Tag 12 bei der Fussball-WM in Katar. Hier halten wir dich über tagesaktuelle Ereignisse rund um das Grossereignis auf dem Laufenden.
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Liveticker beendet
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Belgien-Trainer Martínez tritt zurück
Roberto Martinez hat umgehend nach dem WM-Vorrunden-Aus seinen Rücktritt als belgischer Nationaltrainer erklärt. «Das war heute mein letztes Spiel als Nationaltrainer. Das ist natürlich sehr emotional», sagte der Spanier nach dem 0:0 gegen Kroatien im letzten Gruppenspiel. Belgien verpasste damit erstmals seit 1998 bei einer WM-Endrunde die K.o.-Runde.
Der 49-Jährige erklärte weiter, bereits vor der WM die Entscheidung getroffen zu haben, nach dem Turnier aufzuhören. «Sie können sich vorstellen, dass ich nach dem dritten Platz 2018 viele Angebote hatte, aber ich wollte loyal sein und meinen Vertrag erfüllen. Jetzt ist unsere Reise vorbei. Meine Entscheidung hat aber nichts mit dem Ausscheiden in der Vorrunde zu tun.»
Martinez war seit 2016 belgischer Trainer. Bei der WM 2018 und der EM im vergangenen Jahr scheiterte er mit Belgien jeweils gegen die späteren Titelträger.
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Frappart pfeift Deutschland-Spiel an – und schreibt Geschichte
Stéphanie Frappart leitet am Mittwochabend das Deutschland-Spiel. Der historische erste Einsatz einer Schiedsrichterin bei einer Männer-WM bekam vor der Partie viel Aufmerksamkeit.
Um 22.00 Uhr pfiff Stéphanie Frappart Geschichte. Als erste Schiedsrichterin in der Geschichte des Männer-Fussballs hat die 38-Jährige am Donnerstagabend (Ortszeit) in Katar ein WM-Spiel geleitet. Den Anstoss im Al-Bait Stadion führte Nationalspieler Thomas Müller aus – die DFB-Auswahl brauchte gegen Costa Rica einen Sieg, um das Achtelfinale zu erreichen. Frappart hatte schon vor der Partie gewonnen.
«Was für ein Meilenstein in der Geschichte für Schiedsrichterinnen», hatte die frühere Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb (43) wenige Stunden vor dem Spiel der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Sie sprach von «weltweiter Aufmerksamkeit für diese Ansetzung». In der französischen Ligue 1 kommt Frappart seit 2019 zum Einsatz, im Dezember 2020 leitete sie als erste Frau ein Champions-League-Spiel der Männer. Es folgte die erste von einer Frau geleitete WM-Qualifikationspartie folgte Anfang 2021.
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Zehntausende Marokkaner feiern ausgelassen Einzug ins Achtelfinale
Zehntausende Marokkaner haben den WM-Achtelfinaleinzug ihres Nationalteams ausgelassen gefeiert. In der Hauptstadt Rabat und anderswo zogen die Fussballanhänger am Donnerstagabend nach dem 2:1-Sieg gegen Kanada auf die Strassen, wie unter anderem auf Videos der marokkanischen Nachrichtenseite Hespress zu sehen war. Sie tanzten, schwenkten Fahnen und zündeten Feuerwerk. Autos fuhren hupend durch die Städte.
Auch die marokkanische Presse reagierte nach dem Sieg begeistert. «Das marokkanische Team wiederholt den Erfolg von 1986», titelte Hespress. Bei der damaligen WM in Mexiko war Marokko das bislang letzte und einzige Mal in ein WM-Achtelfinale eingezogen. Der Fernsehsender 2M schrieb auf seiner Internetseite: «Dies ist ein Moment für die Geschichte.»
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Yakin mit Update zu Sommer, Elvedi, Shaqiri und Okafor
Nati-Coach Murat Yakin hat am Tag vor dem Showdown gegen Serbien vor den Medien über das bevorstehende letzte Gruppenspiel gesprochen und auch gesagt, wie es um die angeschlagenen Spieler steht.
Xherdan Shaqiri und Noah Okafor verpassten das Brasilien-Spiel verletungsbedingt. Yann Sommer und Nico Elvedi konnten wegen einer Erkältung am Donnerstag nicht trainieren.
«Shaqiri und Okafor haben in den letzten Tagen trainiert und sind bereit. Sommer und Elvedi setzten am Donnerstag aus, ich bin aber zuversichtlich, dass die Zeit bis zum Match reicht und sie zur Verfügung stehen», macht Yakin klar. Sommer und Elvedi ging es heute Morgen «schon besser als gestern».
