Airbags machen ProblemeNissan startet erneut Rückrufaktion
SDA
15.1.2020 - 11:04
Der japanische Autobauer Nissan muss in den USA erneut Hunderttausende Autos in die Werkstätten zurückrufen. Grund sind fehlerhafte Airbags.
Weil Teile des hilfsweise nach dem Takata-Skandal eingebauten Airbagsystems ebenfalls explodieren könnten, werde Nissan bis zu 307'962 betroffene Autos mit neuen Geräten ausstatten. Dies teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Mittwoch in Washington mit.
Die NHTSA hatte bereits mitgeteilt, dass es auch bei den im Zuge von Takata-Rückrufen ersatzweise eingebauten Airbag-Inflatoren Probleme gebe, von denen viele Automarken betroffen sein könnten. Darunter befinden sich auch die deutschen Autobauer Volkswagen, dessen Tochter Audi, BMW sowie Daimler mit seinen Vans.
Seit Jahren ein Problem
Produziert hatte Takata schätzungsweise 10 Millionen der möglicherweise fehlerhaften Teile für den US-Markt. Wie viele davon insgesamt in Autos eingesetzt sind, sei noch unklar. Einige Hersteller hätten bereits mit entsprechenden Rückrufen begonnen.
Defekte Airbags des Herstellers Takata bereiten den Autobauern seit Jahren Probleme und haben den bislang grössten US-Autorückruf verursacht. Zu stark auslösende Luftkissen, die Teile der Metallverkleidung durch das Fahrzeug schleudern, werden mit zahlreichen Verletzungen und Dutzenden Todesfällen in Verbindung gebracht.
Takata hat in den USA ein Schuldgeständnis wegen Herstellerfehlern abgegeben und eine Milliardenstrafe akzeptiert. Das Airbag-Debakel trieb das Unternehmen 2017 in die Insolvenz.
Einer der grösstsen Player
Nissan gehört zu den grössten Autobauern auf dem US-amerikanischen Markt. Der Hersteller verkaufte im vergangenen Jahr 1,35 Millionen Autos im Land. Grösser sind nur die japanischen Rivalen Toyota und Honda sowie die traditionellen US-Autobauer Ford, General Motors und Fiat Chrysler.
Die Klasse von 1990: Diese Autos gelten ab 2020 als Oldtimer
Ab 2020 sind unter anderem ein Edelsportwagen und ein kultiger Bulli offiziell Oldtimer.
Bild: Volkswagen AG/Lotus Cars/dpa-tmn
Audi 100 (C4): Noch bis 1994 gebaut, war der 100er der letzte seiner Art. Danach wurde das Modell der oberen Mittelklasse in A6 umgetauft. Die C4-Auflage gilt als die am sorgfältigsten gebaute, erstmals kam ein V6-Motor zum Einsatz.
Bild: AUDI AG/dpa-tmn
Renault Clio: Als Nachfolger des R5 begann die Ära des Clio als einer der erfolgreichsten Kleinwagen aus Frankreich. Heute fährt er bereits in fünfter Generation und jagt Konkurrenten wie dem VW Polo als im Vergleich etwas exotischeres Auto gebraucht wie neu einige Marktanteile ab.
Bild: Renault Groupe/dpa-tmn
Opel Calibra: Viele Fans der Marke mit dem Blitz dürften dem runden Geburtstag des Rüsselsheimer Coupés entgegenfiebern – ist das aerodynamisch sehr gut konstruierte Modell (Cw-Wert von 0,26 im Windkanal) doch der Nachfolger des Manta. Zehn Jahre war der Calibra das windschlüpfrigste Serienauto der Welt. Technisch wurde der Calibra auf Basis des Vectra realisiert und ab 1990 produziert.
Bild: Opel Automobile GmbH/dpa-tmn
BMW 3er (E36): Die Mittelklasse der Münchner markierte im Vergleich zum Vorgänger beim Design eine deutliche Zäsur, zu erkennen zum Beispiel an den fortan unter Klarglas sitzenden Scheinwerfern oder dem hohen Heck. Fahrwerkstechnisch war das Modell ausgefeilter, doch gab es anfangs Qualitätsprobleme.
