Online-Petition 200'000 Menschen fordern weiterhin kostenlose Corona-Tests

SDA/uri

13.9.2021 - 09:48

Eine Apothekerin macht einen Abstrich für einen PCR-Corona-Test in Zürich. (Archivbild)
Eine Apothekerin macht einen Abstrich für einen PCR-Corona-Test in Zürich. (Archivbild)
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Ab 1. Oktober wird es für Ungeimpfte teuer, ein Covid-Zertifikat zu bekommen, denn dann kosten die Tests. In einer Online-Petition machen sich bereits 200'000 Menschen dafür stark, dass sie gratis bleiben. 

13.9.2021 - 09:48

Eine Online-Petition für weiterhin kostenlose Corona-Tests in der Schweiz hat innert vier Tagen grosse Unterstützung erhalten. Am Montag knackte das Begehren die Grenze von 200'000 Unterstützerinnen und Unterstützern.

Das Ansinnen wurde von einer Privatperson auf der Petitionsplattform Campax lanciert. Es verlangt vom Bundesrat, dass Corona-Tests für asymptomatische Personen auch nach dem 1. Oktober kostenlos bleiben.

Mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht auf viele öffentliche Bereiche und gleichzeitig kostenpflichtigen Tests komme es zu einer Ungleichbehandlung für rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung, die ungeimpft sind, erklärte die Initiantin. Viele Bürger könnten die Testkosten nicht bezahlen und würden von Teilen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen.

Ab 1. Oktober zahlt man selbst

Der Bundesrat hatte Ende August entschieden, dass ab dem 1. Oktober die Testkosten für das Covid-Zertifikat nicht mehr vom Bund übernommen werden. Es sei nicht mehr gerechtfertigt, die hohen Kosten von der Allgemeinheit zahlen zu lassen, weil jede Person die Möglichkeit habe, sich impfen zu lassen, sagte Gesundheitsminister Alain Berset damals. Gemäss groben Schätzungen des Bundes werden mit der Abkehr von Gratis-Tests bis nächstes Jahr rund 400 Millionen Franken an Kosten eingespart.



Weiter entschied der Bundesrat vergangene Woche, ab Montag die Zertifikatspflicht etwa auf Restaurants, Kinos und Sportstätten auszuweiten. Mit den neuen Zertifikatsregeln sollen erneute Schliessungen ganzer Branchen oder Verbote von bestimmten Aktivitäten verhindert werden. Die Landesregierung übt damit auch leise Druck auf die ungeimpften Personen aus, sich impfen zu lassen.

SDA/uri