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Belgien-Coach greift durch: Hazard-Brüder aus der Startelf
Nach den bislang schwachen Auftritten des WM-Dritten Belgien hat Nationaltrainer Roberto Martínez durchgegriffen und Superstar Eden Hazard und dessen Bruder Thorgan aus der Startelf für das entscheidende WM-Gruppenspiel gegen Vize-Weltmeister Kroatien am Donnerstag gestrichen.
Insgesamt nahm der spanische Coach vier Änderungen in der Offensive vor. Der angeschlagene Stürmerstar Romelu Lukaku muss sich indes noch gedulden. Der Torjäger, der beim 0:2 gegen Marokko die letzten zehn Minuten zum Einsatz kam, sitzt zunächst erneut nur auf der Bank.
Kroatien tritt mit der gleichen Startelf wie zuletzt beim überzeugenden 4:1 gegen Kanada an.
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Brasilien-Trainer Tite sendet Botschaft an Pelé
Brasiliens Nationaltrainer Tite eröffnete seine Pressekonferenz am Donnerstag mit einer Botschaft an Pelé. «Die ganze Mannschaft wünscht Pelé, unserem grössten Repräsentanten, nur das Beste. Auf dass er bald wieder gesund wird», sagte der 61-Jährige vor dem abschliessenden WM-Vorrundenspiel der Seleção gegen Kamerun.
Der 82-jährige Pelé war zuvor erneut ins Spital in São Paulo gebracht worden. Nach Angaben seiner Tochter wird in der Klinik die Medikation ihres an Krebs erkrankten Vaters neu eingestellt. Medien hatten berichtet, dass die Ärzte besorgt seien, dass die Behandlung nicht mehr auf die Tumore in verschiedenen Organen seines Körpers ansprechen könnte.
Pelés Gesundheitszustand gab in den vergangenen Jahren wiederholt Anlass zur Sorge. Er unterzog sich mehreren Operationen an der Hüfte. Zudem hatte er Probleme an der Wirbelsäule und am Knie. Vor zwei Jahren wurde ihm nach einer Harnweginfektion ein Nierenstein entfernt. Pelé bestritt 92 Länderspiele und gewann drei WM-Titel (1958, 1962, 1970).
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Suárez vor brisantem Ghana-Wiedersehen: Muss mich nicht entschuldigen
Uruguays Stürmerstar Luis Suárez sieht zwölf Jahre nach seiner Roten Karte in der Verlängerung des Viertelfinales der WM 2010 gegen Ghana vor dem ersten Wiedersehen keinen Grund für eine Entschuldigung.
«Ich habe den Ball mit der Hand gespielt, Ghanas Spieler hat den Elfmeter verschossen – nicht ich. Wenn ich einen Spieler attackiere, ihn verletzte und dann Rot sehe, dann kann man sich vielleicht entschuldigen», sagte der 35-Jährige. Für sein Handspiel müsse er sich nicht entschuldigen.
Suárez wollte sich nicht grossartig damit befassen, ob wer in Ghana von Revanche oder ihm als Teufel spreche. Einen Fehltritt räumte der Stürmer aber ein. «Gegen Chiellini habe ich einen Fehler gemacht. Aber wir haben uns danach wieder die Hand gegeben», sagte Suárez . Der Italiener Giorgio Chiellini, dem der Uruguayer bei der WM 2014 in die Schulter biss, ist dem Angreifer auch nicht mehr böse.
Uruguay braucht diesmal einen Sieg, um die Chance auf ein Weiterkommen zu erhalten. Dazu kommt es auf das Ergebnis des Parallelspiels zwischen Südkorea und Portugal an. «Ich weiss nicht, ob Ghana sagt, das ist eine Revanche oder nicht. Es ist auf jeden Fall ein Schlüsselspiel ums Weiterkommen», sagte Trainer Diego Alonso.
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Mann im Iran nach WM-Aus erschossen
Im Iran ist ein Mann bei spontanen Protesten nach dem WM-Aus erschossen worden. Die iranische Nachrichtenagentur Isna berichte am Donnerstag über den Fall in der nördlichen Küstenstadt Bandar Ansali unter Berufung auf die Justiz. Der Tod hatte nach der Begegnung der iranischen Nationalelf gegen die USA am Dienstag bereits in den sozialen Medien für Entsetzen gesorgt. Der 27-Jährige soll Berichten zufolge bei spontanem Jubel über den Sieg der USA von Sicherheitskräften getötet worden sein. Die iranischen Behörden machten keine näheren Angaben zu den Umständen.
