Super League Diese Baustellen warten auf GC-Präsident Stephan Rietiker

jar

27.3.2019

GC hat seinen neuen Präsidenten gefunden: Stephan Rietiker folgt auf Stephan Anliker. Der neue Boss sagt, dass er jetzt nicht alles auf den Kopf stellen wolle. Um diese fünf Grossbaustellen kommt Rietiker aber nicht herum.



1. Die Fans beruhigen

GC-Chaoten sorgten vorletzte Woche in Sion für einen Spielabbruch. Die Anhänger wollten damit ein Zeichen gegen die Klubführung setzen, die ein vereinbartes Fan-Treffen platzen liess. Um eine weitere Eskalation zu verhindern, tut Stephan Rietiker gut daran, den Austausch mit den Fans zu suchen. Um ihnen klar zu machen, dass nun im Kampf gegen den Abstieg die vollste Unterstützung gefragt ist. Vor allem auch von den Zuschauerrängen aus.

2. Den richtigen Sportchef finden – und zwar schnell

Seit Anfang des Monats und der Entlasung von Mathias Walther ist GC ohne Sportchef. Rietiker sagt, dass es «einige Kandidaten» gebe und man «schnell eine Lösung» finden wolle. Es muss die richtige Lösung sein: Ein Mann, der sich nicht nur gut im Fussball auskennt, sondern der Mannschaft und dem Trainer auch mental weiterhelfen kann. Er muss dafür sorgen, dass GC mit Selbstvertrauen in die entscheidende Phase der Saison geht. Viel Zeit bleibt nicht mehr, jetzt muss rasch eine Lösung gefunden werden. Und die sportliche Kompetenz wird definitiv nicht beim Präsidenten liegen.

3. Einen neuen CEO suchen

Auch den Nachfolger von Manuel Huber muss der neue GC-Präsident finden. Der CEO wird GC Ende Saison verlassen. Ohne die Qualitäten von Huber schlecht reden zu wollen, aber Rietiker muss dem neuen Chef im operativen Bereich klarmachen, dass er den Klub als Vorbild vertreten muss. Dass es nicht drinliegen darf, dass er mitten in der Krisenzeit zwei Wochen in die Ferien fliegt. Und dass er auch die Fans respektieren muss, wenn ein Treffen vereinbart wird.

4. Neue Sponsoren suchen

Rietiker sagt, dass es GC finanziell gut gehe. Der Ausstieg von Mitbesitzer Heinz Spross im Januar scheint dem Klub nicht geschadet zu haben. Aber was ist, wenn nach Spross plötzlich auch Peter Stüber und Stephan Anliker (sie besitzen zusammen 94 Prozent der GC-Anteile) als Aktionäre abspringen? Der grosszügige Investor Reinhard Fromm wird sich Ende Saison zurückziehen. GC muss neue Sponsoren finden, um Rietikers Ziel zu erreichen: «Es wäre schön, wenn der Klub dereinst nicht mehr von einzelnen Investoren abhängig sein wird», so der Präsident auf seiner ersten Pressekonferenz.

5. Der Klassenerhalt

Last but not least: Der Klassenerhalt. Rietiker muss es irgendwie schaffen, neuen Schwung in den Grasshopper Club zu bringen. Zwölf Spiele bleiben, um den Abstieg noch abzuwenden. Der erste Abstieg des Rekordmeisters seit 1949 wäre nicht nur sportlich, sondern auch im Hinblick auf die Sponsorensuche ein Horrorszenario.

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