Christian Constantin lehnt sich vor dem Barrage-Hinspiel zwischen Xamax und Aarau mit einer gewagten Prognose weit aus dem Fenster. Zu weit, sodass er nun zurückrudern muss.
Dass der unterklassigen FC Aarau nach dem Hinspiel in der Barrage bereits mit eineinhalb Beinen in der Super League steht, sah wohl niemand voraus. Vier Tore gelingen dem Aussenseiter auf dem auswärtigen Kunstrasen in Neuenburg, gleichzeitig lässt man in der Defensive nichts anbrennen. Selbst Aarau-Trainer Patrick Rahmen verschwendet vor der Partie keinen Gedanken an ein solches Szenario. Ein anderer wird vom Aarauer Sieg aber noch mehr überrascht sein: Christian Constantin.
Der Präsident des FC Sion, der vor kurzem den aktuellen Xamax-Trainer Stéphane Henchoz als Cheftrainer für die nächste Saison ins Boot holt, glaubt nicht an die Chance des Challenge-Ligisten. «Ich habe Aarau gegen Rapperswil gesehen am Sonntag. Xamax braucht sich nicht zu sorgen. Aarau ist chancelos, die Neuenburger werden ohne Probleme durchkommen», wird Constantin von der Zeitung «Arcinfo» zitiert. So rechtfertigt er den eher ungünstig gewählten Zeitpunkt für die Bekanntgabe der Verpflichtung von Henchoz.
Grosses Lob für Zverotic
«Vergesst den Propheten CC, der ist offenbar nichts wert», entschuldigt sich der 62-Jährige schon beinahe für seine Vorhersage und erklärt: «Ich habe in diesem Spiel jedenfalls nicht dieselbe Mannschaft gesehen wie gegen Rapperswil. (…) Offenbar haben meine Worte den FCA motiviert.»
Constantin zeigt sich gegenüber dem «Blick» vor allem von einem altbekannten Gesicht schwer beeindruckt. «Mein ehemaliger Spieler Elsad Zverotic spielte wie Michel Platini. Wenn der bei mir so aufgespielt hätte – ich hätte seinen Vertrag verlängert.» Zverotic wechselte nach seinem England-Abenteuer in Fulham 2014 zum FC Sion. Nach dem verlorenen Cupfinal 2017 war seine Zeit im Wallis allerdings abgelaufen – genau wie CCs Glaubwürdigkeit als Barrage-Prophet.