Bild: BMW Group Archiv/dpa-tmn
Lotus Elan SE: Die Produktion der Modellreihe lief 1989 an, in den Verkauf ging der britische Roadster mit Frontantrieb und 123 kW/167 PS starkem 1,6-Liter-Benziner im Folgejahr. Dank einer Karosserie aus Stahl und Kunststoff lag das Gewicht unter einer Tonne, dadurch waren die Fahrleistungen des offenen Zweisitzers mit einem Spitzentempo von 220 km/h beachtlich.
Bild: Lotus Cars/dpa-tmn
Audi Coupé S2: Der Wagen trat ein schweres Erbe an, denn der S2 folgte auf den legendären Quattro, mit dessen Sportversionen Walter Röhrl einst Rallye-Erfolge feierte. Der S2 fuhr mit Allradantrieb, sein Motor wurde vom Vorgänger abgeleitet. Limousine und Kombi kamen später.
Bild: AUDI AG/dpa-tmn
Ford Escort: Die Kompaktklasse des Herstellers kam 1990 in fünfter Auflage zu den Händlern – im Vergleich zum Vorgänger zwar deutlich gewachsen, jedoch mit 4,10 Meter fast 30 Zentimeter kürzer als ein heutiger Focus, dem Nachfolger im Segment.
Bild: Ford Motor Company/dpa-tmn
Mini Cooper: Bevor die Marke von BMW übernommen wurde, legte Mini unter der Regie von Rover im Jahr 1990 noch einmal eine sportliche Version des Autozwergs auf, wie sie es zuletzt in den 1970er-Jahren gegeben hatte.
Bild: BMW Group Archiv/dpa-tmn
Mitsubishi Sigma: In Mitteleuropa in Vergessenheit geraten, bot die Limousine des japanischen Herstellers eine für ihre Zeit wegweisende Technik und grossvolumige Motoren. Über die Bauzeit waren zum Beispiel Allradlenkung, ein elektronisch verstellbares Fahrwerk und später ein auf Lasertechnik basierender Abstandstempomat zu haben.
Bild: Mitsubishi Motors/dpa-tmn
VW T4: Der Transporter erlebte 1990 eine technische Revolution. Erstmals wie ein Pkw mit quer eingebautem Front- statt Heckmotor und mit Vorderradantrieb bestückt, bot der «Bulli» nun eine durchgehende Ladefläche. Neu waren damals auch zwei verschiedene Radstände.
Bild: Volkswagen AG/dpa-tmn
Lamborghini Diablo: Der italienische «Teufel», Nachfolger des legendären Countach, galt seinerzeit mit einer Spitzengeschwindigkeit von 325 km/h und dem Sprintvermögen von 0 auf 100 in 4,1 Sekunden als schnellster Serienwagen der Welt. Möglich machte es ein V12-Motor mit 5,7 Litern Hubraum und 362 kW/492 PS.
Bild: Automobili Lamborghini/dpa-tmn
Golf II Country Syncro: Allradantrieb, höhergelegte Karosserie, ein Kuhfänger vorne und am Heck wie bei Geländewagen ein Ersatzrad: Das ist eine der kuriosesten Varianten von Deutschlands seit Jahren meistverkauften Fahrzeugen. Anders als beim Golf-Grundmodell lagen die Stückzahlen aber sehr niedrig – was das Modell, das als einer der Vorgänger der SUV gilt, zum gesuchten Sammlerobjekt macht.
Bild: Volkswagen AG/dpa-tmn
Volvo 940: Seinerzeit galt das Modell als weicher gezeichnet als sein Vorgänger. Heute wirkt der Schwede aus der 900er-Reihe – ob Limousine oder Kombi – allerdings so kantig wie aus dem Bilderbuch klassischer Karosserien. Als 960 gab es ihn auch mit Sechszylinder-Reihenmotor.
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