«Das Ganze ist kein Scherz» US-Abgeordnete befassen sich mit angeblichen UFOs

klm

15.1.2024

David Grusch beantwortete im Juli in Washington Fragen zu seinen angeblichen UFO-Enthüllungen. 
David Grusch beantwortete im Juli in Washington Fragen zu seinen angeblichen UFO-Enthüllungen. 
Keystone

Nachdem der ehemalige Air-Force-Offizier David Grusch unter Eid über «nicht menschliche Piloten» und geborgene UFO-Teile sprach, fand nun eine neue Anhörung statt. Laut Abgeordneten müsse man seine Enthüllungen ernst nehmen.

klm

15.1.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im US-Kongress wurde hinter verschlossenen Türen über die Enthüllungen von dem ehemaligen Air-Force-Offizier und Geheimdienstmitarbeiter David Grusch diskutiert. 
  • Republikaner*innen und Demokrat*innen befragten Thomas Monheim, Generalinspekteur der US-Nachrichtendienste, über Gruschs Enthüllungen. 
  • Einzelne Abgeordnete haben danach über die Sitzung gesprochen, ohne Details zu nennen. Das Thema bleibe aber ernst.

Am vergangenen Freitag fand im US-Kongress eine Sitzung hinter verschlossenen Türen statt. Das Thema: angebliche UFO-Crashs und die Bergung von «nicht menschlichen» Piloten. 

Angestossen hat diese Diskussion der Whistleblower David Grusch. Der ehemalige Air-Force-Offizier und Geheimdienstmitarbeiter sagte im Sommer bei einer öffentlichen Anhörung in Washington unter Eid über angebliche Vertuschungsversuche aus.

So behauptete er etwa, die USA seien in Besitz von einem gecrashten UFO und habe von den Piloten des Wracks «nicht menschliche» Körperproben entnommen. Glaubwürdigkeit verliehen bekamen Gruschs Aussagen etwa durch Ex-Army-Colonel Karl Nell oder Ex-Konteradmiral Tim Gallaudet. Nell beschrieb ihn dabei als «über jeden Zweifel erhaben». 

Sitzung hinter verschlossenen Türen

Nun wurde in Washington also erneut über UFOs diskutiert. Dieses Mal im Zentrum der Verhandlung: Thomas Monheim, Generalinspekteur der US-Nachrichtendienste. Von ihm wollte eine Gruppe von Abgeordneten, die sowohl Republikaner*innen als auch Demokrat*innen beinhaltet, wissen, wie es im Fall Grusch weitergehen soll – und was an seinen Aussagen dran ist.

Im Gegensatz zu der Befragung des Whistleblowers war die Sitzung mit Monheim geheim. Einzelne Abgeordnete haben am Rande des Meetings aber dennoch der Nachrichtenstation «NewsNation» Interviews gegeben. 

Details nannten die Mitglieder des Kongresses dabei nicht. Aber laut ihnen sei durchaus ernst, was hier enthüllt wurde. «Das Ganze ist kein Scherz», sagt etwa der Demokrat Robert Garcia. «Ich denke, wir haben jetzt einige interessante Informationen. Dieses Thema ist eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit.»

Der Republikaner Tim Burchett betonte zuvor, dass er Grusch glaube, dass es im Zusammenhang von UFOs zu «Vertuschungen» gekommen sei. «Ich habe zwar nichts wirklich Neues erfahren, aber ich wurde in meinen bisherigen Folgerungen bestärkt», sagte er nun. Grusch hat zuvor ausgesagt, dass Menschen, die Details zu den UFO-Aktionen enthüllt haben, getötet worden seien. 

Laut dem Demokraten Jared Moskowitz habe man in der Sitzung «Fortschritte gemacht»: «Wir haben jetzt erstmals eine Vorstellung davon, was der Generalinspekteur der Geheimdienste von den Behauptungen von David Grusch hält.» Auch laut Moskowitz seien die Enthüllungen «glaubwürdig».

Wissenschaftler*innen bleiben skeptisch

Nun sollen noch weitere Anhörungen zu dem Thema stattfinden. Grusch soll ebenfalls weiterhin von Mitgliedern des Kongresses befragt werden.

Aus dem Bereich der Wissenschaft gibt es zurzeit aber vor allem Kritik an David Grusch. So habe er zu seinen Aussagen bislang keinerlei handfeste Beweise geliefert. So sagte etwa Joshua Semeter, der für die Nasa an unidentifizierten Flugobjekten forscht, in einem Artikel für die «Boston University», dass man ihn ohne «Daten oder materiellen Beweise» nicht für glaubwürdig erklären könne. «Und in der langen Geschichte von solchen Enthüllungen sind es immer genau diese Details, die fehlen.» 

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04.10.2023