WM-Ticker vom 1. JuliWM-Ticker: Iniesta bestätigt Rücktritt ++ Embolo zeigt seinen Goldschatz ++ Cantona macht sich schon wieder über Neymar lustig 😂 ++ Lang verspricht: «Wir sind bereit»
Teleclub
1.7.2018
Was gibt in Russland zu Reden? Wir bleiben für Sie am Ball, damit Sie nichts Wichtiges verpassen.
Die beiden WM-Achtelfinals vom Sonntag
Iniesta bestätigt Rücktritt: «Der wohl traurigste Tag meiner Karriere»
Nach dem Ausscheiden aus dem WM-Turnier hat Spaniens Mittelfeldspieler Andrés Iniesta bekräftigt, dass er aus der Nationalmannschaft zurücktrete. «Es ist Tatsache, dass das mein letztes Spiel war. Eine wundervolle Etappe ist zu Ende gegangen», sagte der 34-Jährige, der mit Spanien Weltmeister und zweimal Europameister geworden war. Iniesta wurde erst in der 65. Minute eingewechselt, erfüllte seine Pflicht, aber die Wende konnte er für sein Land auch nicht einleiten. Um so bitterer ist es für ihn, mit einer Niederlage im Achtelfinal aufzuhören. «Manchmal gehen Geschichten nicht so zu Ende, wie man sich das erträumt. Insgesamt ist der heutige Tag der wohl traurigste meiner Karriere.»
Seine Karriere geht aber weiter: Iniesta wird nächste Saison für den japanischen Erstdivisionsklub Vissel Kobe spielen. Mit seinem einstigen Stammverein Barcelona triumphierte er viermal in der Champions League. 2012 wurde er zu Europas Fussballer des Jahres gewählt.
Drama im Penaltyschiessen: Kroatien-Goalie hält drei Penaltys, Dänemark «nur» zwei
Auch der zweite WM-Achtelfinal vom Sonntag wird im Penaltyschiessen entschieden. Diesmal setzt sich der Favorit durch: Kroatien besiegt Dänemark in einem Penalty-Krimi mit 3:2. Subašić hält drei Penaltys. Der Dänen-Torhüter Schmeichel pariert im Penaltyschiessen zwei, hat aber bereits einen Elfmeter von Modric in der Verlängerung gehalten. Zum Matchbericht.
Russland steht nach Penalty-Krimi im Viertelfinal
Nach einem 1:1 nach Verlängerung gewinnt Russland im WM-Achtelfinal im ausverkauften Moskauer Luschniki-Stadion gegen Spanien, den Weltmeister von 2010, mit 4:3 im Penaltyschiessen. Hier gehts zum Matchbericht.
Drmic: «Ich habe relativ genau im Kopf, wer nicht an mich geglaubt hat»
Josip Drmic schiesst gegen Costa Rica sein erstes WM-Tor und sichert der Schweiz so den Achtelfinaleinzug. Nicht selbstverständlich, dass der 25-Jährige überhaupt an der WM teilnehmen kann. Er hat mit einem Knorpelschaden eine langwierige Verletzung hinter sich, musste sich mehrmals operieren lassen und hat lange selber nicht gewusst, ob er jemals seine Karriere fortsetzen kann. «Einmal Knie, immer Knie. Aber ich trainiere viel, gehe viel in die Physio, mache viel. Und ich habe keine Beschwerden, irgendwie bringt mir diese WM gute Gefühle», erzählt Drmic im Interview mit dem «Blick». «Es gab einige Momente, in denen ich alles hinschmeissen wollte. In denen ich mir sagte: 'Es reicht, ich kann nicht mehr, es ist alles zu viel.' Aber es gab auch die anderen.»
Drmic ist einigen Personen sehr dankbar, weil sie in dieser schwierigen Zeit an ihn geglaubt haben. «Die engsten Begleiter sind mein Arzt Jochen Gruber aus Nürnberg, der mich operiert hat. Dann mein Trainer Branimir Vajda aus Zagreb, der jeden Tag mit mir gearbeitet hat. Und Momo Alami aus Mönchengladbach, der mir mit seiner Heilkunst geholfen hat.» Es handelt sich dabei um eine alte Schröpfmethode, bei der man altes Blut aus dem Körper nimmt.
