Es hat wieder nicht gereicht für das teure Star-Ensemble aus Paris. Die Enttäuschung in Frankreich ist riesig, wie ein Blick in den Blätterwald zeigt.
«L'Equipe»: «Neymar war sehr enttäuschend, Neuer gigantisch. Der Brasilianer verfehlte das Spiel, während der deutsche Torhüter entscheidend zum Sieg der Bayern gegen PSG beitrug.»
«Le Parisien»: «PSG-Bayern ... und Neymar ist ausgelöscht (...) Nach einer anständigen ersten Halbzeit verlor der brasilianische PSG-Star an diesem Sonntag wie sein Team den Halt. Es war nicht sein Finale. Das Phänomen, das in den letzten Spielen fast übernatürlich geworden war, ist wieder menschlich geworden, fast gewöhnlich. Neymar hat nach seinem Sieg 2015 in Barcelona keinen weiteren Champions-League-Titel seiner Erfolgsbilanz hinzugefügt (...) Als Symbol für diese Sackgasse hat der brasilianische Star das Spiel in Tränen beendet. Tränen der Traurigkeit und Frustration, die er nicht als einziger vergossen hat. Viele von uns haben an sein Talent geglaubt. Und so mancher hatte gehofft, dass die Götter des Fussballs dieses Jahr dem PSG beistehen würden. Das Erwachen ist schmerzhaft.»
«Midi Libre»: «Der Traum ist vorbei. Wie Saint-Etienne, wie Olympique Marseille, wie so viele andere vor ihnen, verlor PSG ihr erstes Champions-League-Finale. Erfasst von dem Ereignis, geschlagen von den Bayern, die lange Erfahrung mit diesen grossen Treffen haben. Der bayerische Club hat dieses Finale auf chirurgische Weise mit Ballbesitz und Realismus gemeistert, um seinen sechsten Titel zu gewinnen und seinen Status als grosser Favorit dieser Endrunde in Lissabon zu bestätigen.»
«Libération»: «Trotz einer lebhaften ersten Halbzeit verlor der Pariser Klub am Sonntagabend mit 0:1 gegen FC Bayern München – und muss noch warten, bevor er den Flaggschiff-Wettbewerb des europäischen Fussballs gewinnt. (...) Und Neymar ging unter: Von der deutschen Organisation isoliert, genervt von der voranschreitenden Spielzeit, war er nicht in der Lage, wie sonst das Kaninchen aus dem Hut zu zaubern.»