WM-Tagesticker vom 22. Juni WM Ticker: Granit Xhakas Hammer aus der zweiten Reihe ++ Pornosternchen im Rampenlicht ++Sampaoli von Fans bespuckt 

lbe

22.6.2018

Granit Xhaka mit seinem provokativen Jubel nach dem 1:1.
Granit Xhaka mit seinem provokativen Jubel nach dem 1:1.
Bild: Getty Images

Was gibt in Russland zu Reden? Wir bleiben für Sie am Ball, damit Sie nichts Wichtiges verpassen.

Geschafft! Die Schweiz gewinnt gegen Serbien

Die Schweizer hatten zu Beginn viel Mühe mit den viel aufsässigeren Serben und gerieten bereits in der 5. Minute in Rückstand. Nachdem Steven Zuber den Ball verloren hatte, gewann Aleksandar Mitrovic das Kopfballduell gegen Fabian Schär und traf unhaltbar zur frühen Führung.

Nach der Pause brachte Coach Vladimir Petkovic Mario Gavranovic anstelle des kaum sichtbaren Haris Seferovic - und in der Offensive ging deutlich mehr. Die Schweizer wurden bereits in der 52. Minute belohnt. Granit Xhaka traf mit einem wuchtigen Schuss aus gut 20 Metern. In der 90. Minute schloss Xherdan Shaqiri einen Konter eiskalt mit dem Siegtreffer ab.

Den ganzen Matchbericht zum Krimi gegen Serbien finden Sie hier.

Xhakas Granate aus der zweiten Reihe

Dieser Schuss tut so gut für das Schweizer Fussballherz. Granit Xhaka fasst sich kurz nach Wiederanpfiff ein Herz und zieht ausserhalb des Strafraums einfach mal ab und der sitzt haargenau. Die Schweiz ist damit wieder im Spiel und die unnötige Adler-Geste von Granit Xhaka vergessen wir einfach mal ganz schnell wieder.

Mitrovics Treffer ins Schweizer Herz

Diesen Start gegen Serbien haben wir uns aus Schweizer Sicht definitiv anders vorgestellt. Schon nach fünf Minuten kommt Aleksandar Mitrovic im Schweizer Strafraum zum Kopfball und versenkt das Leder souverän im Netz. Auch Yann Sommer ist hier machtlos.

«Schönster Fan Russlands» entpuppt sich als Pornosternchen

Schon beim Eröffnungsspiel fängt eine Kamera eine hübsche Blondine ein: Bauchfrei, kurze Jeans, zwei Russlandfähnchen, einen traditionellen russischen Kopfputz auf dem blonden Haar. Und wie das heute so läuft, ist die hübsche Blondine kurze Zeit später in den sozialen Medien allgegenwärtig. Für viele gilt sie schon jetzt als die schönste Anhängerin der russischen Sbornaja.

Neugierige gingen in den vergangenen Tagen auf Spurensuche: Wer ist dieser unbekannte Blonde Engel? Es dauert nicht lange, da wissen wir mehr. Die Blondine ist unter anderem unter dem Namen Natalja Nemtschenowa bekannt, 28 Jahre alt und in Moskau sesshaft. Ganz so unbekannt ist sie aber nicht – und schon gar kein Engel, viel eher ein Bengel. Denn Natalja ist offenbar ein ziemlich erfolgreiches Pornostenchen und auch für den Playboy liess sie bereits die Hüllen fallen.

Und Natalja bringt auch als Fussball-Fan schon ziemlich viel Erfahrung mit, es ist bereits ihr zweites grosses Turnier. Schon bei der EM 2016 wurde sie als hübscheste Supporterin der Russen gefeiert.

Nigeria sorgt für Spannung in der Gruppe D

Hier geht's zum ausführlichen Spielbericht.

Die Ausgangslage vor dem Serbien-Spiel

Nach dem 2:0-Zittersieg der Brasilianer können die Rechenspiele für die Schweizer Nati schon vor dem Spiel gegen Serbien losgehen...

Brasilien vermeidet das zweite Remis im zweiten WM-Spiel nur ganz knapp. Gegen Aussenseiter Costa Rica setzt sich der Rekordweltmeister in St. Petersburg durch zwei Tore in der Nachspielzeit durch. Coutinho erlöst Brasilien in der 91. Minute, Neymar macht in der 97. Minute den Deckel drauf.

Costa Rica kann nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel bereits jetzt den Sprung in die Achtelfinals nicht mehr schaffen. Für die Schweiz gilt – trotz dem nicht budgetierten Punktgewinn gegen Brasilien – bereits im zweiten Gruppenspiel: Verlieren verboten!

