Schutzengel Deutscher Wanderer überlebt Bärenangriff

tali

13.6.2019

Der Wanderurlaub in den Karpaten endete für einen jungen Mann fast tödlich: Er wurde von einem Braunbären angegriffen. Dass er überlebte, verdankt er nur der Geistesgegenwart seiner Freundin.

«Als nächtestes sehen wir einen Bären», scherzte Andi Bauer, nachdem er und seine Freundin Lara Booth beim Wandern in den Karpaten schon am ersten Tag eine Schlange, eine Eidechse und sechs Wildschweine gesehen hatten. Doch schon am Tag darauf sollte aus Spass bitterer Ernst werden: Tatsächlich traf das Paar auf eine Bärin – mit zwei Jungen im Schlepptau. «Die Bärenmutter war plötzlich nur noch einen Meter von mir entfernt», erinnert sich der Deutsche im britischen Blatt «Metro», «es war so laut».

Aus Angst um ihren Nachwuchs ging die Braunbärin sofort zum Angriff über. «Sie biss sich in meinem Bein fest, schleifte mich weg und warf mich rum», schildert Bauer die scheinbar aussichtslose Situation. «Ich rief um Hilfe, aber es gab nichts, das wir tun konnten».



So rettete seine Freundin sein Leben

Schliesslich kam seiner nicht minder panischen Freundin die rettende Idee: «Ich erinnerte mich, dass man einem Bär ins Auge hauen soll, also rief ich das Andi zu.» Andi Bauer schlug zu – und die Bärin liess von ihm ab. Sie und ihre Jungen zogen sich zurück, anschliessend holte Lara Hilfe im rund 30 Kilometer entfernten Spital. Mittlerweile wurde der 26-Jährige nach Deutschland verlegt und erholt sich von seinen Verletzungen.

Ein Bärenabwehr-Spray hatten die beiden übrigens bewusst nicht eingepackt, obwohl sie gelesen hatten, dass in dem rumänischen Gebirgszug mit ihnen gerechnet werden muss: «Die Chancen, von einem Bären angegriffen zu werden, sind viel geringer, als die, dass das Spray explodiert», begründet der Student die Entscheidung. Ob er sich heute noch einmal dagegen entscheiden würde?

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