Borussia Dortmund Das Erfolgsgeheimnis von Lucien Favre: Weniger ist mehr

jar

9.10.2018

Lucien Favre ist der Start bei Borussia Dortmund geglückt.
Lucien Favre ist der Start bei Borussia Dortmund geglückt.
Bild: Getty

Borussia Dortmund ist nach den ersten zehn Pflichtspielen unter Lucien Favre immer noch ungeschlagen und steht in der Bundesliga an der Spitze. Ein Blick auf die Statistik zeigt: Die Handschrift des Schweizer Trainers ist schon zu erkennen.

Der spektakuläre 4:3-Sieg am Samstag gegen Augsburg war für Borussia Dortmund schon der achte Vollerfolg im zehnten Spiel. Auffällig war dabei die Effizienz, die das Team von Lucien Favre an den Tag legte. 23 Tore in der Bundesliga (11 mehr als Bayern!) erzielte der BVB schon. Obwohl die Borussen vergleichsweise selten aufs gegnerische Tor schiessen. 

Die Statistik zeigt, dass Dortmund in den ersten sieben Ligaspielen 90 Schüsse abgab – und damit in der Bundesliga nur auf Rang zehn liegt. Allerdings landete jeder vierte Schuss im Tor (3,91), was wiederum absoluter Spitzenwert in Deutschlands Fussball-Oberhaus ist. 

Nur Adi Hütters Frankfurt (5,0 Schüsse/Tor) und Hertha BSC (5,75 Schüsse/Tor) können da einigermassen mithalten. Die beiden Teams erzielten allerdings bislang jeweils erst 12 Tore, also knapp halb so viele wie Dortmund. Serienmeister Bayern brauchte übrigens nicht weniger als 124 Schüsse für seine 12 Tore, die Münchner trafen also bislang nur bei jedem zehnten Schuss.

Favres Erfolgsgeheimnis

Diese Statistiken zeigen, dass Paco Alcacer, Marco Reus und Co. nur dann den Abschluss suchen, wenn der Versuch auch wirklich erfolgsversprechend ist. Eine Herangehensweise, die typisch für Teams von Favre ist. Das beweist ein Blick in die Vergangenheit.

Zu seiner Zeit bei Mönchengladbach in den Saisons 2013/14 und 2014/15 etwa lag Favres Team bei der Anzahl der abgegebenen Torschüsse gemäss einer Rechnung der Fachzeitung «Kicker» jeweils nur im Mittelfeld. Bei der Anzahl der Schüsse pro Treffer dagegen mischte Gladbach vorne mit (13/14: 3. mit 7,3 Torschüssen pro Tor, 14/15: 4. mit 8,1 Torschüssen pro Tor).

Geduld ist das Credo des Schweizer Trainers. Und dann über den kontrollierten Spielaufbau Richtung Tor. Eine Taktik, die bislang ziemlich gut aufging.

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