- News
- 24h-Ticker
- Schweiz
- Regional
- International
- Vermischtes
- Wirtschaft & Börse
- Wissen & Technik
- Digital
Wochenlang Black Friday: Wie die Rabattschlacht ausgewalzt wird
dpa
22.11.2019 - 17:23

Noch bevor das Weihnachtsgeschäft richtig anläuft, ruft der Handel zur grossen Rabattschlacht. Der Black Friday soll die Kassen klingeln lassen, wird munter ausgewalzt – und stösst bei vielen Schweizern auf Skepsis.
Ein Schnäppchentag ist nicht genug: Der Black Friday fällt dieses Jahr auf den 29. November, doch immer mehr Online-Händler machen daraus eine ganze Rabattwoche oder gar einen Black-Friday-Monat. Hauptsache, die Kauflust der Kundschaft wird angestachelt.
Einer der Vorreiter der immer längeren Schnäppchenjagd ist Amazon. In diesem Jahr lockt der Onlinehändler aus den USA erstmals gleich mit einer ganzen Black-Friday-Woche, die schon heute Freitag beginnt – also sieben Tage vor dem eigentlichen Schnäppchentag.
Schweizer wollen für 310 Millionen Franken shoppen
Und Amazon ist nicht allein: Seit das Warenhaus Manor den Black Friday im Jahr 2014 in die Schweiz gebracht hat, gewinnt der Aktionstag Jahr für Jahr an Geschwindigkeit. «Seit 2015 hat sich das Nachfragevolumen hierzulande jedes Jahr fast verdoppelt», sagte Jérôme Amoudruz, Gründer der Plattform Blackfriday.ch, der Nachrichten-Agentur Keystone-SDA.
Für das laufende Jahr erwarten die Experten noch mal einen Anstieg um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr: Insgesamt planen die Schweizer Konsumenten laut einer Umfrage des Instituts GfK Ausgaben von 310 Millionen Franken. Immerhin könnte der Black Friday kaum günstiger liegen – kurz nach dem Zahltag und gut drei Wochen vor Weihnachten. Das Datum richtet sich übrigens nach dem amerikanischen Erntedankfest-Fest und gilt in den USA schon lange als Startschuss für die eigentliche Weihnachtssaison im Einzelhandel.
Der ganze Reklame-Rummel zeigt also Wirkung – weckt aber auch Erwartungen. Das illustriert eine Umfrage des Beratungsunternehmens Oliver Wyman unter rund 1'000 Schweizern: Dabei gaben 54 Prozent der Befragten an, nur noch dann zuzuschlagen, wenn die Händler ihre Preise um 50 Prozent oder mehr reduzieren. Sollten die Rabatte zu niedrig sein, werde knapp die Hälfte der Befragten ihre Einkäufe auf später verschieben oder ganz darauf verzichten.
Wer richtig günstig einkaufen wolle, müsse vor allem flexibel sein, raten die Marktbeobachter. Wer nicht auf ein bestimmtes Modell, eine gewünschte Ausstattung oder Farbe festgelegt sei, erhöhe seine Chancen deutlich. Und auch auf der Schnäppchenjagd gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Preisvergleiche in Suchmaschinen können sich mehr lohnen als Sonderangebote am Aktionstag.
Ältere sind skeptisch, die Klimajugend ist empört
Eine wachsende Zahl der Schweizer steht Shoppingtagen wie dem Black Friday und dem Cyber Monday kritisch gegenüber. Fast zwei Drittel der Konsumenten betrachten die Entwicklung zu solchen Rabattschlachten negativ, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts Demoscope zeigt. Vor allem Personen zwischen 55 und 74 Jahren seien wenig begeistert, zitiert der «Blick» aus der Studie.
Der Klimajugend ist der Black Friday ebenfalls ein Dorn im Auge. Da am 29. November auch ein Klimastreiktag angekündigt ist, richtet sich der Protest in diversen Schweizer Städten auch gegen den «ausufernden Konsum». In Lausanne steht ein Black-Freeday-Festival auf dem Programm, in Biel rufen die Klimaschützer zum Boykott der Rabattschlacht auf.
Die Klimajugend aus Winterthur kritisiert auf einem Flyer: «Anlässe wie der Black Friday sind symptomatisch für unsere Zeit. (...) Dieser überbordende Lebensstil, den wir auf Kosten unserer Lebensgrundlage führen, führt in eine schwarze Zukunft.»
Kein Ende in Sicht
Geliebt oder nicht: Verschwinden wird der Black Friday kaum mehr – im Gegenteil. In absehbarer Zeit könnte es noch mehr solcher «künstlichen» Rabattanlässe geben. In den USA finden Konsumenten neben dem klassischen Black Friday Ende November auch schon eine Frühlingsversion des Schnäppchen-Tages: den Black Friday Spring. Und aus China schwappt mit dem Single's Day ein weiterer Schnäppchentag in die Schweiz über.
Die Bilder des Tages

Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone

Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa

Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa

Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
Bild: KEYSTONE

Seltener Vertreter seiner Art: Ein Albino-Eichhörnchen hat es sich auf einem Baum in England bequem gemacht. (24.1. 2021)
Bild: Clive Marshall/PA Wire/dpa

Vielleicht gehen die Proteste gegen die Inhaftierung des russischen Kremlkritikers Alexej Nawalny als «Klobürsten-Revolution» in die Geschichte ein. Das Accessoire gehörte für viele Menschen zur Demo-Ausstattung. Der Grund: Wladimir Putins Luxuspalast am Schwarzen Meer soll mit italienischen Exemplaren im Wert von 750 Franken ausgestattet sein. (24. Januar 2021)
Bild: Sergei Bobylev/TASS/dpa