Viele Iranerinnen und Iraner waren während der WM gespalten in der Frage, ob sie das Nationalteam bei der massiven staatlichen Gewalt gegen die andauernden Proteste unterstützen können. Nach der Niederlage gegen den Erzfeind USA hatten viele Menschen im Land spontan ihre Schadenfreude ausgedrückt. Iranische Politiker hatten sich eigentlich einen Sieg gegen die USA und dadurch Rückendeckung in der Innenpolitik erhofft.
Seit Ausbruch der Proteste im Iran geht der Sicherheitsapparat mit Härte vor. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden bisher mindestens 450 Demonstranten getötet. Auslöser der Aufstände war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Die 22-Jährige war Mitte September von den Sittenwächtern wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden.
Die von politischen Debatten begleitete Mannschaft Irans hatte am Dienstagabend das entscheidende letzte Gruppenspiel gegen die USA 0:1 verloren und damit den Sprung ins Achtelfinale verpasst. Das Team kehrte am Mittwochabend in den Iran zurück.
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Portugal-Coach über Ronaldo-Einsatz: «Wenn er fit ist, spielt er»
Portugals Nationaltrainer Fernando Santos hat einen Einsatz von Superstar Cristiano Ronaldo im abschliessenden WM-Gruppenspiel offen gelassen. «Er wird trainieren. Wenn es ihm physisch gut geht, wird er spielen. Die Chance ist 50:50, das wird man nach der Trainingsession sehen. Aber das gilt auch für alle anderen Spieler», sagte Santos vor dem Duell mit Südkorea am Freitag (16 Uhr live auf blue TV). Ronaldo hatte zuletzt nicht am Teamtraining teilgenommen und individuell trainiert.
Da Portugal den Einzug ins WM-Achtelfinale bereits sicher hat, wird erwartet, dass Santos mehreren angeschlagenen oder mit Gelb vorbelasteten Spielern eine Pause geben wird. Auch Ronaldo könnte zunächst auf der Ersatzbank sitzen, allerdings gilt der Captain als extrem ehrgeizig und könnte mit einem weiteren Tor Portugals WM-Torrekord von Eusebio mit neun Treffern einstellen. «Ich habe Vertrauen in alle meine Spieler», sagte Santos zu möglichen Wechseln. «Wir müssen mit Müdigkeit und Gelben Karten umgehen.»
Portugal fehlt noch ein Punkt zum Gruppensieg, dennoch will Santos gegen Südkorea mit seinem Landsmann Paolo Bento als Coach auf Sieg spielen. «Wir wollen Erster werden in unserer Gruppe», sagte er. An ein mögliches Duell im Achtelfinale mit Rekordweltmeister Brasilien denke er noch nicht. «Wenn man zu einer WM fährt, will man etwas Grosses erreichen. Wir werden im nächsten Match alle bereit sein, zu spielen.»
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Portugals Nuno Mendes fällt für Rest der WM aus
Portugals Nuno Mendes verpasst Medienberichten zufolge verletzt den Rest der WM in Katar. Der 20-jährige Linksverteidiger von Paris Saint-Germain zog sich am Montag beim 2:0 gegen Uruguay eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu. Portugals Verband bestätigte vorerst nur, dass Mendes bis auf Weiteres ausfällt.
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Sommer und Elvedi fehlen im Nati-Training
Der Schweiz droht beim entscheidenden Gruppenspiel gegen Serbien der Ausfall von Yann Sommer und Nico Elvedi. Die beiden Abwehr-Leistungsträger fehlten im Training am Donnerstag wegen einer Erkältung. Bei der Pressekonferenz am Nachmittag soll statt des ursprünglich vorgesehenen Sommer neben Trainer Murat Yakin Manuel Akanji Fragen beantworten.
Die Nati kämpft gegen Serbien am Freitag (20.00 Uhr) um den Einzug in den Achtelfinal. In den ersten beiden Vorrundenpartien gegen Kamerun (1:0) und Brasilien (0:1) spielten Sommer und Elvedi jeweils über die volle Distanz. Sollten die beiden tatsächlich ausfallen, dürfte Gregor Kobel im Tor die erste Alternative sein und in der Innenverteidigung Fabian Schär.
Ebenfalls noch unsicher ist, ob die angeschlagenen Xherdan Shaqiri und Noah Okafor rechtzeitig fit werden fürs Serbien-Spiel. Mehr dazu weiter unten.
