Soja und Fischmehl sind als Eiweisslieferanten zentrale Bestandteile von Futtermittel – und umstritten. Insekten könnten eine Alternative sein.
Mehlkäfer-Larven werden in ein Gerät geschüttet, das die Universität Erlangen gebaut hat, um die Larven von Kot und Weizenkleie zu trennen.
Sebastian Demtröder ist an der Hochschule Bremerhaven Herr über etwa 100 Kilo Mehlkäfer-Larven.
Mit seiner Kollegin Nina Kröncke begutachtet Demtröder im Forschungslabor Mehlkäfer-Larven in Edelstahlbehältern.
Die Wissenschaftler müssen ihre Versuchslarven regelmässig befeuchten.
Mehlkäfer werden in einem Forschungslabor der Hochschule Bremerhaven mit alten Äpfeln gefüttert.
In den Versuchsanordnungen werden die Mehlkäfer-Larven mit Weizenkleie gefüttert. Ökologisch sinnvoll wäre es, bei einer Grossproduktion organische Abfälle als Larvenfutter einzusetzen.
Um grosse Mengen produzieren zu können, müssen automatisierte Fertigungsstrassen eingesetzt werden.
Insekten als Schweinefutter
Soja und Fischmehl sind als Eiweisslieferanten zentrale Bestandteile von Futtermittel – und umstritten. Insekten könnten eine Alternative sein.
Mehlkäfer-Larven werden in ein Gerät geschüttet, das die Universität Erlangen gebaut hat, um die Larven von Kot und Weizenkleie zu trennen.
Sebastian Demtröder ist an der Hochschule Bremerhaven Herr über etwa 100 Kilo Mehlkäfer-Larven.
Mit seiner Kollegin Nina Kröncke begutachtet Demtröder im Forschungslabor Mehlkäfer-Larven in Edelstahlbehältern.
Die Wissenschaftler müssen ihre Versuchslarven regelmässig befeuchten.
Mehlkäfer werden in einem Forschungslabor der Hochschule Bremerhaven mit alten Äpfeln gefüttert.
In den Versuchsanordnungen werden die Mehlkäfer-Larven mit Weizenkleie gefüttert. Ökologisch sinnvoll wäre es, bei einer Grossproduktion organische Abfälle als Larvenfutter einzusetzen.
Um grosse Mengen produzieren zu können, müssen automatisierte Fertigungsstrassen eingesetzt werden.
Schweine und Hühner sollen sich anders ernähren: Bislang bekommen Nutztiere häufig Soja und Fischmehl als Futter. Doch die Eiweisslieferanten sind umstritten. Insekten könnten eine Alternative sein.
So richtig setzen sich Insekten als Leckerbissen bislang nicht durch. Vielleicht treten sie ihren Siegeszug in der Nahrungsmittelindustrie aber bald über einen Umweg an – als Eiweissquelle im Futter für Schweine, Hühner und Fische.
«Im ersten Moment mag das für Verbraucher ungewohnt klingen, aber Hühner in Freilandhaltung picken auch regelmässig Würmer und Insekten aus dem Boden, und Rinder trennen auf der Weide nicht das Gras von Kleingetier», sagt Rainer Benning, Lebensmitteltechnologe an der Hochschule Bremerhaven in Norddeutschland.
Nutztiere, allen voran Schweine und Hühner, brauchen Proteine im Futter. Meist werden diese in Form von Soja ins Futter gemischt. Das sorgt immer wieder für Kritik, da für den Anbau wertvolle Lebensräume zerstört werden.
Auch Fischmehl, vor allem aus Marokko und Peru, wird als Eiweisslieferant für Tierfutter verwendet. Es ist wegen der Überfischung der Meere aber nicht nur umstritten, sondern auch teuer. «Insekten können eine Lösung sein», sagt Benning.
