Die blue Experten kommen nach dem Geniestreich von Luka Modric aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Und Mladen Petric richtet sich mit einem flammenden Appell an alle Junioren-Trainer vor der Flimmerkiste.
«Wahnsinn», staunt der ehemalige Nati-Goalie Pascal Zuberbühler, «es ist zum ‹Brüellä› schön, du willst es immer und immer wieder sehen», legt Moderator Roman Kilchsperger noch eine Schippe drauf. Was hat die Herren im Champions-League-Studio derart begeistert, dass sie kurz vor Mitternacht nur noch so mit Superlativen um sich werfen?
Ganz einfach. Sie analysieren den für Real Madrid überlebenswichtigen Treffer in der 80. Minute zum 1:3 im Viertelfinal-Rückspiel gegen Chelsea, den Luka Modric mit einem genialen Aussenrist-Pass vorbereitet und der zwei Minuten zuvor eingewechselte Rodrygo per Direktabnahme in die Maschen bugsiert.
«Hört bitte auf, diesen Junioren Sachen zu verbieten, wie mit dem Aussenrist Pässe zu spielen.»
Eine Bitte an alle Junioren-Trainer.
Der ehemalige Weltklasse-Stürmer Mladen Petric ist ebenfalls hell begeistert: «Er kann's! Jeder andere von uns hier am Tisch würde nachher wohl zwei Monate lang einen Gips am Fuss tragen, wenn er das versucht. Es ist unfassbar.»
Und dann richtet sich Petric noch mit einer eindringlichen Bitte an die Ausbildner der Stars von morgen: «Ich muss wirklich etwas loswerden. Liebe Junioren-Trainer zu Hause. Hört bitte auf, diesen Junioren Sachen zu verbieten, wie mit dem Aussenrist Pässe zu spielen. Das habe ich so oft gehört.» Und wahrscheinlich können Tausende von Fussballern hierzulande, gleichwohl ob sie auf höherem oder tieferem Niveau spielen, ein Lied davon singen.
«Nehmt ihnen diese Individualität nicht weg», fordert Petric. «Weil das sind dann genau die Sachen, die dabei herauskommen, wenn du die Spieler einfach das machen lässt, was sie gerne machen.» Und ungläubig, mit den Händen wild gestikulierend, fügt er an: «Ich meine, so ein Pass, das ist gar nicht möglich.»