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Frankreich legt nach aberkanntem Ausgleich Protest ein
Der französische Fussball-Verband wird nach eigener Aussage fristgerecht Protest gegen die Wertung der 0:1-Niederlage im letzten WM-Gruppenspiel gegen Tunesien einlegen. Grund dafür ist die Tatsache, dass Schiedsrichter Matt Conger den Ausgleich der Franzosen in der achten Minute der Nachspielzeit zunächst gab und das Spiel abpfiff, das Tor nach Intervention des Video-Assistenten aber wegen einer Abseits-Stellung von Schütze Antoine Griezmann noch aberkannte. Das Spiel wurde kurz fortgesetzt und endete mit 1:0 für Tunesien.
Die Aberkennung des Treffers sei «zu Unrecht» erfolgt, teilte der französische Verband am Mittwochabend mit. Man arbeite den Protest gerade aus, dieser muss bis 24 Stunden nach dem Spiel eingegangen sein.
Frankreichs Trainer Didier Deschamps hatte schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel die Rechtmässigkeit der Entscheidung angezweifelt. «Ich kenne nicht alle Regeln», hatte er gesagt: «Aber der Schiedsrichter pfeift ab, dann kommt der VAR. Ich wusste nicht, dass das erlaubt ist. Wusstest Ihr, dass das erlaubt ist?»
Auf das Weiterkommen und den weiteren Turnier-Verlauf hätte die Entscheidung keinerlei Einfluss. Frankreich würde auch im Falle einer 0:1-Niederlage Gruppensieger sein, Tunesien wäre auch im Falle einer Wertung mit 1:1 ausgeschieden.
Diese kuriose Szene bekamen die französischen Fernsehzuschauer übrigens gar nicht mehr mit. Nach dem Schlusspfiff war der übertragende Kanal TF1 vom Sender gegangen. Der frühere Bayern-Profi Bixente Lizarazu analysierte als Experte: «Zumindest dieses Ende fühlt sich gut an.» Als der Sport nach der Werbung wieder auf Sendung war, sagte Moderator Denis Brogniart laut «L'Equipe»: «Wir waren sicher, dass es vorbei war.»
Der Sender entschuldigte sich am Abend bei seinen Zuschauern. «Wir entschuldigen uns bei allen, die diesen Moment nicht live erleben konnten», hiess es in einer Mitteilung, die TF1 auf seinen sozialen Medien verbreitete.
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Szczesny über Penalty: «Ich habe mit Messi 100 Euro gewettet»
Polen-Goalie Wojciech Szczesny hat nach der 0:2-Niederlage gegen Argentinien ausgeplaudert, dass er bei der umstrittenen Penaltyszene in der ersten Halbzeit mit Lionel Messi um 100 Euro gewettet hatte, ob der Schiedsrichter den Elfmeter nach der VAR-Konsultation geben würde oder nicht. Szczesny scheint sich sicher gewesen zu sein, dass sein kleiner Schlag in Messis Gesicht nicht als strafbares Foulspiel geahndet wird.
«Ich weiss nicht, ob das bei der WM erlaubt ist. Wahrscheinlich werde ich dafür gesperrt werden. Aber das ist mir im Moment egal. Ich werde ihn auch nicht bezahlen. Ihm sind die 100 Euro egal, komm schon», sagt der Polen-Keeper nach dem Spiel gegenüber «TV 2 Sport». Wichtiger dürfte für Szczesny ohnehin sein, dass er den Penalty schliesslich halten konnte.
Der Goalie sagt auch, dass er genau gewusst habe, wo Messi hinschiessen würde: «Bei einigen Elfmetern schaut Leo den Torwart an und bei anderen schiesst er hart. Ich wusste, wenn er hart schiessen würde, dann eher links von mir.» Der gehaltene Penalty war am Ende noch wichtig. Denn Polen setzte sich im Fernduell um Platz 2 in der Gruppe gegen Mexiko dank des besseren Torverhältnisses durch und trifft am Sonntag im Achtelfinal auf Titelverteidiger Frankreich.
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Nati bangt um Shaqiri und Okafor
Die Schweizer Nati hofft vor dem Showdown gegen Serbien am Freitagabend, dass die angeschlagenen Offensivkräfte Xherdan Shaqiri und Noah Okafor rechtzeitig fit werden. Am Mittwoch konnten die beiden zwar trainieren, der grosse Optimismus hat hinter den Kulissen aber etwas abgenommen. Es wird ein Wettkampf gegen die Zeit. Das Abschlusstraining am Donnerstag soll Aufschluss darüber geben, ob Shaqiri und Okafor gegen Serbien spielen können.
Auch die Serben haben vor dem «Endspiel» gegen die Schweiz Verletzungssorgen. Mehr dazu hier.
