Der SC Freiburg kann in der kommenden Saison wieder auf Matthias Ginter zählen. Im Interview mit blue Sport verrät Kult-Trainer Christian Streich, wieso die Rückkehr des Innenverteidigers Gold wert ist.
Matthias Ginter ist zurück in seiner Heimat. Bereits in der D-Jugend tritt der heute 28-Jährige einst dem SC Freiburg bei, wo er sämtliche Jugendmannschaften durchläuft und 2012 schliesslich ein traumhaftes Profi-Debüt in der ersten Mannschaft feiert. Gegen den FC Augsburg wird der erst 18-Jährige von Trainer Christian Streich, der bereits damals an der Seitenlinie des SC steht, nach 70 Minuten eingewechselt und erzielt kurz vor Schluss gar den 1:0-Siegtreffer.
Nachdem er seinem Stammverein 2014 den Rücken kehrt und für Dortmund und Gladbach in über 200 Bundesliga-Einsätzen wertvolle Erfahrungen sammelt, kehrt Ginter in diesem Sommer als gestandener Routinier ins Breisgau zurück. Für Trainer Christian Streich kommt Ginters Heimkehr im genau richtigen Moment. «Das ist ein Riesenglück, weil wir Nico Schlotterbeck verlieren. Und Ginter kennt den SC Freiburg», sagt der langjährige SC-Trainer im exklusiven Interview mit blue Sport (im Video oben).
Die Nichtnomination als Chance
«Er hat Unglaubliches geleistet die letzten zehn Jahre. Er hatte fast nie Urlaub. Er hat alle internationalen Sachen gespielt nach der Bundesliga. Das ist super», schwärmt Streich vom Rückkehrer. Dass der 46-fache Internationale ausgerechnet in diesem Sommer von Hansi Flick nicht ins Nationalteam berufen wird, bringt für Streich aber nicht nur Nachteile.
«Er ist jetzt erstmals nicht bei der Nationalmannschaft dabei, was sehr weh tut. Und andererseits eine grosse Möglichkeit bietet, endlich mal runterzukommen und sich auszuruhen. Das muss er nutzen», so der 56-Jährige.
Streich will dem Freiburger Eigengewächs merklich nicht zu viel Druck machen. «Er soll mit Freude ins Training einsteigen, wenn er dann ausgeruht ist. Dann trainieren wir ein paar Wochen, dann haben wir Spiel auf Spiel auf Spiel. Er darf sich auch nicht überfordern, indem er meint, etwas erfüllen zu müssen», macht der Freiburger Erfolgscoach klar. «Er soll einfach wieder in aller Ruhe ankommen und sich nicht einen zu grossen Rucksack aufladen.»