Auch ohne Zuschauer findet derzeit die Fashion Week in Berlin statt: Dieses Model präsentiert die Kollektion eines Sportartikelherstellers mit gebotener Gelenkigkeit. (24. Januar 2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa

Sieht man ganz selten: Ein Albino-Eichhörnchen entdeckt im britischen Sussex. (24. Januar 2021)
Bild: Clive Marshall/PA Wire/dpa

Steinböcke unterwegs in Mitzpe Ramon im Süden Israels. Obwohl das Land mit dem Impfen sehr schnell vorankommt, befindet sich Israel wegen hoher Infektionszahlen im Lockdown — was diese beiden Steinböcke zu Abenteuern ermuntert. (22.01.2021)
Bild: KEYSTONE/EPA/ABIR SULTAN

Ein Sturm mit Windböen von bis zu 130 km/h hat den Sturz von Bäumen, Ästen und Stromleitungen auf der Insel Mallorca verursacht (22.01.2021)
Bild: Clara Margais/dpa

Die Besatzung eines Fischerboots im Hafen von Tromso in Norwegen entfernt eine dicke Eisschicht. (23.01.2021)
Bild: Rune Stoltz Bertinussen/NTB/dpa

Nichts für schwache Nerven ist der Aufstieg auf den höchsten Schornstein Europas im slowenischen Trbovlje. Jan Žnidaršic und Matevž Pogaca, die zusammen das artistische Abenteurerteam «Dunking Devils Squad» bilden, kletterten die Leitern bis auf 360 Meter Höhe trotzdem hoch. Nach getaner Arbeit mussten sie zugeben dass es dort oben «beängstigend hoch» war. Glaubt man sofort. (21.1.2021)
Bild: Dukas

Tierisch treu: Erst eilte die Hundedame Boncuk dem Krankenwagen nach, der ihr Herrchen Cemal Sentürk vergangene Woche in eine Klinik in der türkischen Stadt Trabzon brachte. Danach kam sie fünf Tage lang pünktlich zwischen neun Uhr und Anbruch der Dunkelheit zum Spital und wartete dort vor dem Eingang Tür. Am Mittwoch konnte Boncuk endlich wieder mit ihrem entlassenen Herrchen nach Hause. (21.1.2021)
Bild: Keystone

Sportler unerwünscht: Hier sind Sportler derzeit nicht erwünscht: Die Fitnessgeräte in diesem Park in Südkorea sind im Zuge von Corona-Maßnahmen mit Absperrband umwickelt (22.1.2021)
Bild: Ahn Young-Joon/AP/dpa

Zeichen der Zeit: Ein Mann geht im britischen Kingston Upon Thames an einer Skulptur roter Telefonzellen mit der Aufschrift «Out of Order» (funktioniert nicht) vorüber. (22.1.2021)
Bild: Han Yan/XinHua/dpa

Frisch: In der US-Stadt Walla Walla sitzt eine kleine Schwanenfamilie auf einer verschneiten Wiese und geniesst einen knackigen Salat. (22.1.2021)
Bild: U-B Photo By Greg Lehman/Walla Walla Union-Bulletin/AP/dpa

Antike Fundgrube: Bei einem Tauchgang bringen griechische Archäologen vor der kleinen Insel Kasos Amphoren und andere Keramik-Gegenstände aus dem Wrack eines untergegangenen Frachters aus der römischen Zeit an Land. Rund um die griechische Insel Kasos befinden sich weitere Wracks, die in den nächsten Jahren untersucht werden sollen. (20.1.2021)
Bild: Nikos Koukoulas/Kasos Maritime Archeological Project/Kultusministerium Athen/dpa

Widerstandsfähig: Bereits die Grippepandemie von 1918 hat die 106-jährige Zelia de Carvalho Morley überlebt. Nun ist sie im Altersheim im brasilianischen Rio de Janeiro auch gegen das Coronavirus geimpft worden. (20.1.2021)
Bild: Bruna Prado/AP/dpa

Ausgebremste Polizei: Im deutschen Werne haben Einbrecher in einem Juweliergeschäft zuvor die Reifen an den Polizeifahrzeugen zerstochen und die Beamten so ausgebremst. Erst auf der Fahrt zum Tatort bemerkten die Polzisten ihre zerstörten Reifen. Die Täter flüchteten auf einem Roller, hinterliessen jedoch aufgrund einer Verletzung eine Blutspur an der eingeschlagenen Scheibe. (21.1.2021)
Bild: Markus Wüllner/dpa

Allein auf weiter Flur: Eine Frau mit Mund-Nasen-Bedeckung steht allein auf einer Rolltreppe im südkoreanischen Seoul. (21.1.2021)
Bild: Lee Jin-Man/AP/dpa

Kindheit im Müll: Umgerechnet rund 1,80 Franken verdient der zehnjährige Shekh Zahid am Tag, indem er Wiederverwertbares auf einer Mülldeponie in Delhi sammelt und verkauft. Kinderarbeit hat jahrelang abgenommen. Nun befürchten die Vereinten Nationen allerdings, dass sich dies wegen Corona ändern könnte. (21.1.2021)
Bild: Vijay Pandey/dpa

«Monsterwelle»: Am Jinfoshan-Bergmassiv nahe der chinesichen Stadt Chongqing bestaunen Menschen ein beeindruckendes Naturphänomen. Nur bei sehr stabilen Luftbedingungen und Niederschlägen in einem Berggebiet, sinken Wolken die Hänge hinab und erwecken den Eindruck einer gigantischen Welle oder eines Wasserfalls. (18.1.2021)
Bild: Dukas

Letzte Geste: Noch einmal die Faust gereckt - dann hat Donald Trump ein letztes Mal als US-Präsident das Gelände des Weissen Hauses verlassen. (20.1.2021)
Bild: Alex Brandon/AP/dpa