WM-Ticker vom 15. JuniWM-Ticker: Ronaldo-Hattrick rettet Portugal gegen Spanien einen Punkt ++ Iran jubelt nach Eigentor in der 95. Minute ++ Uruguay startet mit Sieg
pat
15.6.2018
Was gibt in Russland zu Reden? Wir bleiben für Sie am Ball, damit Sie nichts Wichtiges verpassen.
Die Spiele des heutigen Tages
Ronaldo-Hattrick rettet Portugal gegen Spanien einen Punkt
Portgual gegen Spanien: ein Lickerbbissen, der hält, das er versprach. Die erste Knüllerpartie dieser WM endet mit einem spektakulären 3:3. Der überragende Cristiano Ronaldo bringt die Portugiesen zweimal in Führung und sichert dem Europameister kurz vor Schluss mit einem Traumtor noch einen Punkt.
Ein Last-Minute-Treffer entscheidet auch die erste Partie der Gruppe B. Der Iran siegt nach einem Eigentor von Aziz Bouhaddouz in der fünften Minute der Nachspielzeit gegen Marokko 1:0 und feiert seinen zweiten WM-Sieg der Geschichte. Die Iraner dürfen damit weiter vom Weiterkommen träumen, für Marokko wird das Erreichen des Achtelfinals schon zu einem Ding der Unmöglichkeit.
Als alles auf das erste torlose Remis an dieser WM hindeutete, fiel der Treffer doch noch. In der 95. Minute lenkte Marokkos Stürmer Bouhaddouz eine Freistossflanke mit dem Kopf in das eigene Tor ab und ebnete damit dem Iran den Weg zum zweiten WM-Sieg in der Geschichte. 1998 hatte der Iran in dem von Urs Meier geleiteten geschichtsträchtigen Spiel die USA 2:1 besiegt.
Der Sieg der Iraner war glückhaft, hatten sie sich doch kaum Torchancen erspielt. Die Marokkaner schlugen bei ihrer ersten WM-Teilnahme seit 1998 ein forsches Tempo an und erarbeiteten sich durch ihren Captain Medhi Benatia auch die erste Grosschance des Spiels. Der Schuss des Innenverteidigers wurde in der 19. Minute von einem iranischen Verteidiger abgeblockt.
Nach dem afrikanischen Startfurioso flachte die Partie ab. Der Iran fing sich auf und hatte seinerseits kurz vor der Pause die erste gute Gelegenheit in Führung zu gehen. Nach einem Stellungsfehler in der marokkanischen Hintermannschaft scheiterte Sardar Azmoun an Marokkos Keeper Monir El Kajoui. Es war die einzige gute Gelegenheit für die Asiaten - bis ihnen in der Nachspielzeit doch noch der Lucky Punch gelang.
Federer denkt schon an Schweiz – Brasilien
Roger Federer steht beim Rasenturnier von Stuttgart im Halbfinal und könnte mit dem Einzug ins Endspiel die Nummer 1 zurückerobern. Dennoch ist der Schweizer mit den Gedanken auch in Russland. Er hat auch schon verraten, wer seinen Favoriten auf den WM-Titel sind (siehe weiter unten). Nach seinem Sieg gegen Guido Pella wird Federer aufs erste Spiel der Schweizer angesprochen, das am Sonntagabend um 20 Uhr (gegen Brasilien) angepfiffen wird. «Und Deutschland spielt um 5. Wann ist eigentlich das Finale (Anm. d. Red.: in Stuttgart)? Ich habe keine Ahnung.» Fussballfan Federer will sich die WM-Leckerbissen nicht entgehen lassen. «Aber wir sind ja noch nicht da (im Finale). Jetzt kommt erstmal das Halbfinale.» Und da trifft Federer morgen Samstag auf Nick Kyrgios.