Doch Drmic kennt auch ganz viele Zweifler, die nicht mehr an sein Comeback glaubten. «Viele. Ganz viele, ich habe sie relativ genau im Kopf. Aber wenn ich öffentlich aussprechen würde, wen ich alles meine, dann bekäme ich wohl ein paar Probleme. Also lassen wir das besser mal so stehen.»
Besser so. Drmic kann es seinen Kritikern am besten auf dem Platz beweisen. Die nächste Gelegenheit bekommt er am Dienstag gegen Schweden.
Skomina pfeift Schweizer Achtelfinal
Damir Skomina pfeift am Dienstag in St. Petersburg den vierten Schweizer WM-Auftritt. Der bald 42-jährige slowenische Schiedsrichter wird mit der Leitung des Achtelfinals gegen Schweden betraut. Skomina hat an der WM 2018 bislang die Spiele Kolumbien - Japan (1:2) und England - Belgien (0:1) geleitet.
In Russland steht Skomina zum dritten Mal nach 2012 und 2016 an einem grossen Turnier im Einsatz, erstmals an einer WM. Partien des Schweizer Nationalteams hat der Referee des Europa-League-Finals des letzten Jahres zweimal arbitriert: im Juni 2011 das EM-Qualifikationsspiel im Londoner Wembley gegen England (2:2) und vor zwei Jahren das letzte EM-Gruppenspiel gegen Frankreich (0:0).
Jööö! Embolo zeigt seinen Goldschatz
Breel Embolo wurde am Donnerstag Vater. Für die Geburt reiste er in die Schweiz und stand seiner Freundin Nadja bei. Nach einem Tag «Vaterschaftsurlaub» reiste Embolo am Freitag wieder ins Camp nach Togliatti. Jetzt zeigt Embolo zum ersten Mal ein Bild seines kleinen Goldschatzes. Die Kleine heisst Naliya.
Cantona macht sich schon wieder über Neymar lustig 😂
In seiner Serie als «Commissioner of Football» scherzt Eric Cantona bei «Eurosport» über Fussballer und Funktionäre. Sein Lieblingsopfer: Neymar. In der neusten Folge vergleicht Frankreichs Fussballlegende den Brasilianer mit einem Rollkoffer. «Wegen der Farbe, aber vor allem wegen dem (Cantona dreht den Koffer): Du berührst ihn leicht und er dreht und dreht sich stundenlang.»
Dann schimpft Cantona mit dem Superstar: «Neymar, du bist ein grossartiger Spieler. Und ein grossartiger Schauspieler! Aber pass auf die Folgefehler auf. Wenn du an der rechten Schulter getroffen wirst, kannst du dir nicht weinend an die linke Backe halten».
Schon nach dem Auftaktspiel der Brasilianer gegen die Schweiz (1:1) machte sich Cantona über Neymar lustig. Sein Foto mit den Spaghetti auf dem Kopf ging um die Welt.
Lang: «Alles geben für den Erfolg»
Gladbach-Sportchef Eberl traut der Schweiz einiges zu
Gladbachs Manager Max Eberl traut der Schweiz bei der WM in Russland den Sprung ins Viertelfinale zu. «Ich glaube, die Schweiz hat gegen Schweden eine sehr gute Chance, das Achtelfinale zu überstehen», sagte Eberl dem «Blick». Eberl geniesst bei den Eidgenossen den Ruf eines Schweiz-Experten, weil er in Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria, Josip Drmic und zuletzt Michael Lang gleich fünf Schweizer zum Bundesligisten Borussia Mönchengladbach geholt hat.
«Max Eberl baut an unserer Nati mit», titelte der Blick am Sonntag. Für Gladbachs Sportdirektor liegt der Fokus auf den Schweizer Markt für einen Club wie Mönchengladbach auf der Hand. «Sie sind bezahlbar, integrieren sich schnell, sind dem deutschen Fussball sehr nahe», begründete Eberl sein Faible für Spieler aus der Alpenrepublik. «Du hast keine grosse Zeit der Eingewöhnung, keine grossen Probleme. Weil die Schweiz und Deutschland doch ähnliche Länder sind.»
