Die Corona-Fälle beim FC Zürich zwingen den Stadtklub zum Handeln – nun wurde entschieden: Am Dienstag setzt der FCZ auswärts gegen Basel auf seine Promotion-League-Mannschaft. Die Saison wird fortgesetzt.
Es wurde und bleibt kompliziert im Schweizer Fussball: Wegen mehrerer positiver Corona-Fällen beim FC Zürich musste sich das Team inklusive Staff am Freitag aufgrund der Weisung der kantonalen Gesundheitsbehörde für zehn Tage in Quarantäne begeben. In der Folge wurde die Super-League-Partie des FCZ am Samstag gegen Sion abgesagt.
Zunächst ging man davon aus, dass auch die Partie am morgigen Dienstag nicht gespielt werden kann. Doch es kommt anders: Der FCZ wird gegen Basel anterten – und auf seine Promotion-Leauge-Mannschaft setzen.
Saisonende weiterhin der 3. August
«Die Geschäftsleitung der Swiss Football League hat entschieden, die Meisterschaften wie geplant fortzuführen», heisst es in einer Medienmitteilung. «Ziel ist es nach wie vor, die Saison bis zum 3. August zu beenden. Das Spiel vom Dienstag zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Zürich findet damit wie geplant statt.» Am 3. August muss die Liga dem europäischen Fussballverband UEFA die Teilnehmer der internationalen Wettbewerbe bekanntgeben.
Zürich setzt Promotion-League-Mannschaft ein
In einer ersten Stellungnahme schreibt der FC Zürich: «Um einen allfälligen Meisterschaftsabbruch zu verhindern und den ohnehin schon äusserst eng getakteten Spielplan nicht zusätzlich zu strapazieren, hat der FC Zürich entschieden, die morgige Auswärtspartie gegen den FC Basel 1893 wie geplant zu bestreiten.» Und weiter: «Da sich aktuell sämtliche verfügbaren Kaderspieler der ersten Mannschaft sowie auch der Trainerstab in Quarantäne oder Isolation befinden, werden Spieler der Promotion-League-Mannschaft beim Spiel gegen den FCB eingesetzt werden. An der Seitenlinie wird U21-Trainer Marinko Jurendic stehen.»
Canepa: «Im Interesse aller Super-League-Vereine»
Auch das Heimspiel gegen die Young Boys soll ebenfalls wie geplant ausgetragen werden. Präsident Ancillo Canepa, der ebenfalls positiv auf COVID-19 getestet wurde, äussert sich wie folgt: «Wir befinden uns alle in einer sehr schwierigen Situation. Besonders erschwerend ist für uns auch die Tatsache, dass einige Spieler der ersten Mannschaft nicht im Kanton Zürich wohnhaft sind und deshalb unterschiedliche Gesundheitsbehörden zuständig sind. Wir haben alle Pros und Contras abgewogen und sind zum Schluss gekommen, im Interesse des Schweizer Fussballs die beiden Spiele gegen Basel und gegen die Young Boys austragen zu wollen.»
Canepa führt weiter aus: «Wenn wir dadurch sicherstellen können, dass die Meisterschaft zu Ende gespielt werden kann, ist dies im Interesse aller Super-League-Vereine. Bei der Promotion-League-Mannschaft handelt es sich zwar um eine junge Mannschaft, die aber bereits über Erfahrung im Männer-Elitefussball verfügt. Ausserdem hat sie letzte Woche zwei Testspiele absolviert.»