Bitter für SchleckmäulerSchoggi von Lindt & Sprüngli dürfte bald teurer werden
SDA/gbi
3.3.2020 - 14:30
Lindorkugeln, Pralinen und Schokohasen könnten bald teurer werden. Der Grund: Ghana und die Elfenbeinküste wollen einen Preisaufschlag für die Kakaobauern durchsetzen. Das könnte auch Lindt & Sprüngli spüren.
Aktuell koste eine Tonne Kakaobohnen am Markt 2'600 Dollar, sagte Dieter Weisskopf, Chef des Schoggiproduzenten Lindt & Sprüngli, am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz am Hauptsitz in Kilchberg. Ghana und die Elfenbeinküste planen, ab Oktober einen Aufschlag von 400 Dollar je Tonne bei den Abnehmern zu erheben. Das sei eine Erhöhung um etwa 15 Prozent. «Das wird natürlich die Schokolade verteuern, nicht nur bei uns, sondern in der ganzen Industrie.»
Die Regierungen von Ghana und der Elfenbeinküste – den zwei grössten Exporteuren von Kakaobohnen – haben sich zum Kakaokartell Copec zusammengeschlossen. Mit dem Preisaufschlag wollen sie die Kakaobauern unterstützen.
Auf die Frage, ob der höhere Betrag auch bei den Bauern ankomme, sagte Weisskopf: «Ich hoffe das, kann das aber nicht garantieren.» Die Beiträge gingen zu den Monopolorganisationen dieser Staaten. Was davon in die Kasse der Bauern gehe, sei momentan noch schwierig zu beantworten und womöglich auch noch gar nicht entschieden.
Programm für nachhaltige Bohnen
Lindt & Sprüngli kauft zwischen 70 und 80 Prozent seiner Kakaobohnen in Ghana ein, wie Finanzchef Martin Hug sagte. Dagegen ist die Elfenbeinküste kein Lieferant des Schokoladenkonzerns. In Ghana sowie in vier weiteren Ländern betreibt der Konzern ein eigenes «Farming Program», mit dem er sich für die langfristige Beziehungen zu den Kakaobauern und die Rückverfolgbarkeit des Rohstoffs einsetzt.
Der Schokoladenkonzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 alle Kakaobohnen aus rückverfolgbarer und verifizierter Herkunft zu beziehen. Für dieses Ziel sieht Hug das Unternehmen auf Kurs. 2019 habe der Anteil bei 92 Prozent gelegen. Inklusive Kakaobutter und weiteren Kakaoprodukten liegt der Anteil aber erst bei 56 Prozent. Bis 2025 wird auch hier ein Anteil von 100 Prozent angestrebt, wie Lindt in seinen neuen Nachhaltigkeitszielen festhielt.
Aussichten intakt
An seinen wirtschaftlichen Zielen hält Lindt fest: Der Premiumschokoladenhersteller will jährlich zwischen 5 und 7 Prozent wachsen sowie die Marge um 20 bis 40 Prozentpunkte ausweiten. Das soll auch 2020 drin liegen.
Die Ausbreitung des Coronavirus dürfte Lindt dabei kaum bremsen. Für das wichtige Ostergeschäft hat Lindt den Detailhandel bereits beliefert und auch dank Lagern sei man für mögliche Engpässe gerüstet, sagte Weisskopf. Etwas an Umsatz verlieren dürfte Lindt bei seinen Läden an Touristenorten und Flughäfen - doch da ginge es nicht um grosse Beträge.
Umbau in USA
2019 hatte Lindt den Umsatz aus eigener Kraft um 6,1 Prozent gesteigert. Die Marge verbesserte sich auf 15,0 von 14,8 Prozent - dies allerdings nach Abzug von Einmalkosten.
Lindt will die Profitabilität in Nordamerika – die heute derjenigen in Europa deutlich hinterherhinkt - verbessern und hat dazu verschiedene Massnahmen angestossen. Damit sollen auch Synergien zwischen den drei US-Marken Lindt, Ghirardelli und Russell Stover genutzt werden. Für 2019 fielen dafür Restrukturierungskosten von 82 Millionen Franken an, die den Betriebsgewinn um knapp 7 Prozent auf 593 Millionen Franken drückten.
