Schweizer Nati Tami rügt Xhaka für Besuch bei Tätowierer – Team-Arzt gibt Entwarnung

pat

8.6.2021

Nati-Direktor Pierluigi Tami rügt Granit Xhaka, doch jetzt ist das Thema vom Tisch.
Nati-Direktor Pierluigi Tami rügt Granit Xhaka, doch jetzt ist das Thema vom Tisch.
Bild: Keystone

Schreckgespenst Corona. Bei den Spaniern und Portugiesen beginnt wenige Tage vor dem EM-Start das grosse Zittern. Auch Granit Xhaka sorgt am Wochenende mit einer Aktion für Wirbel. Team-Arzt Martin Maleck hat am Montagabend aber gute Nachrichten im Gepäck.

pat

8.6.2021

Vor den Testspielen gegen die USA und Liechtenstein sagt Granit Xhaka in einem Interview: «Ich will die Mannschaft führen und für alle ein offenes Ohr haben. Für die jungen Mitspieler will ich ein Vorbild sein – vor, während und nach den Spielen.»

Wenige Tage später hat die Nati vor dem Abflug nach Baku ein freies Wochenende. Nati-Coach Vladimir Petkovic ermahnt die Spieler, ihre Zeit ausschliesslich mit der Familie zu verbringen. Und was macht Captain Xhaka, der vor, während und nach den Spielen ein Vorbild sein will? Er lässt sich ein kleines Tattoo stechen. Alles andere als vorbildlich …



Am Montag sagt Nati-Direktor Pierluigi Tami in Baku darauf angesprochen: «Ich finde, Granit hat einen Fehler gemacht. Aber wir haben die Angelegenheit intern besprochen. Nun konzentrieren wir uns voll auf den Sport – also primär auf das erste EM-Spiel vom kommenden Samstag gegen Wales.» Dass am Sonntagabend sämtliche Spieler negativ getestet wurden, dürfte zur Beruhigung beigetragen haben.

Denn wenn man etwas jetzt nicht gebrauchen kann, dann ist es ein positiver Corona-Fall. So wie etwa bei Spanien, wo Capatain Sergio Busquets am Sonntagabend positiv auf das Virus getestet wurde. Ob andere Spieler in Quarantäne müssen, ist noch nicht sicher. Eine optimale Vorbereitung aufs Turnier sieht anders aus.



Und wie sieht das bei der Nati aus? Was passiert, wenn jemand positiv getestet würde? Team-Arzt Maleck meint am Montagabend: «Eine Infektion im Schweizer Team ist ziemlich unwahrscheinlich. Wir haben eine Sicherheitsrate von über 90 Prozent. Und wenn es doch noch einen Corona-Fall gibt, dann tendiert zumindest die Wahrscheinlichkeit einer Quarantäne des gesamten Teams gegen null Prozent.»

Will heissen, dass über 90 Prozent der Spieler und des Staffs geimpft wurden oder bereits eine Coronainfektion hinter sich haben und deshalb durch Antikörper gut geschützt sind. Das Coronavirus dürfte also nicht zum Spielverderber werden. Und doch wäre es beruhigend, wenn sich die Schweizer Natispieler fortan voll und ganz auf das Turnier konzentrieren – Tattoos können warten. Vielleicht darf es nach der EM dafür eines mit Pokal sein?!