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Mexiko-Trainer tritt zurück
Mexikos Nationalcoach Gerardo Martino hat nach dem Vorrunden-Aus bei der WM seinen Abschied angekündigt. «Mein Vertrag ist mit dem Schlusspfiff abgelaufen. Mehr muss nicht unternommen werden», sagte der 60-jährige Argentinier nach dem 2:1 gegen Saudi-Arabien. «Ich bin der Hauptverantwortliche für diesen Frust und diese Enttäuschung. Das macht mich sehr traurig», sagte Martino.
Mexiko ist bei der WM in Katar nach zuletzt sieben Achtelfinal-Teilnahmen in Serie in der Vorrunde gescheitert. «Ich übernehme alle Verantwortung für dieses Scheitern. So etwas ist lange nicht passiert», sagte Martino. Mexikanische Medien berichteten, der Verband habe den Vertrag mit seinem Nationaltrainer eigentlich bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko verlängern wollen, Martino habe jedoch abgelehnt.
Martino hatte die Nationalmannschaft Mexikos 2019 übernommen. Sein grösster Erfolg war der Gewinn des Gold Cups im gleichen Jahr. Zuletzt stand der frühere Coach vom FC Barcelona und von Argentinien immer häufiger in der Kritik.
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Marcel Reif über die Achtelfinal-Chancen der Deutschen und Hoffnungsträger Niclas Füllkrug
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Entscheidung in der Deutschland-Gruppe
Deutschland kann sich nur mit einem Sieg gegen Costa Rica im Turnier halten, muss aber darauf hoffen, dass Japan gegen Spanien nicht die nächste Überraschung gelingt.
Deutschland hat sich mit dem 1:1 gegen Spanien die Hoffnung gesichert, sich mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica nach dem misslungenen Start gegen Japan (1:2) doch noch einen Platz unter den letzten 16 Teams zu sichern. Die Mittelamerikaner haben in diesem Turnier bisher zwei Gesichter gezeigt, die gegensätzlicher nicht sein könnten – völlig überfordert im ersten Spiel gegen Spanien (0:7), dann heroisch kämpfend beim 1:0 gegen Japan, das den Asiaten nach dem Coup gegen die DFB-Auswahl den Wind wieder etwas aus den Segeln nahm.
Insofern wird interessant sein, wie sich Costa Rica gegen den Weltmeister von 2014 im Al Bayt Stadium präsentiert, zumal auch die Mannschaft des ecuadorianischen Trainers Luis Fernando Suarez intakte Chancen besitzt, sich mit einem Sieg zum dritten Mal an einer WM für die K.o-Phase zu qualifizieren. Was für Deutschland freilich das Worst-Case-Szenario wäre, müssten die hohen Ambitionen doch zum zweiten Mal in Folge bereits nach der Gruppenphase begraben werden. Spanien und Japan könnten sich theoretisch auch eine Punkteteilung erlauben, was den Asiaten allerdings nur dann zur vierten Achtelfinalqualifikation reichen würde, wenn es auch im anderen Spiel der Gruppe E keinen Sieger gibt.
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Marokkos grosse Chance – Belgien ist gefordert
In der Gruppe F streiten sich drei Teams um die zwei Achtelfinal-Plätze. Einzig Kanada musste sich aus dem Rennen verabschieden.
Angesichts dieser sportlichen Ausgangslage scheint Marokko im Duell mit den Nordamerikanern gute Chancen zu haben, den zweiten Einzug ihrer Geschichte in die K.o-Phase einer WM sicherzustellen, zumal der 2:0-Erfolg gegen den vermeintlichen Geheimfavoriten Belgien den Nordafrikanern und den zahlreichen Fans noch einmal einen Schub verliehen hat. Die Kanadier, welche mit erfrischendem Tempofussball überraschten, werden aber bemüht sein, sich würdevoll aus Katar zu verabschieden.
Im Aufeinandertreffen zwischen Kroatien und Belgien stehen sich zwei Teams gegenüber, die an diesem Turnier noch nicht restlos überzeugt haben, im Fall der Belgier kann sogar das Wort «Enttäuschung» bemüht werden, zumal sie gegen dominierende Kanadier nur durch eine vereinzelte geglückte Aktion zum 1:0 kamen, das ihnen jetzt die Tür zu den Achtelfinals offen hält. Die Kroaten bewiesen nach einem harzigen Spiel gegen Marokko ihr Offensivpotenzial beim 4:1 gegen Kanada. Der Finalverlierer von 2018 startet als Favorit, zumal beim belgischen Ensemble zurzeit interne Unstimmigkeiten den Fokus vom Fussball weggebracht haben sollen.
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Das Round-up vom Mittwoch