Unter dem Strich glich sich dieser Effekt mit einer Steuerentlastung aus. So stieg der Reingewinn um 5,1 Prozent auf 512 Millionen Franken. Am höheren Gewinn haben auch die Aktionäre teil: Ihnen will Lindt den Jahresabschluss mit einer Sonderdividende zum Jubiläum von 175 Franken pro Partizipationsschein und 1'750 Franken pro Namenaktie versüssen. Das sind 75 Prozent mehr als im Vorjahr. An der Börse kam das gut an: Am Nachmittag legten die Papiere von Lindt zwischen 4 und 5 Prozent zu.
Schluss mit der süssen Droge: In 10 Schritten zuckerfrei
Dass Zucker zwar Energie spendet, aber auch ungesund ist, hat sich bei vielen bereits herumgesprochen. Doch die Finger von der süssen «Droge» zu lassen, ist schwierig: Unser Körper ist an Zucker gewöhnt. Wie das Detox dennoch gelingt, erfahren Sie in unserer Galerie.
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Schritt 1: Erkennen, warum wir Zucker so sehr lieben. Zucker aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn und sorgt für Glücksgefühle im Körper. Vor allem, wenn er mit Fett kombiniert wird. So lecker Muffins, Schokolade und Zimtschnecken auch sind, so können sie im Übermass verzehrt, für zahlreiche gesundheitliche Probleme sorgen.
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Schritt 2: Verstehen, warum wir auf Zucker verzichten sollten. Die Weltgesundheitsbehörde empfiehlt maximal sechs Teelöffel Zucker pro Tag. Wir Europäer kommen aber im Durchschnitt auf 16 täglich. Um den Willen zu entwickeln, auf Zucker zu verzichten oder wenigstens die Zufuhr dauerhaft stark zu reduzieren, sollten Sie zunächst einmal wissen, warum der Verzehr von Zucker nicht empfehlenswert ist.
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Viele durch Zucker ausgelöste Krankheiten sind bekannt: allen voran Karies und Übergewicht. Gefolgt von Bluthochdruck, schlechter Haut, Leberschäden, schnellerem Altern oder Arthritis. Generell begünstigt die Aufnahme von Zucker Entzündungen im Körper und die Vermehrung von Bakterien. Das kann vor allem im Darm zu Problemen führen und das Wachstum von Pilzen begünstigen.
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Schritt 3: Wissen, worin überall Zucker steckt. Es gibt sichtbaren Zucker wie beispielsweise die Würfel, die Sie in den Kaffee plumpsen lassen. Aber auch versteckten Zucker, der in Lebensmitteln enthalten ist, von denen Sie es wahrscheinlich nicht erwarten: zum Beispiel in Wurst oder Ketchup. Aber auch Früchte enthalten Zucker: Fruktose. Deshalb sollten Sie diese am Anfang vom Zucker-Detox ebenfalls weglassen.
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Vor allem Datteln, Weintrauben und Bananen enthalten viel Fruktose und sollten deshalb für zwei Wochen vermieden werden. Aber natürlich ist eine Banane besser als ein Stück Sachertorte! Wenn schon Früchte, dann ...
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... saures Obst wie Grapefruits oder Zitronen sowie auch Beeren enthalten weniger Fruktose. Auch säuerliche Äpfel sind okay, wenn Sie Ihre Lust auf Süsses gar nicht in den Griff bekommen.
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Tabu sind hingegen Weissmehlprodukte: Wir wollen ja keine Spielverderber sein, aber auch Brot, Pasta und Cornflakes sind verboten. Denn sie werden im Körper leicht zu Zucker umgewandelt. Lassen Sie diese am Anfang komplett weg. Im Laufe der Zeit können Sie Vollkornvarianten in Ihren Speiseplan einbauen.
