IndonesienRumpf von Lion-Air-Unglücksflieger womöglich entdeckt
AFP/SDA
31.10.2018 - 04:06
Zwei Tage nach dem Flugzeugabsturz in Indonesien ist der Rumpf der Unglücksmaschine von Flug JT610 wahrscheinlich gefunden worden. Die Einsatzkräfte hoffen nun, dass sie auch bald den Flugschreiber aufspüren.
Such- und Rettungsteams hätten am Grund der Javasee die mutmassliche Lage des Wrackteils ermittelt, sagte der Chef der Streitkräfte, Hadi Tjahjanto, am Mittwoch.
Zuvor waren bereits Trümmer und sterbliche Überreste von Insassen entdeckt worden, jedoch nicht der Rumpf und die Flugdatenschreiber. Ein Team sei unterwegs, um den mutmasslichen Fundort zu bestätigen.
Heute wurden Experten von Boeing in Indonesien erwartet, um bei den Ermittlungen zu helfen. Die Fluggesellschaft Lion Air hat eine «intensive» interne Überprüfung zusätzlich zu der Untersuchung der Behörden angekündigt.
Sorgen um Sicherheit in Indonesien
Die erst zwei Monate alte Boeing war am Montag kurz nach dem Start von Jakarta ins Meer gestürzt. Alle 189 Insassen an Bord starben. Hinterbliebene stellten Proben für DNA-Tests bereit, um die Opfer zu identifizieren. 48 Leichensäcke mit Überresten wurden laut Behördenangaben bereits an Forensiker überstellt.
Armeetaucher bergen Überreste des Lion-Air-Flugs JT-610 aus dem Meer vor der Küste Indonesiens.
Source:Keystone/EPA/Bagus Indahono
Das Unglück hat Sorgen um die Sicherheit in der schnell wachsenden Luftverkehrsbranche Indonesiens befeuert. Die Ortung des Flugzeugrumpfes könnte dabei helfen, die Flugschreiber zu finden.
Warum stürzte das neue Flugzeug ab?
Die Geräte sind für das Ermitteln der Absturzursache von wesentlicher Bedeutung. Bislang ist nach Daten von Flugbeobachtungswebseiten lediglich bekannt, dass die Maschine kurzzeitig auf einem Flug am Sonntag sowie auf ihrem letzten am Montag Unregelmässigkeiten bei Geschwindigkeit und Höhe aufwies.
Der Präsident der Fluggesellschaft Lion Air, Edward Sirait, sagte der Nachrichtenagentur AP, ein Termin für ein Treffen mit den Boeing-Experten sei noch nicht gefunden. Der Manager Daniel Putut sagte am Dienstagabend, hoffentlich werde es eine Zusammenkunft am Mittwochnachmittag geben. «Natürlich haben wir alle Fragen, ‹Warum? Was ist los mit diesem neuen Flugzeug›», sagte er.
Der Absturz war der verheerendste seit dem Crash einer AirAsia-Maschine im Dezember 2014 – damals waren auf dem Weg von Surabaya nach Singapur 162 Menschen ums Leben gekommen.
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«Der dann wohl Asylantrag abgelehnt wurde, wo dann gleichzeitig festgestellt wurde, dass er im Moment nicht abgeschoben werden kann und er sich deshalb weiter in unserem Land weiter aufhalten durfte. Bislang haben wir die Erkenntnis, dass er mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist.»
All dies werde aber derzeit ständig weiter überprüft.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war der Tatverdächtige Ende 2016 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und von einer Jugendhilfe-Einrichtung in Obhut genommen worden.
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