Geoffroy Serey Dié ist am Mittwoch aus dem Trainingslager in Marbella abgereist. Alles deutet darauf hin, dass der Ivorer den FC Basel in den kommenden Tagen verlassen wird respektive muss.
Wie die «Basler Zeitung» schreibt, habe die sportliche Führung Serey Dié mitgeteilt, dass er in der Rückrunde «nicht mehr auf seine gewünschte Einsatzzeit» kommen werde. Was das bedeuten kann, erfuhr der 34-Jährige am Dienstag, als er im Testspiel gegen Krasnodar nicht im Aufgebot stand und auf der Tribüne Platz nehmen musste.
Der Verein prüfe derzeit ein Angebot für den (bei den Basler Fans äussert beliebten) Mittelfeldspieler. Höchstwahrscheinlich wird Serey Dié den FCB in den nächsten Tagen verlassen.
Serey Dié musste den FCB 2015 nach zwei erfolgreichen Jahren ein erstes Mal verlassen, weil er mit dem damaligen Trainer, Paulo Sousa, nicht klar kam. Der Ivorer wechselte zu Stuttgart, doch schon ein Jahr später holte ihn die Vereinsführung zurück. Im September des vergangenen Jahres wurde Serey Diés Vertrag frühzeitig um ein Jahr bis Sommer 2020 verlängert.
Die Aussortierung kommt für Aussenstehende überraschend, denn Trainer Marcel Koller schien grosse Stücke auf den Ivorer zu halten und er wurde nicht müde, seinen Mittelfeldterrier zu loben. Doch was gestern war, das zählt heute offenbar nichts mehr. Im Fussball kann es bekanntlich schnell gehen.
Der Konkurrenzkampf ist gross
Der FCB hat ein (zu) grosses Kader und deshalb musste man davon ausgehen, dass der eine oder andere Spieler über die Klippe springen muss. Besonders im zentralen Mittelfeld, Serey Diés Terrain, gibt es ein Überangebot an guten Spielern. Mit Taulant Xhaka haben die Basler einen Spieler, der aus dem selben Holz geschnitzt ist wie der scheidende Serey Dié. Xhaka (27) ist jünger und ein Basler Urgestein noch dazu – er verkörpert die Philosophie des Vereins perfekt. Und mit Zdravko Kuzmanovic hat sich im Trainingslager neben dem gesetzten Fabian Frei ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler in den Fokus gespielt. Der 31-jährige sei fit, wie seit langer Zeit nicht mehr, schreibt die «Basler Zeitung».
Die Leistungen stimmen zuversichtlich
Die bisherigen drei Testspiele hat der FC Basel alle gewonnen und dabei richtig guten Fussball gespielt. Kollers Spielidee scheint bei den Spielern angekommen zu sein. Am Freitag steht der nächste Test an. Der FC Basel spielt in Berlin gegen Aufstiegskandidat Union (aktuell Platz 4 in der 2. Bundesliga), das vom ehemaligen Basler Meistertrainer Urs Fischer gecoacht wird. Am Samstag kehrt die Mannschaft dann nach knapp zwei Wochen im Ausland zurück nach Basel.
Das erste Spiel der Rückrunde bestreitet der FCB am 3. Februar auswärts bei GC. Koller wird dann die Qual der Wahl haben, denn zurzeit hat der FC Basel nicht einen einzigen verletzten Spieler zu beklagen. Nur Serey Dié wird Koller dann nicht mehr zur Verfügung stehen.