Endlich gewinnt Harry Kane einen Pokal. Doch der Bayern-Star will die Trophäe auf gar keinen Fall in Empfang nehmen. Was war denn da los beim Visit Malta Cup?
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Harry Kane gewinnt mit Bayern München 3:2 gegen seinen Ex-Verein Tottenham und holt den ersten Titel der Saison.
- Weil Kane den Pokal nicht entgegennehmen will, gibt er noch vor der Feier seine Captainbinde ab.
- Offenbar wollte der Engländer nicht an alter Wirkungsstätte mit einem Pokal feiern, auch aus Respekt vor den Fans.
Den Visit Malta Cup zu gewinnen, das ist sicherlich nicht Bayerns grösstes Saisonziel gewesen. Und doch tut es gut, nach einer titellosen Saison wieder einmal eine Trophäe in die Höhe zu stemmen. Das ist natürlich auch für Harry Kane eine schöne Sache, zumal auf ihm ja ein Titelfluch zu lasten scheint.
Im Final an alter Wirkungsstätte gegen seinen Ex-Verein Tottenham kommt er in der 80. Minute ins Spiel und kriegt von Joshua Kimmich die Captain-Binde überreicht. Es ist das erste Mal überhaupt, dass er beim Rekordmeister als Kapitän auf dem Platz steht. Viel beitragen kann er auf dem Weg zum 3:2-Sieg dann aber nicht mehr.
Doch als Kapitän kommt ihm die Ehre zuteil, den Pokal entgegenzunehmen. Respektive käme. Denn darauf hat Kane offenbar überhaupt keinen Bock und so wandert die Captainbinde wieder zurück zu Kimmich, letztlich stemmt dann allerdings Manuel Neuer den Pokal in die Höhe.
Aber was war da los? Offenbar wollte Kane, der jahrelang das Gesicht von Tottenham war, aus Respekt vor den Fans den Pokal nicht in die Höhe stemmen. Im Netz wird er dafür von vielen als «Legende» gefeiert.
Kane wurde bei seiner Einwechslung von den Fans lautstark und freudig begrüsst, nach dem Spiel tauscht sich der Superstar dann mit ehemaligen Weggefährten aus. Schon vor der Partie wurden Kane und Eric Dier, er wechselte ebenfalls von Tottenham zu den Bayern, offiziell geehrt. «Wir hatten bisher noch nicht die Gelegenheit, uns von zwei Spielern zu verabschieden, die in den letzten Jahren einen so bedeutenden Beitrag für unseren Verein geleistet haben. Das haben wir getan», erklärten die Spurs.
Für Kane war es ebenfalls ein ziemlich emotionaler Samstagabend: «Es war schon komisch. Ich bin es ja gewohnt, hier ein Heimspiel zu haben. Es ist schon seltsam, hier in einem andern Shirt anzukommen und in die Gästekabine zu gehen. Aber es war toll, die Fans und die Spieler und alle anderen wiederzusehen. Es war schön, wieder zu Hause zu sein. Letztes Jahr ging ja alles so schnell, das war jetzt eine schöne Art, Danke zu sagen.»
Die richtige Titeljagd beginnt für die Bayern dann am Freitag. Im DFB-Pokal muss der Rekordmeister bei SSV Ulm 1846 (2. Bundesliga) antreten, ehe in der Woche darauf die Meisterschaft beginnt.