Zusammen mit den Universitäten Göttingen und Erlangen sowie der Forschungsgemeinschaft Futtermitteltechnik Braunschweig erforscht die Hochschule Bremerhaven deshalb, wie Insekten in Masse produziert werden und anschliessend blanchiert, getrocknet und gemahlen ins Futter gemischt werden können. «Wenn wir Soja und Fischmehl ersetzen wollen, brauchen wir Massen an Insekten. Das ist die Schwierigkeit», beschreibt Sebastian Demtröder, ein Mitarbeiter von Benning, die Ausgangslage.
Der Umweltverband WWF sieht in der Nutzung von Insekten für Tierfutter vor allem dann Vorteile, wenn die Larven mit organischen Abfallprodukten ernährt würden. «Wenn aus nicht proteinhaltigem pflanzlichen Material Proteine hergestellt werden, ist das ein sinnvoller Kreislauf», sagt Matthias Meissner vom WWF. Allerdings sei der Energiebedarf bei der Insektenzüchtung recht hoch.
Bisher ist die Zucht von Mehlkäfer-Larven vor allem Handarbeit. Um grosse Mengen produzieren zu können, müssen automatisierte Fertigungsstrassen eingesetzt werden. «Die Maschinen müssen erkennen, wann die Tiere gross genug zum Ernten sind, gleichzeitig darf aber auch nicht zu lange gewartet werden, damit sich die Larven nicht verpuppen», sagt Demtröder. Ausserdem soll die Maschine möglichst erkennen, wie hoch der aktuelle Gehalt von Fett und Protein in der Larve ist.
Im Forschungslabor an der Hochschule Bremerhaven werden die Larven auf Weizenkleie aufgezogen. In dem Glaskubus herrschen 26 Grad Celsius und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit. Rund 100 Kilogramm Mehlwürmer winden sich insgesamt in den Edelstahlbehältern. Im Raum nebenan kommen sie in ein Gerät, das die Tiere von der Kleie und ihrem Kot trennt. Danach kommt der Trocknungsvorgang. Fünf verschiedene Methoden wurden bereits getestet. «Mit Gefriertrocknung haben wir die besten Ergebnisse erzielt, sie ist aber auch am teuersten», sagt Benning.
In Versuchen der Uni Göttingen zeigte sich, dass Hühner, Schweine und Barsche mit Futter auf Insektenbasis mindestens genauso gut wachsen wie Tiere mit herkömmlichem Futter. Demtröder: «Man kann Soja also ohne Einbussen ersetzen.»
So funktioniert «Clean Eating»
Sauberes Essen: So funktioniert Clean Eating
So einfach und schön kann «Clegan» sein. Wir haben die charmantesten Frühstücksideen von Lululemon-Botschafterin Nora Kersten zusammengestellt. Wie wär's mit einem blumigen Chia Pudding für's Gemüt?
Sportlerdrink: Grün und proteinreich fängt der Tag mit einem Smoothie bestehen aus Grünkohl oder Spinat an.
Wer es morgens lieber süss statt herzhaft angehen lässt, den macht ein Dinkel- und Buchweizenmehl-Pancake glücklich.
Porridge einmal anders: Mandelmilch statt Kuhmilch und im Ofen knusprig braun gebacken.
Pink Elephant: Ein leckerer Smoothie mit Himbeeren, Erdbeeren und Kokosnuss-Joghurt serviert.
Da weiss man, was im Glas steckt: Hausgemachtes Müsli mit getrockneten Goji-Beeren und Vanille.
Frisch aus dem Ofen: Bananenbrot mit Nüssen oder getrockneten Früchten.
Smoothie zum Löffeln: Avocado, Grünkohl, Spinat, Banane, rote Beeren, Chiasamen und etwas Erdnussbutter - die Zutaten für einen gesunden Start in den Tag.
Energyballs: Diese Häppchen liefern Energie, unter anderem dank Mandeln oder Cashewnüsse.
Die Abwechslung macht es: Amaranth statt Müsli, Agavensirup statt Honig. Vegan und lecker.
Dieser farbenfrohe Erdbeer-Mango-Smoothie stimmt selbst den grössten Morgenmuffel wieder positiv.
Zurück zur Startseite