Ermittler nennen DetailsVater und Sohn wollten Michael Schumachers Familie erpressen
tafi / Agenturen
24.6.2024
Kriminelle haben versucht, die Familie des früheren Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher zu erpressen. Jetzt sprechen die Ermittler und nennen erste Details.
tafi / Agenturen
24.06.2024, 21:05
25.06.2024, 08:16
Andreas Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Nach einem Erpressungsversuch gegen die Familie von Michael Schumacher hat es in Deutschland bereits zwei Festnahmen gegeben.
Die mutmasslichen Erpresser forderten 15 Millionen Euro und drohten sensible Daten zu veröffentlichen.
Der Impuls für die Ermittlungen ging von Schweizer Behörden aus.
Die Familie des früheren Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher sollte erpresst werden. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal bestätigte eine entsprechende Meldung der «Bild», die auch von blue News aufgegriffen wurde.
Die Ermittler gaben nun erste Details in dem Fall preis. Demnach sollen die mutmasslichen Erpresser gegenüber Mitarbeitenden der Familie behauptet haben, über Dateien zu verfügen, an deren Nichtveröffentlichung die Familie interessiert sein dürfte.
Sie hätten eine Zahlung in Höhe von 15 Millionen Euro (14,4 Millionen Franken) gefordert: Andernfalls, so drohten die Beschuldigten, würden sie die Daten im Darknet veröffentlichen. Sie hätten sogar einige Dateien als Nachweis an die Familie übersandt.
Im Darknet nicht clever genug
Wie die Staatsanwaltschaft ausführte, seien die mutmasslichen Täter allerdings nicht in der Lage gewesen, ihre Spuren im Darknet zu verschleiern. Die technischen Ermittlungen führten recht schnell zu zwei 53 und 30 Jahre alten Männern, die aus Wuppertal agierten.
Dabei handele es sich um Vater und Sohn: Beide stünden aktuell in einer anderen Sache unter Bewährung. Sie wurden in Gross-Gerau im deutschen Bundesland Hessen festgenommen.
Erste Hinweise aus der Schweiz
Ursprünglich waren die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Lausanne eingeleitet worden. Die Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters, der sich bei einem Ski-Unfall Ende 2013 schwer verletzt hatte, lebt seit vielen Jahren im Kanton Waadt.
Zwischenzeitlich war im Kanton Thurgau noch eine weitere Frau in dem Fall festgenommen worden. Laut «Bild» soll es sich dabei um die Ehefrau des beschuldigten 30-Jährigen handeln. Die Mutter eines Säuglings ist wieder auf freiem Fuss.
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