Gegner-Analyse Tatjana Haenni, was liegt für die Schweiz an der Fussball-EM drin?

Von Martina Baltisberger (Videos) und Patrick Lämmle (Text)

3.7.2022

Mit vollem Herzen dabei: Die Spielerinnen der Schweizer Nati.
Mit vollem Herzen dabei: Die Spielerinnen der Schweizer Nati.
Bild: Getty

Will die Nati an der EM in die K.o.-Phase vorstossen, ist ein Sieg zum Auftakt gegen Portugal fast schon Pflicht. Das sieht auch Tatjana Haenni so, die für blue News die Schweizer Gruppengegner unter die Lupe nimmt.

Von Martina Baltisberger (Videos) und Patrick Lämmle (Text)

Was liegt für die Schweiz an der Fussball-EM in England drin? Ein Blick auf die Weltrangliste und die Ergebnisse vergangener Turniere genügt, um festzustellen, dass das Überstehen der Gruppenphase bereits einem Exploit gleichkäme.

Der Spielplan der Schweizer Nati

  • Samstag, 9. Juli: Portugal – Schweiz (18.00 Uhr, Wigan & Leigh)
  • Mittwoch, 13. Juli: Schweden – Schweiz (18.00 Uhr, Sheffield)
  • Sonntag, 17. Juli: Schweiz – Niederlande (18.00 Uhr, Sheffield)

Schweden ist hinter den USA die Weltnummer 2 und damit das beste Team aus Europa. Die Niederlande, amtierender Europameister (2017) und WM-Finalist von 2019 (0:2 gegen die USA) ist hinter Frankreich die Nummer 4 der Welt. Einzig Portugal (Rang 30), das für das von der EM ausgeschlossene Russland nachrückte, ist schlechter klassiert als die zehn Ränge weiter vorne anzutreffende Schweiz.

Mit welchen Ambitionen und Zielen reist die Nati also zur EM? Anlässlich der Kader-Nomination haben wir bei Tatjana Haenni, Direktorin Frauenfussball im Schweizer Fussballverband (SFV), nachgefragt, wie sie die gegnerischen Teams einschätzt.

Was traust du der Schweizer Nati an der Fussball-EM zu?

Haenni zum Auftaktgegner Portugal

Die 55-Jährige erwartet einen technisch starken und temperamentvollen Gegner. Ruhe bewahren und sich nicht provozieren lassen, so das Motto. Und dann versuchen «unsere leichten technischen und taktischen Vorteile» auszuspielen.

Haenni zum Auftaktgegner Portugal: «Wir sollten uns nicht provozieren lassen»

Haenni zum Auftaktgegner Portugal: «Wir sollten uns nicht provozieren lassen»

Die Schweizer Frauennati trifft am 9. Juli im ersten Spiel auf Portugal. Wie stehen die Chancen? Tatjana Haenni, Direktorin Frauenfussball im SFV, analysiert den Gegner.

22.06.2022


Haenni zum Schweden-Spiel

«Man hat immer eine Chance», beginnt Haenni, schwärmt dann von den Qualitäten der Schwedinnen und gibt deshalb auch zu: «Ich kann mir auch vorstellen, dass wir das Spiel deutlich verlieren werden.» Klar ist, dass die Schweizerinnen alles in die Waagschale werfen werden, um das schier Unmögliche möglich zu machen.

Haenni zu Gegner Schweden: «Wir haben eine kleine Chance»

Haenni zu Gegner Schweden: «Wir haben eine kleine Chance»

Die Schweizer Frauennati trifft am 13. Juli im zweiten Spiel auf Titelfavorit Schweden. Wie stehen die Chancen? Tatjana Haenni, Direktorin Frauenfussball im SFV, analysiert den Gegner.

22.06.2022


Das erwartet Haenni von Holland

«Bei ihnen kann ich mir vorstellen, dass sie ganz vorne mitspielen, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es nicht ganz so gut läuft, wie sie sich das vielleicht erhoffen.» Auf alle Fälle glaubt Haenni, dass gegen Holland etwas drinliegen könnte.

Haenni zu Gegner Holland: «Immer noch ein Top-Team»

Haenni zu Gegner Holland: «Immer noch ein Top-Team»

Die Schweizer Frauennati trifft am 17. Juli im letzten Gruppenspiel auf Holland. Wie stehen die Chancen? Tatjana Haenni, Direktorin Frauenfussball im SFV, analysiert den Gegner.

22.06.2022


Das könnte dich auch interessieren

Trainer Nielsen: «Ich habe eine Lösung für Alisha Lehmann gefunden»

Trainer Nielsen: «Ich habe eine Lösung für Alisha Lehmann gefunden»

Frauennati-Trainer Nils Nielsen hat sein Kader für die EM-Endrunde in England bekannt gegeben. Mit blue News spricht er, wie er sein Kader zusammengestellt hat und auf was sie sich in den letzten Spielen noch konzentrieren müssen.

21.06.2022

Haenni zur Prämienanpassung: «Ein historischer Tag für den Schweizer Frauenfussball»

Haenni zur Prämienanpassung: «Ein historischer Tag für den Schweizer Frauenfussball»

In Zukunft verdienen die Frauen in der Nati gleich viel wie die Männer. Die Credit Suisse erhöht als Sponsor ihre Prämien für die Schweizer Frauenfussball-Nationalteams. Tatjana Haenni, Direktorin Frauenfussball SFV, zeigt sich zufrieden.

21.06.2022

Alle bisherigen EM-Finals im Überblick

  • 2017: Niederlande – Dänemark 4:2; Enschede, Niederlande
  • 2013: Deutschland – Norwegen 1:0; Solna, Schweden
  • 2009: Deutschland – England 6:2; Helsinki, Finnland
  • 2005: Deutschland – Norwegen 3:1; Blackburn, England
  • 2001: Deutschland – Schweden 1:0 (n.V., Golden Goal); Ulm, Deutschland
  • 1997: Deutschland – Italien 2:0; Oslo, Norwegen
  • 1995: Deutschland – Schweden 3:2; Kaiserslautern, Deutschland
  • 1993: Norwegen – Italien 1:0; Cesena, Italien
  • 1991: Deutschland – Norwegen 3:1 (n.V.); Aalborg, Dänemark
  • 1989: BR Deutschland – Norwegen 4:1; Osnabrück, BR Deutschland
  • 1987: Norwegen – Schweden 2:1; Oslo, Norwegen
  • 1984: Schweden – England 1:1 (4:3 n.E.); Hin- und Rückspiel, Göteborg und Luton