Gianni Infantino zeigt sich grosszügig: Der FIFA-Präsident lädt das Damen-Team vom FC Brig-Glis an den Frauen-WM-Final in Lyon ein. Notabene inklusive Vorstand, dem sein Freund Rinaldo Arnold vorsteht.
Die Damen-Équipe des FC Brig-Glis gewann im Wallis den Cup. Beim Final der Westschweizer Cupsieger durften sie sich daher berechtigte Hoffnungen machen, auch dort die Trophäe abzustauben, zumal das Turnier vor ihrem eigenen Anhang ausgetragen wurde. Die Titelträume platzten, doch die Brigerinnen trauerten nicht lange der verpassten Chance nach.
Wie der «Walliser Bote» berichtet, informierte FIFA-Präsident Gianni Infantino Rinaldo Arnold (Präsident von FC Brig-Glis) über einen Sekretär vor dem Turnierstart, dass er den gesamten Vorstand und die Damen-Mannschaft an den Final der laufenden Fussball-Weltmeisterschaft am 7. Juli in Lyon einlädt. Spielerin Rahel Andereggen zeigt sich hocherfreut über die Einladung: «Das ist eine grosse Überraschung und ein riesiges Highlight für uns.»
Gegen Rinaldo Arnold, im Alltag Oberwalliser Staatsanwalt, lief vor einem Jahr eine Untersuchung wegen Verdachts auf Vorteilsannahme – namentlich Tickets für Fussballspiele, Einladungen zu Kongressen – die Fifa-Präsident Gianni Infantino seinem alten Jugendfreund zukommen liess. Im Gegenzug soll Arnold für den FIFA-Chef ein Treffen mit dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber eingefädelt haben. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Wallis fand jedoch keine strafrechtlich relevante Verfehlungen und stellte die Untersuchung ein.