Denn bei einer Niederlage gegen Serbien ist das Turnier für die Schweiz mit grosser Wahrscheinlichkeit nach der Gruppenphase vorbei. Serbien stände bereits heute als Achtelfinalist fest. Dann bleibt der Schweizer Nati nur noch die Möglichkeit, Brasilien über das Torverhältnis noch abzufangen. Voraussetzung dafür ist allerdings eine Niederlage der Südamerikaner gegen Serbien im abschliessenden Gruppenspiel.  

Im Falle eines Unentschiedens gegen Serbien ist klar, dass die Schweiz gegen Costa Rica 3 Punkte benötigt, um die Chancen auf einen Achtelfinal-Einzug zu wahren. Ein Sieg reicht definitiv, sofern Brasilien und Serbien nicht die Punkte teilen im abschliessenden Gruppenspiel.

Gelingt es der Nati heute, Serbien zu schlagen, sieht es indes sehr gut aus mit dem Sprung in die K.o.-Phase. Ein Unentschieden gegen Costa Rica, welches bereits ausgeschieden ist, würde dann in jedem Fall fürs Weiterkommen reichen. 

Brasilien ringt Costa Rica erst in der Nachspielzeit nieder

Hier geht's zum Spielbericht!


Die verrücktesten WM-Frisuren aller Zeiten

Neymar ist nicht der einzige Fussballer, der mit extravaganter Frisur an die WM anreiste. Unverwechselbare Frisuren waren schon im letzten Jahrhundert auf der grossen Fussballbühne vertreten. Klicken Sie sich durch die Galerie! 


Argentinien-Trainer Sampaoli von Fans bespuckt  – Messi und Co. fordern angeblich Rücktritt!

Nach dem erneut enttäuschenden Auftritt des amtierenden Vizeweltmeisters gegen Kroatien (0:3) liegen die Nerven bei den argentinischen Fans offensichtlich blank. Besonders Nationaltrainer Jorge Sampaoli bekommt den ganzen Unmut zu spüren und wird attackiert. 

Laut «Welt» flog unmittelbar nach Abpfiff der gestrigen Partie eine Wasserflasche in Richtung Sampaoli. Anschliessend bespuckten einige Anhänger, welche direkt über der Coaching Zone gesessen hatten, den Trainer der eigenen Nationalmannschaft. Es kam zu Tumulten, sodass Ordner eingreifen mussten.  

Nach dem Ende der Partie erklangen im Stadion Nischni Nowgorod ausserdem Schmähgesänge, in denen Sampaoli unter anderem als «Hurensohn» bezeichnet wurde.

Sampaoli selbst nahm seine Spieler in Schutz und schrieb sich selbst den grössten Anteil an der Niederlage zu. «Ich bin verantwortlich für die Entscheidungen. Dieses Spiel sollte uns Auftrieb geben, aber das hat es nicht.»

In argentinischen Medien kursieren gar Gerüchte, wonach die Spieler das Vertrauen in ihren Trainer verloren und angeblich noch in der Kabine den Rücktritt von Sampaoli gefordert haben. Ein ziemlich angefressener Sergio Agüero sagte nach der Partie auf Sampaolis Worte («Das Team konnte Messi nicht helfen») angesprochen: «Soll er doch sagen, was er will».

Noch ist ungewiss, wer am nächsten Dienstag beim letzten Gruppenspiel gegen Nigeria an der Seitenlinie der Südamerikaner stehen wird. Muss Sampaoli seine Koffer tatsächlich schon jetzt packen? Es wird auf eine interne Lösung mit dem aktuellen Teammanager Jorge Burruchaga als neuen Trainer spekuliert. 

Heftige Reaktionen in Argentinien


Die Reaktionen auf den schwachen Auftritt der eigenen Nationalmannschaft könnten in Argentinien nicht deutlicher ausfallen. Für die Zeitung «Ole» gilt Lionel Messi als Symbol der Niederlage, während «Uno» den Trainer Sampaoli als «Vater der Niederlage» sieht. Besonders extrem reagierte der TV-Sender «TyC Sports»: Nach dem Spiel wurde kurzerhand eine Schweigeminute im Livestudio abgehalten - und zwar für Messi und seine Mannschaftskollegen.


Heute vor 12 Jahren: Poll zeigt Simunic dreimal Gelb 

Wohl eine der kuriosesten Fehlentscheidungen in der WM-Geschichte ereignete sich in Deutschland im Jahr 2006. Kroatien und Australien duellierten sich im letzten Gruppenspiel um den 2. Platz, welcher gleichbedeutend mit der Achtelfinal-Teilnahme war. Dementsprechend hart wurde die Partie geführt und bis zur 87. Minute waren beide Teams nur noch zu zehnt auf dem Platz. 

