale sieht ein breites Sortiment vor: Neben Drogerie- und Parfümerieprodukten sollen dort auch Haushaltswaren, Strümpfe, Schreibwaren, Tierbedarf und mehr angeboten werden. Spielsachen, einst das Herzstück von FCW, werden künftig zur Randnotiz.
Anfragen zur Strategie oder zu den verbleibenden FCW-Filialen bleiben von Müller unbeantwortet. Bereits kurz nach der Übernahme wurden der FCW-Onlineshop abgeschaltet und Plakate in den Geschäften angebracht, die auf die bevorstehenden Umwandlungen hinwiesen. Ex-Besitzer Marcel Dobler hatte damals noch betont, die Marke FCW solle bestehen bleiben, doch davon ist nun keine Rede mehr.
Expansion statt Nostalgie
Müller verfolgt in der Schweiz eine aggressive Expansionsstrategie. Mit mittlerweile 91 Filialen – gegenüber 69 Ende 2022 – nutzt der deutsche Handelsriese die Innenstadtlagen, die FCW über Jahrzehnte sichern konnte. Branchenkenner vermuteten schon früh, dass es Müller weniger um die Marke Franz Carl Weber als um deren begehrte Standorte ging.
Die Übernahme durch Müller reiht sich in die wechselvolle Geschichte von FCW ein: Nach der Gründung 1881 blieb das Unternehmen bis 1984 in Familienbesitz, bevor es an Denner verkauft wurde. Spätere Besitzer wie der französische Konzern Ludendo (2016 Konkurs) und die deutsche Simba-Dickie-Gruppe versuchten, den Traditionsladen wiederzubeleben – erfolglos.
Während Müller den Schweizer Markt dominiert, drängen weitere deutsche Händler nach. Rossmann, die zweitgrösste Drogeriekette Deutschlands, eröffnete im Dezember ihre erste Filiale im Emmen-Center in Luzern und plant über 150 weitere Standorte. Anders als Müller oder Rossmann bleibt der Branchenführer DM vorerst aussen vor – konzentriert sich aber auf Kooperationen wie die Belieferung der Manor-Warenhäuser mit Eigenmarken.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.
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