Eindrückliche Zahlen Die Schweiz kann nicht ohne den FC Basel im Europacup

sda

19.5.2023 - 18:16

Die Schweiz wird auch in Zukunft darauf angewiesen sein, dass der FC Basel europäisch spielen kann.
Die Schweiz wird auch in Zukunft darauf angewiesen sein, dass der FC Basel europäisch spielen kann.
Keystone

Der FC Basel hat in dieser Saison viele Punkte für die Schweiz für den Länderkoeffizienten der UEFA gesammelt. Die Zahlen zeigen, dass das Land auf einen FCB im Europacup angewiesen ist.

19.5.2023 - 18:16

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der FC Basel verpasste am Donnerstag zwar den Final-Einzug in der Conference League, was der Verein für den Schweizer Fussball leistet, ist dennoch gewaltig.
  • Basel sammelt mit Abstand am meisten Punkte für das UEFA-Ranking und spielt damit allen Schweizer Vereinen in die Karten.
  • Für die Schweiz wäre es wohl wünschenswert, dass sich Basel erneut für die europäischen Wettbewerbe qualifiziert.

Die Reise des FC Basel durch Fussball-Europa ist zu Ende. Abrupt platzte am Donnerstagabend der Traum, als erstes Schweizer Team in den Final eines europäischen Klubwettbewerbs einzuziehen. Und doch lässt sich festhalten, dass der FCB auf internationaler Ebene einmal mehr Leistungen zeigen konnte, von denen nun die ganze Schweizer Liga profitieren wird. «Wir haben für die Schweiz einen guten Job gemacht», meinte Verwaltungsratspräsident David Degen.

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Dies unterstreichen die Zahlen: 34 Punkte sammelten die vier in dieser Saison in einem europäischen Wettbewerb angetretenen Schweizer Mannschaften zusammen, 22,5 Punkte davon gehen allein auf das Konto der Basler. Der FC Zürich, der in der Gruppenphase der Europa League ausschied, steuerte 6,5 Punkte bei, die Young Boys, deren Europacup-Saison in den Playoffs zur Conference League zu Ende ging, 5 Punkte. Und der FC Lugano, der beide Partien in der Qualifikation zum dritthöchsten europäischen Wettbewerb verlor, ging sogar ganz leer aus.

Österreich unerreichbar

Zur Berechnung des Koeffizienten, der für die Vergabe der Startplätze in Europacup-Wettbewerben relevant ist, werden die erspielten Punkte dividiert durch die Anzahl teilnehmender Teams aus dem jeweiligen Land. Im Fall der Schweiz werden die 34 Punkte ergo dividiert durch 4, was einen Wert von 8,5 ergibt. Dieser wird in die Fünfjahreswertung der UEFA aufgenommen, in der die Schweiz derzeit mit 31,675 Punkten Rang 13 belegt.

Hätte der FC Basel das Rückspiel gegen Fiorentina gewonnen und somit den Final der Conference League erreicht, wären weitere drei Zähler aufs Konto der Basler geflossen. Deren zwei für den Sieg, einer für die Finalqualifikation. Der Koeffizient für diese Saison wäre ergo um 0,75 Punkte gestiegen. Im Länderranking hätte dies die Schweiz um zwei Plätze nach oben gehievt, vorbei an der Türkei und Serbien. Der Schweizer Meister der kommenden Saison hätte damit erst in den Playoffs zur Champions League in die Qualifikation steigen müssen und nicht bereits in der dritten Runde.

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Einen direkten Startplatz in der Gruppenphase der Champions League hätte der FCB der Schweiz aber auch mit einem Triumph in der Conference League nicht bescheren können. Dafür müsste die Schweiz das zehntplatzierte Österreich überholen, das aber selbst nach einem Basler Coup noch den um knapp einen Punkt höheren Koeffizienten aufgewiesen hätte.

Basler Kampf um Rang 5

Mit der für 2024 angekündigten Reform der europäischen Wettbewerbe wird der Weg für Schweizer Klubs ins europäische Rampenlicht nicht einfacher. Dass der FCB über die letzten fünf Jahre aber 15,35 der 31,675 Punkte für den Koeffizienten beigesteuert hat (48,46 Prozent), zeigt, wie wichtig die Basler für eine kompetitive Stellung der Schweiz im europäischen Klubfussball sind. Die Young Boys als mit Abstand zweiterfolgreichstes Team haben im selben Zeitraum 11,23 Punkte (35,44 Prozent) gesammelt.

Insofern wäre es für die Schweiz wohl wünschenswert, wenn sich der FCB in den drei ausstehenden Meisterschaftspartien doch noch einen Platz in der Qualifikation zur Conference League sichert und ergo mindestens Fünfter wird. Wie weit die Reise danach gehen kann, haben die Basler in dieser Saison eindrücklich gezeigt.

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