1:0-Sieg: Gimenez sichert Uruguay in der 89. Minute den Sieg
Das goldene Tor für den zweifachen Weltmeister erzielte José Gimenez in der 89. Minute per Kopf, nachdem kurz zuvor Edinson Cavani einen Freistoss an den Innenpfosten gesetzt hatte. Der Sieg der Südamerikaner war verdient, hatte doch auch Luis Suarez vom FC Barcelona den Führungstreffer für Uruguay mehrmals nur knapp verpasst (23./46./73.). Dem 31-jährigen Stürmer blieb in seinem 99. Länderspiel aber ein Treffer verwehrt.
Insgesamt boten die beiden Teams einen lange Zeit enttäuschenden Auftritt im Stadion in Jekaterinburg, das einige leere Plätze auf den Rängen aufwies. Ägypten verzichtete im ersten WM-Spiel seit 28 Jahren auf seinen Superstar Mohamed Salah. Der Stürmer vom FC Liverpool wurde aufgrund seiner im Champions-League-Final Ende Mai erlittenen Schulterverletzung geschont. Ebenfalls nicht zum Einsatz kam der 45-jährige Torhüter Essam El-Hadary.
Nach dem 5:0 im Eröffnungsspiel zwischen Russland und Saudi-Arabien führt der WM-Gastgeber nach dem 1. Spieltag die Gruppe A vor Uruguay an. Die nächste Partie dieser Gruppe findet am Dienstag zwischen Russland und Ägypten statt.
Nigerianer dürfen keine Hühner ins Stadion nehmen
Nigerianische Anhänger stellten bei der FIFA einen Antrag, um lebende Hühner mit ins Stadion zu nehmen. Das wurde ihnen jedoch verwehrt. «Wir haben ihnen gesagt, dass sie auf keinen Fall mit lebenden Hühnern durchgelassen werden», sagte Andrej Jermak, Tourismusminister des Gebiets Kaliningrad, der Agentur Interfax. Hühner, bemalt in den Nationalfarben grün und weiss, sind für viele Fans der «Super Eagles» ein traditioneller Glücksbringer. Nigeria bestreitet am Samstagabend in Kaliningrad gegen Kroatien sein erstes Gruppenspiel.
Mexikaner pfeift erstes Schweizer WM-Spiel
Der Mexikaner Cesar Ramirez pfeift den ersten WM-Auftritt der Schweizer Nationalmannschaft in Russland am Sonntagabend gegen Brasilien. Der 34-Jährige steht in Rostow-am-Don erstmals bei einer WM im Einsatz. Seine bisherigen Erfahrungen an internationalen Turnieren sammelte er beim Gold Cup, den Olympischen Spielen 2016 und den letzten zwei U20-Weltmeisterschaften. Im letzten Dezember leitete Ramirez in Abu Dhabi den Final der Klub-WM zwischen Real Madrid und Grêmio Porto Alegre (1:0).
Neymar sieht sich als bester Spieler der Welt
Bescheidenheit ist oft nicht die ganz grosse Stärke der Fussballer. Auch Neymar beweist dies, stellt aber Messi und Ronaldo nochmals eine Stufe höher. Hier gehts zum Artikel.
Salah und El-Hadary nur Ersatz
Noch am Vortag hatte sich Trainer Hector Cuper zuversichtlich gezeigt, dass Salah an seinem 26. Geburtstag spielen könnte. Der Ex-Basler hatte sich im verlorenen Champions-League-Final gegen Real Madrid an der Schulter verletzt und konnte erst vor wenigen Tagen ins Mannschaftstraining der Ägypter einsteigen.
Auch Goalie Essam El-Hadary, der frühere Sittener, ist bei der Partie in Jekaterinburg Ersatz. Der 45-Jährige würde bei einem Einsatz zum ältesten Spieler der WM-Geschichte. Für ihn steht Mohamed Al-Schenaui von Al Ahly Kairo zwischen den Pfosten.
Ein brasilianischer Journalist spricht über unsere Nati
Was hier wohl diskutiert wurde?
«Der Verlierer muss zuerst Menschenrechte einführen!»
FIFA-Präsident Gianni Infantino sitzt beim Eröffnungsspiel zwischen Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman und Wladimir Putin. Ein Bild, das viele einfach nur zum 🤢 finden. Es folgen Reaktionen aus dem Netz.