Lichtsteiner: «Viertelfinal ist unser Anspruch»
Nachdem die Schweiz die Vorrunde ohne Niederlage überstanden hat, traut Captain Stephan Lichtsteiner seiner Mannschaft in Russland noch einiges zu. «Wir sind in einem Tableau mit spannenden Perspektiven», sagte Lichtsteiner in einem Interview mit dem «Tagsanzeiger».
«Schweden ist machbar. Wenn wir weiterkommen, haben wir mit England oder Kolumbien einen sehr guten Gegner, aber es ist keiner wie Argentinien, von dem du vor vier Jahren sagtest: Okay, da brauchst du ein Wunder, um zu gewinnen», sagte Lichtsteiner. «Wir sind in den letzten drei Turnieren immer über die Gruppenphase hinausgekommen – und das souverän. Zweimal sind wir im Achtelfinale knapp ausgeschieden. Ich glaube, dass es nun endlich klappen wird», sagte der Routinier zum angestrebten Einzug ins Viertelfinale. «Das muss unser Anspruch sein.»
Lichtsteiner selbst wird dabei aber nicht mithelfen können. Er ist nach seiner zweiten Gelben Karte gesperrt. Für ihn dürfte Michael Lang die Position des Rechtsverteidigers bekleiden.
Uruguay bangt um Cavani
Uruguays Trainer Oscar Tabarez sorgt sich nach dem Einzug ins Viertelfinale um die Gesundheit von Matchwinner Edinson Cavani. «Cavani hat sich heute verletzt und wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt. Es ist noch unklar, wie ernst es ist», sagte der Trainer nach dem 2:1 gegen Portugal am Samstagabend in Sotschi.
Cavani hatte beide sehenswerten Treffer erzielt. Der Stürmer von Paris Saint-Germain war allerdings in der 74. Minute angeschlagen ausgewechselt worden. «Er hatte Schmerzen und ich weiss nicht, welche Verletzung er hat», sagte Tabarez. Er mache sich Sorgen, da bis zum Viertelfinale gegen Frankreich am kommenden Freitag in Nischni Nowgorod nicht viel Zeit bleibe.
Achtelfinal-Vorschau
Spanien steht am heute ab 16.00 Uhr gegen Gastgeber Russland auf dem Prüfstand. Am Abend spielt das zum Geheimfavorit aufgestiegene Kroatien ab 20.00 Uhr gegen Dänemark.
Die Wettbüros handeln Spanien neben Brasilien noch immer als einen der zwei Topfavoriten um den Titel. Doch zwei Spiele genügten, um in der Heimat die Stimmung zu trüben. Aussenverteidiger Daniel Carvajal sagt: «Wir haben viel Kritik einstecken müssen, mehr als wir verdient haben. Immerhin sind wir seit zwei Jahren ungeschlagen.»
Die Russen wollen im Moskauer Luschniki-Stadion wieder dort weitermachen, wo sie am Eröffnungstag beim 5:0 gegen Saudi-Arabien begannen – und nicht so, wie sie beim 0:3 gegen Uruguay agierten. Mit dem Vorstoss in die K.o.-Runde haben sie ihr primäres Ziel schon einmal erreicht. Sergej Ignaschewitsch, Russlands Rekord-Internationaler, glaubt an die Chance: «Die spanischen Verteidiger stehen immer sehr hoch – das schafft Raum für Konter.»
Keiner der Topfavoriten legte eine durchgehend überzeugende Vorrunde hin. Mit drei Siegen kamen einzig drei Teams aus der zweiten Reihe durch: Uruguay, Belgien und Kroatien. Insbesondere die Kroaten boten dabei Leistungen, mit denen sie – mit dem 3:0 gegen Argentinien als Höhepunkt – die Konkurrenz beeindruckten. Ihnen wird zugetraut, einen ähnlichen Erfolg zu landen wie einst die Generation um Davor Suker, die 1998 nach einem Sieg gegen Deutschland bis in die Halbfinals vorstiess und letztlich Dritter wurde.
Die Rolle des Favoriten vor dem Achtelfinal gegen Dänemark gehört jedenfalls klar Kroatien. Das sei keineswegs belastend, sagt Luka Modric, Mittelfeld-Stratege von Real Madrid und der Nationalmannschaft: «Unser vorrangiges Ziel haben wir bereits erreicht. Ab jetzt können wir ganz befreit spielen.»
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