Polizei warnt Diebe in Zürcher Badis klauen doppelt so viel wie vor 4 Jahren

jke

19.6.2024

In Zürcher Badis steigt die Anzahl Diebstähle stark an.
In Zürcher Badis steigt die Anzahl Diebstähle stark an.
KEYSTONE/Ti-Press

Während die Anzahl der Taschendiebstähle in den letzten Jahren generell zurückging, verzeichnete die Stadtpolizei Zürich in Badeanstalten einen beunruhigenden Anstieg der Fälle.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Diebstähle in Zürcher Badis haben sich seit 2019 fast verdoppelt, während die allgemeinen Taschendiebstähle im Kanton Zürich rückläufig sind.
  • Besucher*innen verstecken ihre Wertsachen oft unter Handtüchern, was Dieb*innen anzieht.
  • Die Stadtpolizei hat Präventionsmassnahmen wie Warnschilder und Patrouillen eingeführt.
  • Badegäste sollen Vorsichtsmassnahmen treffen und Wertsachen nicht unbeaufsichtigt lassen.

Wie «Tsüri.ch» berichtet, sind Diebstähle in Zürcher Badis und an den Seen stark angestiegen. Die Anzahl der Taschendiebstähle ging in den letzten Jahren zwar generell zurück, die Stadtpolizei verzeichnete in Badeanstalten aber einen beunruhigenden Anstieg der Fälle.

Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und Präventionsmassnahmen zu ergreifen, hat die Stadtpolizei rund ums Seebecken Schilder aufgestellt, die vor Diebstahl warnen.

Versteckte Wertsachen – eine Einladung für Dieb*innen?

Viele Besucher*innen in den Zürcher Badis und an der Limmat verstecken ihre Wertsachen unter Handtüchern oder bitten andere Badegäste, ein Auge darauf zu werfen. Das reicht anscheinend nicht.

Seit 2019 stiegen die gemeldeten Diebstähle in Badis von 121 auf 203 Fälle im letzten Jahr, obwohl die allgemeinen Taschendiebstähle im Kanton Zürich von 8114 im Jahr 2012 auf 2894 im letzten Jahr zurückgegangen sind.

Marc Surber von der Stadtpolizei Zürich vermutet gegenüber «Tsüri.ch», dass die steigenden Diebstahlzahlen in Badis durch unzureichende Sicherheitsvorkehrungen und das sorglose Verhalten der Badegäste begünstigt werden und dass die sichere Aufbewahrung von Wertsachen in Schliessfächern dazu beitragen könnte, die Diebstähle zu reduzieren.

Die genauen Hintergründe der einzelnen Taten werden statistisch jedoch nicht erfasst.

Präventionsmassnahmen der Stadtpolizei

Um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, hat die Stadtpolizei Ende Mai Schilder rund um das Seebecken aufgestellt, die vor Diebstahl warnen. Zusätzlich sollen Polizeipatrouillen dazu beitragen, Diebstähle zu verhindern, indem sie potenzielle Täter abschrecken.

Surber weist jedoch darauf hin, dass erhöhte Polizeipräsenz auch zu einer trügerischen Sicherheit führen kann, die die Menschen nachlässig mit ihren Wertsachen umgehen lässt.

Wertsachen nicht unbeaufsichtigt lassen

Letztendlich liegt es an den Badegästen selbst, sich vor Diebstahl zu schützen. Surber rät, Wertsachen niemals unbeaufsichtigt zu lassen, auch nicht, wenn man als Gruppe ins Wasser geht. Stattdessen sollte man immer jemanden bitten, auf die persönlichen Gegenstände zu achten.

Kommt es dennoch zu einem Diebstahl, ist es wichtig, dies der Polizei zu melden, damit diese Massnahmen ergreifen und mögliche Häufungen frühzeitig erkennen kann.

Durch diese gezielten Massnahmen hofft die Stadtpolizei, die Zahl der Diebstähle in den Zürcher Badis zu reduzieren und den Badegästen ein sicheres Umfeld zu bieten.

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