Union Berlin gibt sein Debüt in der Königsklasse ausgerechnet bei Real Madrid, dem Champions-League-Team schlechthin. Auch für Trainer Urs Fischer wird es ein spezieller Moment.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Union Berlin trifft im allerersten Champions-League-Spiel ausgerechnet auf Rekordsieger Real Madrid.
- Das Spiel ist am Mittwoch um 18.45 Uhr live auf blue Sport zu sehen.
- Union-Coach Urs Fischer weiss, welche Bedeutung das Spiel für den Verein und seine Spieler hat, will den Fokus aber nicht verlieren.
Der Knüller in Madrid sei «die Belohnung für die tolle letzte Saison, die wir gespielt haben», sagt Urs Fischer am Tag vor dem Duell gegen Real. Der ganze Verein könne sich auf die grosse Aufgabe freuen. «Wir haben uns diese Belohnung verdient», so der 57-jährige Zürcher, der aber auch klarmacht: «Wir sind noch kein Champions-League-Verein.»
Wer hätte diese Entwicklung erwartet, als Fischer vor fünf Jahren in der Alten Försterei als neuer Trainer der Köpenicker vorgestellt wurde? Das Team spielte damals in der 2. Bundesliga, nun steht der Auftritt im Estadio Santiago Bernabeu an, wo der Rekordsieger des grössten internationalen Klub-Wettbewerbs seine Heimspiele austrägt.
Mi 20.09. 18:10 - 21:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Real Madrid CF - 1. FC Union Berlin
Event ist beendet
Viel mehr Gegensätze sind kaum möglich und genau das wollen sich die Berliner zu Nutze machen. Denn auch Mittelfeldspieler Robin Gosens weiss, was an einem guten Abend für sein Team möglich ist. «90 Minuten Fussball, in denen der kleine Gegner dem grossen Gegner auch mal wehtun kann. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele im Fussball», sagte der deutsche Internationale, der wie Italiens Europameister Leonardo Bonucci genau für diese grossen Auftritte nach Berlin geholt wurde.
«Man muss gewisse Dinge auch zulassen»
Für die meisten Union-Profis wird es aber das grösste Spiel der bisherigen Karriere sein. Das ist sich auch Trainer Fischer bewusst. Auf die Frage, ob er seinen Spielern ein Selfie-Verbot erteilt hat, antwortet der Schweizer: «Ich tue mich schwer damit, das Handy zu verbieten. Da bin ich halt ein bisschen old-school. Ich glaube, man muss gewisse Dinge auch zulassen.» Wichtig sei, dass man den Fokus auf die wichtige Aufgabe nicht verliere.
Vor sieben Jahren hat Fischer bereits Erfahrungen in der Königsklasse gesammelt, damals noch als Trainer des FC Basel. Die Kampagne war jedoch eher erfolglos; gegen Ludogorez Rasgrad spielte der FCB zweimal unentschieden, gegen Paris Saint-Germain sowie Arsenal verlor er beide Duelle und schied als Gruppenletzter aus. Fischers Vertrag bei den Baslern wurde daraufhin nicht verlängert, was zur erfolgreichen Zeit mit Union führte. Mit den Berlinern soll nun der erste Sieg in der Champions League folgen – nach Möglichkeit gleich zu Beginn in der spanischen Hauptstadt.
Auch Sommer und Sow in Spanien im Einsatz
Die beiden Schweizer Nationalspieler Yann Sommer und Djibril Sow spielen ebenfalls in Spanien. Der Torhüter von Inter Mailand trifft mit seinem Team auswärts auf San Sebastian, das knapp zehn Jahre nach dem bisher letzten Auftritt wieder in der Champions League antritt. Derweil empfängt Sow mit Sevilla den RC Lens, dessen letztes Spiel in der Königsklasse (13. November 2002) noch weiter zurückliegt als jenes von San Sebastian.