Deutschland, am Sonntag letzter Vorrundengegner der Schweiz, lebt von Captain Ilkay Gündogan. Der 33-Jährige entwickelt sich vom Wackelkandidaten zum zweiten Spielmacher an der Seite von Toni Kroos.
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- Deutschland schlägt Ungarn 2:0 und steht bereits im Achtelfinal.
- Captain Ilkay Gündogan wird zum «Man of the Match» gewählt.
- Vor der EM wurde noch viel über die Rolle von Gündogan diskutiert. Seine Kritiker bringt der «Man of the Match» zum Schweigen.
Ilkay Gündogan – nicht Manuel Neuer mit seinen Paraden oder Jamal Musiala – wurde als «bester Spieler der Partie» ausgezeichnet. Gündogan glänzte in den ersten beiden EM-Partien des Gastgebers – viel mehr als auch schon. Gegen Ungarn bereitete er mit einer Balleroberung (nahe an der Grenze zu einem Foulspiel) das 1:0 vor; den zweiten Treffer erzielte er gleich selber. Schon gegen Schottland hatte er mit einem brillanten Steilpass das 2:0 vorbereitet. Und vor dem 3:0 holte er den Foulpenalty und die Rote Karte gegen den Schotten Ryan Porteous raus.
«Gefühlt wird's immer besser», sagte Ilkay Gündogan nach dem 2:0 gegen Ungarn. «Aber während des Besserwerdens gibt es immer wieder Situationen, in denen wir unter Druck geraten. Das ist normal.»
Damit spielte Gündogan auf die nicht überzeugende erste Halbzeit der deutschen Mannschaft an. Aber auch ihm persönlich läuft es immer besser. Vor dem Turnier wurde über Julian Nagelsmanns Captain viel diskutiert. Der 33-Jährige wirkte müde nach einer anstrengenden Saison in Barcelona. Sein fixer Platz in der Offensivabteilung wurde infrage gestellt. Zumal ihm die grossen Erfolge mit dem Nationalteam noch fehlen. Gündogans Rolle veränderte sich ausserdem mit der Rückkehr von Toni Kroos.
Ihm selber gefällt die neue Rolle: «Ich bin der erste Diener der Mannschaft. Ich habe mich nie beklagt, als meine Rolle im Team änderte. Ich wollte die Antwort mit Leistungen geben. Ich bin froh, dass ich der Bessermacher sein darf für meine Nebenleute.»