Hochhaus-BrandViele Tote bei Hausbrand in Südvietnam
SDA
23.3.2018 - 10:41
Bei einem Grossbrand in der südvietnamesischen Millionenmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt sind mindestens 13 Bewohner eines Wohnkomplexes ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere wurden verletzt, teils schwer. Die meisten Personen wurden im Schlaf vom Feuer überrascht.
Beim Brand in dem verhältnismässig modernen Wohnkomplex "Carina Plaza" wurden 28 Personen gemäss der Polizei ins Spital gebracht werden, einige mit lebensgefährlichen Verletzungen. Das Feuer brach am Freitag mitten in der Nacht aus ungeklärter Ursache in der Tiefgarage der 20-stöckigen Anlage aus. Die Behörden schlossen auch Brandstiftung nicht aus.
In Wohnkomplex spielten sich dramatische Szenen ab. Mehrere Menschen sprangen in ihrer Verzweiflung aus oberen Stockwerken in die Tiefe. Überlebende berichteten, dass es keinerlei Feueralarm gegeben habe. Auch die Löschanlagen in den Decken hätten nicht funktioniert.
Ein Bewohner sagte dem Online-Magazin "Tuoi Tre": "Die Sprinkleranlage hat einfach versagt. Wir haben das Feuer erst registriert, als der Rauch und die Hitze im 14. Stock ankamen."
Explosion in Tiefgarage
In dem Gebäudekomplex, der 2009 fertiggestellt wurde, wohnen mehr als 700 Familien. Mehrere staatliche Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei, dass es in der Tiefgarage gegen 1.30 Uhr Ortszeit eine Explosion gegeben habe.
Die Feuerwehr brauchte drei Stunden, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein, um den Hergang zu klären. Anfangs wurde gemutmasst, dass die Katastrophe durch ein brennendes Moped ausgelöst wurde. Später wurde auch über Brandstiftung spekuliert.
Das Erdgeschoss des Komplexes brannte völlig aus. In der Tiefgarage wurden mehr als ein Dutzend geparkte Autos sowie etwa 150 Mopeds zerstört.
Der Wohnkomplex "Carina Plaza" umfasst mehrere Gebäude mit 15 bis 22 Stockwerken. Auch ein Schwimmbad und ein Tennisplatz gehören zu der Anlage, die in einem Wohnviertel gelegen ist.
Mit mehr als acht Millionen Einwohnern ist Ho-Chi-Minh-Stadt (das frühere Saigon) die grösste Stadt des südostasiatischen Staates. Mopeds sind dort das wichtigste Fortbewegungsmittel. Bei einer Brandkatastrophe im Oktober 2002 waren in einem Bürogebäude der Stadt 60 Menschen ums Leben gekommen.
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