Internet-MemesWarum die arabische Welt Irans Angriff auf Israel mit Gurken verspottet
dpa
15.4.2024 - 20:41
In der westlichen Welt quittierte man die Angriffe Irans auf Israel mit Entsetzen. Dagegen verspotten in den sozialen Medien Menschen aus dem Nahen Osten die militärischen Fähigkeiten des Irans.
DPA
15.04.2024, 20:41
16.04.2024, 08:11
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Am vergangenen Sonntag attackierte der Iran mit Raketen und Drohnen seinen Erzfeind Israel.
Während im Westen die Attacke grosse Besorgnis auslöste, machen in den sozialen Medien seither hämische Memes über den Iran die Runde.
Der Grund: Nur wenige der iranischen Flugkörper erreichten ihr Ziel, die meisten wurden vorab abgefangen.
«Comedy-Show», Gurken-Raketen oder Papierflieger: Nach Irans Angriff gegen Israel, bei dem fast alle Flugkörper abgefangen wurden, gibt es in der arabischen Welt Spott und Häme über Teheran und dessen militärische Fähigkeiten.
«Schlechte Show», schrieb etwa Alaa Mubarak, Sohn des verstorbenen ägyptischen Langzeitherrschers Husni Mubarak, bei X am Montag. Im Internet machte auch das Bild die Runde von einem Militärfahrzeug, von dessen Rampe riesige Gurken statt Raketen gestartet werden.
Auch Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Khamenei wurde auf X veräppelt. Satirische Fotomontagen bilden ihn auf einer Gurkenrakete sitzend ab, auf der Khamenei durch die Lüfte fliegt.
Andere Nutzer teilten Fotos von Händen, die Papierflieger werfen, und bezeichneten Irans Angriff als «schlecht produzierte Comedy-Show». Auch ein Clip der Zeichentrickserie «Tom und Jerry» tauchte auf, in dem Kater Tom – versehen mit Israel-Flagge – die angekettete Bulldogge Spike – Iran – unentwegt malträtiert, während der Hund vergeblich versucht, Tom auch nur einen Kratzer zu verpassen.
Iran griff am Sonntag Israel an
Die Nachrichtenseite «Independent Arabia», die im Besitz eines saudi-arabischen Herausgebers ist, mit Verbindungen zur dortigen Königsfamilie, veröffentlichte eine Karikatur zum Angriff. Darin ist Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei als Messerwerfer zu sehen, der vergeblich versucht, den an der Wand stehenden israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zu treffen. In Chameneis freien Arm hat sich unterdessen eine israelische Rakete gebohrt.
Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen erklärten Erzfeind Israel direkt angegriffen. Israels Armee berichtete von rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern, die fast alle abgefangen worden seien. Der Iran stellte den Angriff als Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien am 1. April dar.