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Wer sich jetzt denkt: «Hach, dann hau ich mir einfach Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft auf mein Brot», den müssen wir leider enttäuschen. Auch darin steckt jede Menge Zucker. Dennoch hat Honig - vor allem die Sorte Manuka - viele gesunde Inhaltsstoffe und wirkt entzündungshemmend, sodass dieser auf jeden Fall das kleinere Übel ist, als Rohrzucker.
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Schritt 4: Sattessen! Die Annahme «Ich darf ja gar nichts mehr essen!» ist aber glücklicherweise auch falsch. Lediglich zu Beginn des Zuckerentzugs - der übrigens häufig mit vorübergehenden Kopfschmerzen, Leistungstiefs und Stimmungsschwankungen einhergeht - sollten Sie sehr strikt sein. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie sich richtig satt essen. Vor allem mit frischem Gemüse.
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Gerade diejenigen, die den Zucker weglassen wollen, um ihre Darmgesundheit wieder herzustellen, sollten viel Knoblauch und Zwiebeln verzehren zusammen mit Knollengemüse und hochwertigen Ölen. Denn Fette sind erlaubt und werden Ihnen beim Durchhalten helfen.
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Schritt 7: Lust auf Süsses stillen. Avocados und Nüsse enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren und werden zu Ihren besten Freunden beim Zucker-Detox werden. Denn sie sind lecker, beruhigen die Nerven und machen satt. Auch Käse (vorzugsweise Hüttenkäse), Fisch und Fleisch sind erlaubt. Vorsicht jedoch vor zugesetzten Rosinen und Cranberries in der Nussmischung. Diese sind meist hochgradig gezuckert!
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Auch Eier werden zum Retter in der Not. Zum Beispiel in Form von leckeren Omelettes mit Champignons, Käse und Zwiebeln. Wer so in den Tag startet, vergisst den Zucker schnell. Ebenfalls perfekt ist ...
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... griechischer Joghurt ohne Zuckerzusatz! Er enthält viele gesunde Bakterien, die der Darmflora und somit der ganzen Gesundheit guttun. Zudem sorgt der hohe Fettgehalt für ein langes Sättigungsgefühl, wodurch Sie Heisshungerattacken vermeiden. Ein paar Mandelsplitter, Heidelbeeren und Stevia zum Süssen sind erlaubt, wenn Sie die ersten Tage ohne Zucker gemeistert haben.
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Schritt 8: Selber kochen. Damit man weiss, was im Essen drin steckt, und um nicht von einer Speisekarte im Restaurant unnötig in Versuchung geführt zu werden, ist es ratsam, am Anfang selbst zu kochen. Verzichten Sie auch auf Fertiggerichte und den Lieferservice. Sieht dieser Teller nicht zum Anbeissen aus? Wer braucht da noch Schokolade? Also, ab an den Herd!
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Schritt 9: Sich ablenken. Idealerweise mit Sport! So sitzen Sie nicht auf der Couch und sehnen sich nach Gummibärchen, sondern sorgen aktiv dafür, dass Ihr Körper Abwechslung bekommt. Auch ein netter Abend mit Freunden hilft, sofern Sie nicht zu Alkohol oder Softdrinks greifen. Fanta, Cola und Co. sind Zuckerbomben! Ungesüsste Tees sind erlaubt. Nach einigen Wochen auch verdünnte Apfelschorle.
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Schritt 10: Neue Leichtigkeit geniessen. Wer konsequent auf Zucker verzichtet, wird nach einigen Tagen Übergangsphase mehr Vitalität spüren! Nach und nach dürfen Früchte und Vollkornprodukte wieder verzehrt werden. Zucker sollte ...
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... eine Ausnahme bleiben. Zucker ist ein Genussmittel und keine Sättigungsbeilage! Es spricht nichts gegen ein (!) Stück Kuchen (das durch Bananen und Nüsse Geschmack bekommt), das man sich sonntags gönnt oder ein Freitagabendbier. Süsse Softdrinks und vier Würfel Zucker pro Kaffeetasse sollten Sie sich aber lieber ganz abgewöhnen.
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