Bild: Keystone
Bild: Twitter
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Muss jetzt der arme Kronprinz aus Saudi-Arabien wirklich Menschenrechte einführen???
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«Der Verlierer muss zuerst Menschenrechte einführen!»
FIFA-Präsident Gianni Infantino sitzt beim Eröffnungsspiel zwischen Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman und Wladimir Putin. Ein Bild, das viele einfach nur zum 🤢 finden. Es folgen Reaktionen aus dem Netz.
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Muss jetzt der arme Kronprinz aus Saudi-Arabien wirklich Menschenrechte einführen???
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Messi-Double wird verhaftet
Reza Parastesh sieht dem Argentinier zum Verwechseln ähnlich. So ähnlich, dass er deswegen bereits Model-Verträge unterschrieben hat. Jetzt weilt der iranische Student in Moskau und sorgt auf dem Roten Platz für mächtig Wirbel. Denn jeder glaubt, der echte Lionel Messi macht eine Sightseeing-Tour durch die russische Hauptstadt. Laut verschiedenen Medienberichten musste die Polizei eingreifen und hat das Messi-Double sogar verhaftet. Es heisst, Paratesh werde Erregung öffentlicher Unruhe vorgeworfen.
Ricardo Rodriguez hat seine Mitspieler davor gewarnt, sich im ersten WM-Spiel gegen Brasilien am Sonntag nur auf Superstar Neymar zu konzentrieren. «Das ist nicht nur Neymar. Das sind elf sehr gute Spieler», sagte der Schweizer am Donnerstag in Togliatti. Auch in der Abwehr hätten sich die Südamerikaner zuletzt deutlich gesteigert. «Die wenigen Chancen, die wir gegen Brasilien bekommen, müssen wir nutzen», sagte der 25-Jährige.
Doch trotz der Stärke des Auftaktgegners geht Rodriguez mit viel Zuversicht in die Partie. «Gegen grosse Gegner sehen wir eigentlich immer gut aus», sagte der Defensivspieler.
Federer hofft auf einen guten Start: «Sonst rennen am Schluss alle wie blöd aufs Tor»
Roger Federer teilt die Rasen-Saison alle zwei Jahre mit der WM oder EM. «Ich bin mich daran gewöhnt», sagt der Maestro zum «Blick». Ihm macht das nichts aus. Im Gegenteil: «Es ist eine wunderbare Zeit. Du trainierst, du spielst, und abends schaust du häufig noch Fussballmatches, verfolgst, was bei der WM alles passiert ist.»
Seine Favoriten sind die üblichen Verdächtigen: «Brasilien, Spanien und Deutschland.» Aber auch der Schweiz drückt er natürlich die Daumen und hofft auf einen guten Start. «Die Gruppenphase ist so brutal. Wenn man keinen guten Start erwischt, ist man gleich unter Druck. Am Schluss rennen alle wie blöd aufs Tor, weil man ja Tore schiessen muss. Deshalb braucht es im ersten Spiel ein gutes Resultat, um danach im zweiten Spiel befreit aufspielen zu können.»
Achtung: Ronaldo warnt seinen spanischen Kumpel
Lahm: «Özil ist nicht der Mann der vielen Worte»
Mesut Özil schweigt noch immer zum Foto, auf dem er mit dem türkischen Staatschef Erdogan und Teamkollege Illkay Gündogan posiert. Philipp Lahm findet es nicht gut, dass Özil nie Stellung dazu genommen hat. «Ich glaube nicht, dass er gut daran tut. Man muss Özil aber auch verstehen und kennen», sagt Lahm dem ARD und erklärt: «Er ist nie der Mann der vielen Worte. Man muss ihm die Zeit geben. Es ist viel passiert in den letzten Wochen. Er braucht Zeit und die sollte man ihm auch geben.»
Wie belastend ist denn dies für die Mannschaft? Lahm gibt zu, es könne den Teamgeist stören, aber «in solchen schwierigen Situationen kann man als Mannschaft auch noch einen grösseren Teamgeist entwickeln. Daran glaube ich. Ob das gelingt, werden wir sehen.»
