GC gibt die Entlassung von Tomislav Stipic bekannt und stellt Uli Forte am Dienstagmorgen als neuen Cheftrainer vor. Hier sind die knackigsten Aussagen aus der Pressekonferenz.
Präsident Stephan Rietiker über ...
... die Entlassung von Tomislav Stipic: «Das Zwischenziel wurde nicht erreicht, drei Punkte aus fünf Spielen sind zu wenig. Der Entscheid (Stipic zu entlassen) fiel mir nicht leicht. Aber wir wollen nichts unversucht lassen, um den Abstieg zu verhindern. Tommy ist ein toller Mensch, und es ist sein Verdienst, die Lage zu stabilisieren. Er hat ruhig, stilvoll und mit Klasse (auf die Entlassung) reagiert. Wir werden ihn sicher fair behandeln.»
... den neuen Coach Uli Forte: «Wir haben vor rund zehn Tagen mit der Evaluation begonnen, die Wahl für Forte war eindeutig. Er hat eine klare Aufgabe: Er muss GC in der Super League halten. Aber wie auch immer es endet, wir werden mit Uli in die nächste Saison gehen.»
... die Anti-Forte-Transparente: «Wir nehmen die Message zur Kenntnis, ich habe Verständnis für einen gewissen Frust. Aber ich überbewerte es nicht.»
... die Umstrukturierung im Klub: «In Zukunft wird der Cheftrainer nicht mehr an den CEO rapportieren, sondern an ein Sport-Komitee bestehend aus dem Trainer selbst, dem noch zu findenden Sportchef und einem für den Sport zuständigen Verwaltungsrat. GC wird mit der neuen Struktur wieder mehr Zürich in sich tragen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass GC den Abstieg verhindern kann. Wir müssen den viel beschworenen GC-Spirit wieder zurückbringen.»
Trainer Uli Forte über ...
... seine Wiedereinstellung als GC-Trainer: «Ich bin natürlich sehr happy. Ich habe mich in den letzten Monaten sehr viel mit GC auseinandergesetzt und auch allgemein mit der Super League. Ich war praktisch immer in den Super-League-Stadien, mit Ausnahme von der Zeit in meinen Stages bei RB Leipzig und Malaga. Ich war international mit einigen Vereinen in Kontakt, habe mich aber für GC entschieden. Ich versuche, das Unmögliche möglich zu machen.»
... seine Zeit als vereinsloser Coach: «Ich konnte sehr viel Selbstreflektion bertreiben und bin froh, dass ich nach einem Jahr wieder einsteigen darf. Ich konnte in den Stages im Ausland viel lernen, mein Akku ist wieder bei hundert Prozent. Es zählt nur der Ligaerhalt.»
... die nächsten Gegner: «Ich habe den FC Basel gegen Lugano schon beobachtet. Ich hoffe, dass wir wie Lugano gegen den FCB eine gute Falle machen können. Und dann auch gegen Thun, Xamax und St. Gallen. Qualität ist in dieser Mannschaft vorhanden, jetzt geht es darum, Selbstvertrauen aufzubauen.»
... über die von Stipic augebooteten Spieler: «Neuer Trainer, neues Glück. Es ist möglich, dass diese Spieler wieder spielen werden. Ich werde das Gespräch mit ihnen suchen. Für Raphael Holzhauser gibt es definitiv kein Zurück, da sein Vertrag aufgelöst wurde und er schon in Wien ist.»
... über die Missgunst der Fans: «Die Art und Weise meines Wechsels zu YB damals war ein Fehler. Ich erwarte nicht, dass mich jeder mit klatschenden Händen auf dem Campus begrüssen wird und verstehe, wenn der eine oder andere ein schlechtes Gefühl hat. Aber ich versuche, jeden einzelnen Fan wieder auf meine Seite zu bringen. Ich schulde den Fans etwas und versuche, das wiedergutzumachen. Jeder kann zu mir kommen, ich habe kein Problem mit den Fans, ich suche den Dialog. Mein Appell an die GC-Fans: Im Moment gibt es keine Zeit für Nebenschauplätze. Wir brauchen eure Unterstützung.»