Das Weiterkommen der AS Roma gegen Barcelona geht als eine der grössten Sensationen in die Geschichte der Champions League ein. Für Reiner Calmund sind aber nicht unbedingt die Römer dafür verantwortlich, sondern die Barça-Profis, die sich nach dem 4:1 im Hinspiel schon zu sicher waren.
«Barcelona hat sich selber rausgeschossen», poltert Calmund am Dinestagabend nach dem sensationellen 3:0-Heimsieg der AS Roma im «Sky»-Studio. Der Fussballexperte spricht von einer «katastrophalen Einstellung» von Messi und Co. «Kein Tempo, keine Aggressivität, hinten schön eiapopeia gemacht.»
Für den Fussball sei das Ausscheiden von Barça wie auch von Manchester City aber gut, meint Calmund. «Barcelona, City und auch PSG sind in ihren Ligen souveräne Meister. Jetzt sind sie alle draussen. Das zeigt uns: Auch bei aller Qualität, bei aller Kohle, wenn die Einstellung nicht stimmt, gibt's auf die Nuss und dann ist Ende.»
Martin Schmidt, ebenfalls zu Gast im «Sky»-Studio, sieht es genauso. «Wenn es qualitativ nicht immer auf dem höchsten Level ist, dann mit sehr viel Herz», sagt der zurzeit vereinslose Schweizer Trainer. «Mentalität schlägt Qualität. Das ist ein abgefahrener Spruch, aber leider wahr.»
Schmidt gibt auch zu, dass er der Roma niemals zugetraut hätte, die Wende noch zu schaffen: «Ich habe sie am Samstag gegen Fiorentina (0:2, d. Red.) gesehen und hätte keinen Cent auf sie gewettet». Vielleicht sei einfach Barcelona im Kopf nicht bereit gewesen, meint der Walliser. «Barça hatte alle auf dem Tisch, die es braucht. Aber gegessen hat Rom. Hut ab!»
Während Schmidt die fussballerischen Qualitäten der Italiener lobt, freut sich 145-Kilo-Mann Calmund schon auf seine nächsten Restaurantbesuche: «Ich werde in den nächsten Tagen alle meine italienischen Lokale abklappern. Da gibt's jetzt richtig leckeres Essen!»
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