Fussball-Talk Heimspiel Fussball-Talk Heimspiel: «In Thun dürfen wir nicht zu sehr auf die Tabelle schauen»

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5.11.2018

Der FC Thun ist die Überraschungsmannschaft dieser Super-League-Saison. Im Teleclub Fussball-Talk Heimspiel sprechen Sportchef Andres Gerber und Trainer Marc Schneider über die Gründe des Erfolgs.

Vor der Saison galt der FC Thun einmal mehr als Abstiegskandidat, doch die Berner Oberländer halten mehr als wacker mit und haben nach der 13. Runde nur vier Punkte Rückstand auf den FC Basel und Platz 2.

Grund dafür ist vor allem auch das Vertrauen in die eigenen Qualitäten. Nach der 2:7-Pleite in Sion im März etwa wurde Trainer Marc Schneider trotz Absturz in den Tabellenkeller der Rücken gestärkt, zwei Monate später schafften es die Thuner nach dem Klassenerhalt sogar beinahe noch auf einen Europa-League-Platz.

Loyal sind nicht nur die Vorstandsmitglieder, sondern auch Spieler wie Dejan Sorgic, Matteo Tosetti oder Marvin Spielmann, die trotz Angeboten im Sommer dem FC Thun Treue schworen. «Natürlich hat jeder Spieler immer das Ziel, einen Schritt weiterzugehen. Bei uns wissen sie aber, was sie am FC Thun haben. Wir zahlen auch keine Hungerlöhne und haben nicht wie andere Vereine in der Schweiz immer wieder Probleme. Das schätzen die Spieler», sagt Sportchef Andres Gerber. 

Tosetti bestätigt diese Worte: «In Thun ist es wirklich speziell. Es geht mehr um den Mensch und weniger um Fussball, das finde ich sehr wichtig. Du bekommst viel Vertrauen und bist nie unter Druck. Ich hatte auch schon schwierige Momente, aber man findet immer eine Lösung.»

Auch Dejan Sorgic gefällt das Zwischenmenschliche im Verein: «Letzte Saison haben alle trotz schwieriger Lage die Ruhe bewahrt. Das ist sehr wichtig im Abstiegskampf.»

Aktuell scheint alles ganz gut zu passen im Berner Oberland, dennoch warnt Gerber: «Es ist alles nach wie vor extrem eng, wir dürfen nicht zu sehr auf die Tabelle schauen. Wenn wir zwei Punkte vor Zürich stehen, bedeutet das nicht unbedingt, dass wir auch besser als der FCZ sind.»

Trainer Marc Schneider weiss, wie mit der aktuellen Situation umzugehen ist. «Letztes Jahr waren wir zeitweise Letzter. Doch wir gerieten nicht in Panik, und das werden wir auch nicht, wenn wir jetzt mal Zweiter oder Dritter sind.» Es gelte, weiter hart zu arbeiten, meint der Coach, «denn wir haben noch grausam viel Luft nach oben.»

Heimspiel – der Fussball-Talk in voller Länge:

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