Brexit-PreppersGemüseanbau und Carepakete: Hamstern für den Brexit
Silvia Kusidlo, dpa
10.2.2019
Kein frischer Salat, keine Tomaten, und Klopapier gibt es vielleicht auch nicht mehr? So manchem Briten steht der Angstschweiss auf der Stirn, wenn er an den Brexit denkt. Wird es wirklich so schlimm?
Vergammelte Waren, leere Lebensmittel-Regale: Die Gelassenheit vieler Briten hat angesichts solcher düsteren Prognosen zum EU-Austritt Grossbritanniens ihre Grenzen erreicht. Sieben Wochen vor dem Brexit will Premierministerin Theresa May das Parlament Medienberichten zufolge um mehr Zeit für mehr Nachverhandlungen bitten. Damit steigt weiter die Gefahr eines ungeregelten Ausstiegs.
Etliche Menschen in Grossbritannien fangen an zu hamstern. Und davon profitiert James Blake aus dem nordenglischen Leeds mit seinen Brexit-Notfall-Kisten. Eine Box enthält über 100 Mahlzeiten und einen Wasseraufbereiter, wie Blake der Deutschen Presse-Agentur berichtete.
Eine 22 Kilogramm schwere de-luxe-Variante bringt es sogar auf 157 Mahlzeiten, darunter Käse-Makkaroni, Reis-Pudding, Hühnchen süss-sauer oder scharf und Rührei. Ein Gel zum Feueranzünden gibt es auch noch dazu. Alles sei 25 Jahre haltbar, berichtete der gewiefte Geschäftsführer der Firma Emergency Food Storage UK. Die Edel-Box hat mit etwa 600 Britischen Pfund (fast 700 Euro) aber auch ihren Preis, die normale Notfall-Box ist für die Hälfte zu bekommen.
Insgesamt mehr als 600 Kisten hat Blake bereits verkauft. «Sie sind nicht nur für den Brexit, sondern für alle Notfälle geeignet», betont er. «Jeder sollte so etwas haben.» Falls es tatsächlich zu einem No Deal mit Lieferengpässen kommen sollte, dann wären die Leute darauf mit den Brexit-Notfall-Kisten etwas vorbereitet.
Megastaus und Liegerengpässe drohen
Allein die neuen Zollkontrollen würden binnen kurzer Zeit Prognosen zufolge zu Megastaus etwa in der Hafenstadt Dover führen und den Warenverkehr von und zum europäischen Festland ausbremsen. Patienten wurde bereits geraten, bestimmte Arzneimittel zu horten. Viele Unternehmen sorgen sich um Lieferteile, die zum Beispiel für die Autoherstellung knapp werden könnten. Hunger – so meinen Experten – müssten die Briten allerdings nicht bei einem ungeregelten EU-Austritt leiden, aber Lieferengpässe scheinen realistisch zu sein.
Die Lebensmittelhändler warnen davor, dass vor allem frische Produkte knapp werden könnten. Fast ein Drittel der Nahrungsmittel, die in Grossbritannien konsumiert werden, stammen ihren Angaben zufolge aus anderen EU-Ländern. Besonders im März – also im Monat des geplanten EU-Austritts – sei die Lage akut: «90 Prozent des Salats, 80 Prozent unserer Tomaten und 70 Prozent unseres Beerenobstes stammen aus der EU zu dieser Jahreszeit», schrieben die Händler an das Parlament.
«Und da diese Produkte frisch und leicht verderblich sind, müssen sie schnell von den Feldern in unsere Geschäfte gebracht werden», warnten die Unternehmen – darunter auch Lidl – weiter. Im Falle eines ungeregelten EU-Austritts werde die schnelle Lieferkette vor allem durch Zollkontrollen deutlich gestört; die Ware könnte vergammeln. Gekühlte Lagerräume seien bereits ausgebucht. Ein Brexit ohne Abkommen müsse daher mit Blick auf die Kunden verhindert werden.
In sozialen Medien tauschen sich sogenannte Brexit-Preppers aus, was und wie man am besten für den Fall eines «No Deal» sammeln und horten sollte. «Ich kaufe Bohnen, Tomaten und Kartoffeln in Dosen, Säcke voller Reis, Nudeln, aber auch Tee und Wein», berichtete Paul Wagland aus Colchester nordöstlich von London. Er ist Moderator der Facebook-Gruppe «48 % Preppers». Preppers ist eine Bezeichnung für Menschen, die sich für einen Katastrophenfall rüsten wollen. 48 Prozent der Briten hatten im Sommer 2016 gegen den Brexit gestimmt.
Mehr als 9000 Menschen haben sich der Gruppe bereits angeschlossen, vor allem jüngere Mütter und Väter. Viele von ihnen haben sogar den Anbau von Gemüse in ihren Gärten auf den Brexit ausgerichtet. «Wir hoffen das Beste, aber bereiten uns vorsichtshalber auf das Schlimmste vor», sagte Wagland. Auch mehr Klopapier und Waschmittel sollten vorsichtshalber eingekauft werden. «Ich würde vereinfacht mal sagen, die Leute ziehen ihren April-Einkauf vor, um Ende März Probleme zu vermeiden.» Und das ist nicht mehr lange hin: Bereits am 29. März will Grossbritannien die Europäische Union verlassen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
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Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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