Napoli-Stürmer Giovanni Simeone hat mit seinem Doppelpack im Champions-League-Spiel gegen die Glasgow Rangers einen Rekord seines Vaters Diego Simeone eingestellt. Auch der Klub hat eine Bestmarke aufgestellt.
Napoli konnte es sich gegen die Glasgow Rangers leisten, einige Stammspieler zu schonen, da man schon vor Anpfiff die Qualifikation für die K.o.-Phase in der Tasche hatte. Einer der Spieler, der die Gunst der Stunde nutzte, war Giovanni Simeone.
Er sorgte mit einem Doppelpack schon in der Anfangsphase für eine Vorentscheidung. Am Ende schaute für die Süditaliener gegen die Gäste aus Schottland – immerhin im Vorjahr noch Europa-League-Finalist – ein ungefährdeter 3:0-Erfolg heraus.
Mit seinen beiden Toren schrieb der 27-Jährige argentinische Fussball-Geschichte. Der Angreifer hatte zuvor in der Gruppenphase auch gegen Ajax und Liverpool jeweils ein Tor erzielt. Nur ihm und seinem Vater Diego Simeone – aktueller Atlético-Trainer – gelang das Kunststück, in der Königsklasse in den ersten vier Spielen ihrer Karriere vier Tore zu erzielen. Der heute 52-jährige Diego Simeone stellte in der Saison 95/96 bei Atlético Madrid diese nationale Marke auf.
Bemerkenswert ist dabei, dass Giovanni Simeone (noch) nicht zum Stammpersonal gehört. Mit Victor Osimhen, Khvicha Kvaratskhelia, Giacomo Raspadori oder Matteo Politano ist die Offensive hervorragend bestückt. Doch Simeone hat in seinen Einsätzen das Maximum herausgeholt. In 367 Spielminuten in der Meisterschaft und Champions League hat er insgesamt sechs Tore erzielt.
Die Chance ist also gross, Simeone über den Sommer hinaus im azurblauen Trikot zu sehen. Momentan ist er für eine Leihgebühr von drei Millionen Euro von Hellas Verona ausgeliehen, die Kaufoption in Höhe von zwölf Millionen Euro könnte sich als Schnäppchenpreis erweisen. Das Champions-League-Symbol hat er sich passenderweise schon mal auf den Unterarm tätowiert.
Napoli bricht Siegrekord
Mit dem nächsten Erfolg in der Champions League hat Napoli seine Siegesserie auf zwölf Pflichtspielerfolge nacheinander ausgebaut und die Vereinsbestmarke aus den Achtzigerjahren und den Zeiten von Diego Maradona gebrochen. Die Clublegende wäre stolz, meinte Napoli-Coach Luciano Spalletti.
Der Trainer erzählte im italienischen Fernsehen, dass seine Spieler regelmässig Gesänge auf den argentinischen Fussball-Weltstar anstimmen; ausserdem stehe zur Motivation eine Statue des Südamerikaners, der am 25. November 2020 gestorben war, in der SSC-Kabine. «Maradona ist der Mannschaft immer nahe.»
Im Jahr 1986 hatte Napoli mit Maradona – saisonübergreifend – elf Pflichtpartien am Stück gewonnen. Nun ist der Club seit Anfang September zwölf Spiele in Serie in der Meisterschaft und der Champions League verlustpunktfrei. Darunter war gleich zum Start in die europäische Königsklasse ein 4:1 über den FC Liverpool. Am letzten Spieltag der Gruppenphase kommt es kommende Woche zum Rückspiel in England; dann können sich die Italiener gegen das Team von Jürgen Klopp sogar eine Niederlage mit 0:3 leisten, um dennoch den Sieg in der Gruppe A zu sichern.
«Verdammt schön» sei dieses Spalletti-Team, schrieb die Neapolitaner Tageszeitung «Il Mattino». Die «Gazzetta dello Sport» erkannte eine «Sinfonie» im Auftritt der Süditaliener. «Das wird ein Spektakel an der Anfield Road», prognostizierte Spalletti. «Wir haben es uns verdient, dort um den Gruppensieg zu spielen.»
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