Als der bereits verwarnte Josip Šimunić, kroatischer Innenverteidiger, in der 90. Minute gleich zwei Gegenspieler zu Boden riss, zückte der englische Schiedsrichter Graham Poll sofort und zurecht die gelbe Karte. Dass er dies im Falle der Nummer 3 Kroatiens eine halbe Stunde zuvor schon tat, bemerkte er in diesem Augenblick nicht.

Erst als sich Šimunić in der Nachspielzeit erneut nur noch mit einem Foul zu helfen wusste und nochmals verwarnt wurde, musste er mit der gelb-roten Karte frühzeitig unter die Dusche. Polls Lapsus ermöglichte somit einen bis heute gültigen Rekord: Šimunić ist nach wie vor der einzige Spieler, der in einem WM-Spiel drei gelbe Karten fasste. 


Andy Murray verspottet argentinische Tennis-Kollegen

Der argentinische Tennisprofi Diego Schwartzman muss sich Häme von Branchenkollege Andy Murray gefallen lassen. Vor der aus argentinischer Sicht katastrophalen Partie am Donnerstagabend gegen Kroatien, postet die aktuelle Nummer 11 der Tennisweltrangliste auf Instagram stolz ein Foto mit Juan Monaco und Juan Ignacio Chela, zwei Landsmänner und ehemalige Tennisprofis – und erntet dafür einen fiesen Spruch von Andy Murray: «Bist du glücklich, dass du diesen weitern Weg gemacht hast um dir DAS anzuschauen?», fragt der Schotte schnippisch. Schwartzmans Antwort darauf bleibt aus, während Juan Monaco sich bei Murray mit einem virtuellen Stinkefinger «bedankt».

Tränen bei Maradona

Argentiniens Fussballlegende Diego Maradona verfolge die bittere Pleite der Gauchos im Stadion. Nachdem er zu Beginn der Partie noch stolz das Messi-Trikot küsste, flossen bei Maradona am Ende nur noch die Tränen.

Ägypten legt Beschwerde wegen Schiri ein

Der ägyptische Fussballverband hat eine offizielle Beschwerde bei der FIFA gegen den paraguayischen Referee Enrique Caceres eingelegt. Caceres leitete das zweite WM-Gruppenspiel zwischen Ägypten und Russland (1:3) am Dienstag. Aus Sicht der Ägypter habe der Schiedsrichter die Regeln nicht angemessen angewendet.

Verbandschef Hany Abo-Rida sagte, dass die Beschwerde eingereicht wurde, weil der Referee die Videotechnik nicht genutzt habe, nachdem der ägyptische Stürmer Marwan Mohsen im Strafraum der russischen Mannschaft behindert worden sei. Abo-Rida fügte hinzu, dass der Schiedsrichter auch das erste Tor der Russen gab, obwohl die Videoaufnahme gezeigt habe, dass zuvor ein ägyptischer Abwehrspieler geschubst wurde.

Schiedsrichter Enrique Caceres inmitten aufgebrachter Spieler aus Ägypten.
Schiedsrichter Enrique Caceres inmitten aufgebrachter Spieler aus Ägypten.
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Die Beschwerde ist allerdings eher formeller Natur. Am Ergebnis wird sich nichts ändern. Russland steht im Achtelfinale und Ägypten ist schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien ausgeschieden.


Das erwartet uns am 9. WM-Tag

Das Highlight des Tages aus Schweizer Sicht steht um 20.00 Uhr an: Die Nati trifft auf die am 1. Spieltag siegreichen Serben. Nach dem gewonnenen Punkt gegen Brasilien zum Auftakt, will die Mannschaft von Vladimir Petkovic heute ihrer Favoritenrolle gerecht werden: «Mit einem Remis sind wir nicht zufrieden.» Zur Vorschau!

Brasilien muss in der Schweizer Gruppe E in die Spur finden. Wenn sich der Titelfavorit heute ab 14.00 Uhr mit Costa Rica misst, zählt für ihn einzig der Sieg. Geben die Brasilianer nach dem 1:1 gegen die Schweiz weitere Punkte ab, wird es auch für den fünffachen Weltmeister eng mit der Achtelfinalqualifikation.

Island möchte seinem Märchen ein weiteres Kapitel hinzufügen. Nach dem unerwarteten 1:1 gegen Argentinien hoffen die Isländer, in der Gruppe D auch gegen das noch punktelose Nigeria (17.00 Uhr) brillieren zu können. Die Westafrikaner dagegen wollen nach der Startniederlage gegen die starken Kroaten (0:2) eine Reaktion zeigen. Bei einer erneuten Niederlage wäre das Turnier für sie nach der Vorrunde bereits beendet. Die Vorschau lesen Sie hier.

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