Wenige Tage nach seiner Ankunft in München spricht Yann Sommer über die ersten und turbulenten Tage mit dem FC Bayern. «Das Rundherum blendete ich gut aus», meldet der Keeper.
Allzu viel Gedanken habe er sich nicht machen können, so Sommer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Es ging nach der Vertragsunterschrift am Mittwoch vor einer Woche schon alles sehr schnell.» Die mediale Aufarbeitung der beiden 1:1-Remis gegen Leipzig und Köln verstärkte bei ihm die Gewissheit, dass beim Bundesliga-Leader eine auch für deutsche Verhältnisse beispiellose Erwartungshaltung herrscht: «Hier wird der maximale Erfolg verlangt.»
Die Arbeit von Julian Nagelsmann hat der langjährige Gladbach-Keeper schon länger genau verfolgt, die Spielstrategie des FCB-Trainers ist für den 34-Jährigen ein zentraler Punkt: «Ich weiss, welche Art von Fussball ihm vorschwebt, was für ihn wichtig ist. Auch deshalb sagte ich mir: Dieses unglaublich spannende Projekt passt zu mir als Goalie.»
Nach achteinhalb «wunderbaren Jahren in Mönchengladbach» sei das Bayern-Thema «aus dem Nichts gekommen. Ich habe mich zuvor persönlich nie mit der Option Bayern München befasst, weil es gar kein Thema war. Dann kommt dieser renommierte Verein mit so einer Anfrage.» Es sei Ehre und Verpflichtung zugleich, so Sommer. «Sportlich ist dieser Verein extrem reizvoll.»
Der Vertrag bis 2025 interpretiert der 80-fache Schweizer Nationalspieler nicht primär als Statement, sondern als «Laufzeit, die mir und meiner Familie Sicherheit gibt». Vorerst lebe er im Moment und fahre gut mit seiner Strategie. Mit dem verletzten Stammkeeper Manuel Neuer gab es bereits einen kurzen Austausch auf dem Klubgelände: «Das Treffen ist sehr kollegial verlaufen.»
SDA