Russland-Coach verlässt PK: «Das war der Präsident»
Mit 5:0 gewinnt Russland das Eröffnungsspiel gegen Saudiarabien. Bei der obligaten Presserunde nach dem Spiel dampft Russland-Trainer Stanislaw Tschertschessow plötzlich ab, das Telefon vibriere, lässt er die Journalisten wissen. Als er zurückkehrt sagt er nicht ohne Stolz: «Das war der Präsident!» Das zeigt, wie wichtig Wladimir Putin diese WM und der Erfolg der eigenen Mannschaft ist. Und was sagte der Staatschef? «Er bat mich, seinen Dank dem ganzen Team auszurichten für die Leistung, die sie gezeigt haben. Und er wünschte sich, dass wir nun so weiter spielen», fasst Tschertschessow das Gespräch zusammen.
Wirbel bei WM-Eröffnung: Robbie Williams zeigt Mittelfinger
Erster Aufreger bei der Fussball-WM: Der britische Popstar Robbie Williams schickt bei der Eröffnungsfeier eine beleidigende Botschaft in die Welt. Sind die WM-Gastgeber gemeint oder ein prominenter Kritiker aus der Heimat?
Praktisch keinen Druck habe die Nationalmannschaft aus Schweden in Russland. Das meint zumindest deren ehemaliger Star Zlatan Ibrahimovic in seiner neuen Wahlheimat in Los Angeles. «Ich denke, sie haben weniger Druck, wenn ich nicht da bin. Denn wenn ich dabei bin, ist es so, dass wir alles gewinnen sollten», sagte der 36-jährige Stürmer von L.A. Galaxy.
Australier haben Betten von zuhause mitgenommen
Die australischen Spieler sollen sich während ihrer Zeit im WM-Quartier in Kasan wie zu Hause fühlen – dafür sorgen die Mitarbeiter des Verbandes mit grossem Aufwand. Die Spieler von Nationaltrainer Bert van Marwijk bekamen nicht nur ihre eigenen Betten geliefert, sondern als kleine Überraschung auch je drei Familienfotos. Die Bilder hingen bei der Ankunft des Teams über den Betten der Spieler. «Dadurch fühlen wir uns wie zu Hause, und es gibt uns mehr Motivation», sagte Mittelfeldspieler Jackson Irvine.
Kein Durchgang für Maradona
Als Weltklassespieler dribbelte sich Diego Maradona auch an den stärksten Abwehrspielern vorbei - aber gegen russische Sicherheitskräfte hatte der Argentinier am Donnerstag keine Chance. Angehörige der Sondereinheit Omon erkannten den Weltmeister von 1986 am Moskauer Luschniki-Stadion nicht und verweigerten ihm trotz heftiger Proteste den Durchgang zum Parkplatz, wie russische Medien berichteten. Ungeachtet inständiger Bitten von Maradonas Delegation blieb der Zaun geschlossen, und der 57-Jährige musste einen Umweg nehmen. Maradona hatte in Moskau das WM-Eröffnungsspiel Russland - Saudi-Arabien (5:0) besucht.
Nur vier Super-League-Spieler an der WM
13 Spieler hatten vor vier Jahren noch den Sprung aus der Super League an die WM in Brasilien geschafft, 11 waren es vor acht Jahren, 14 2006. Nun ist es nur noch ein Quartett. Basels Aussenverteidiger Michael Lang, der mit Lausanne abgestiegene Yeltsin Tejeda (Costa Rica), sowie Trent Sainsbury (Grasshoppers) und Tomi Juric (Luzern) von Australien. Mehr dazu lesen Sie hier.
Das erste Knaller der WM steht auf dem Programm
In der Gruppe B werden die Weichen zum Gruppensieg wohl gleich am ersten Spieltag gestellt. Der Europameister Portugal trifft um 20 Uhr auf Spanien. Zuvor begegnen sich in der Gruppe B um 17 Uhr Marokko und der Iran und bereits um 14 Uhr kommt es zum Duell zwischen Ägypten und Uruguay, die in der Gruppe mit Russland und Saudi-Arabien spielen.
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