Seltene Bilder von Biolumineszenz Tiefsee-Kalmar jagt mit Leucht-Tentakeln

Adrian Kammer

23.5.2024

Im Südpazifik schafft es ein Forschungsteam, den seltenen Tiefsee-Hakenkalmar bei der Jagd zu beobachten. Dabei gelingen spektakuläre Bilder.

Adrian Kammer

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Forscher der University of Western Australia filmen einen seltenen Kalmar in einer Tiefe von mehr als einem Kilometer.
  • Der Tintenfisch macht Jagd auf den Köder vor der Kamera.
  • Beim Jagen benutzt er zwei Tentakel, die er zum Leuchten bringt und so die Beute aufschreckt.
  • Über die Lebensweise der Tiefsee-Hakenkalmare ist noch nicht viel bekannt.
  • Bisher wurden die meisten Tiere dieser Art gestrandet oder im Magen eines Wals gesichtet.

Es war eine schöne Überraschung für das Team der University of Western Australia, als es eine Kamera aus einer Tiefe von fünf Kilometern im Meer barg: Auf den Aufnahmen ist ein Meeresbewohner zu sehen, der sich fast nie zeigt.

Ein Tiefsee-Hakenkalmar schnappt sich den Köder vor der Kamera. Dabei ist gut zu sehen, dass die Enden von zwei seiner Arme wie Scheinwerfer leuchten. Die bioluminiszenten Körperteile dienen dazu, Beutetiere aufzuschrecken. Das gefilmte Tier soll ungefähr 75 Zentimeter lang gewesen sein und wurde in einer Tiefe von einem Kilometer auf dem Video festgehalten. Die Beobachtung fand an der Samoan Passage im Südpazifik statt.

Wertvoller Beitrag für die Wissenschaft

Bisher stammen die meisten Aufzeichnungen zu dieser Art von Tintenfisch entweder von gestrandeten Tieren oder als Beifang aus dem Magen eines Wals. Deswegen sind solche Beobachtungen im natürlichen Lebensraum für die Wissenschaft so wertvoll. So können mehr Informationen zum Lebensraum und zum Verhalten dieser Tiere gesammelt werden.

Das Forschungsschiff RV Dagon befindet sich derzeit in den letzten Wochen einer dreimonatigen, von Inkfish unterstützten Expedition zum Nova-Canton-Trog im Zentralpazifik. Ziel der Expedition ist die Erforschung und Dokumentation der Artenvielfalt und der Geodiversität des Meeresbodens in einer Tiefe von drei bis acht Kilometern.


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