Bundesliga Bayern und Leipzig trennen sich torlos – Gladbach-Spiel verschoben

SDA

9.2.2020 - 20:09

Timo Werner (links) hatte den Sieg für Leipzig auf dem Fuss.
Timo Werner (links) hatte den Sieg für Leipzig auf dem Fuss.
Source: Keystone

Der FC Bayern hat dank eines erstaunlichen Fehlschusses von Leipzigs Torjäger Timo Werner die Tabellenspitze der Fussball-Bundesliga behalten. Derby zwischen Köln und Gladbach wegen Sturm «Sabine» abgesagt.

Im Torlos-Topspiel vergab der Topstürmer von RB Leipzig die Riesenchance, als er bei seiner Direktabnahme in der 63. Minute freistehend am Tor von Nationalmanschaftskollege Manuel Neuer vorbeischoss. Nach dem 0:0 vor 75.000 Zuschauern in München bleibt der Titelkampf völlig offen.

Auch die Bayern, die weiter mit einem Punkt vor Leipzig die Tabelle anführen, hatten spät die Chance zum Lucky Punch: Nationalspieler Leon Goretzka verpasste wie Werner den Siegtreffer, als er nach einem wunderbaren Zusammenspiel mit Robert Lewandowski frei am glänzend haltenden RB-Torhüter Peter Gulasci scheiterte.

Leipzig in der 2. Halbzeit mit Chancenplus

In der ersten Hälfte boten die beiden besten Teams der Liga nicht das erhoffte Fussball-Spektakel. Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Direktor Oliver Bierhoff waren der bayerische Branchenprimus und der sächsische Herausforderer viel auf Absicherung bedacht. Im zweiten Durchgang nahm das Spitzenspiel vor allem durch die Leistungssteigerung von Leipzig Fahrt auf. Ausser Werner vergab noch Kapitän Marcel Sabitzer fahrlässig eine Grosschance (46.).

Die Bayern wären fast zu einem Elfmeter gekommen. Nach Foul von Dayot Upamecano an Lewandowski, der sich den Ball schon auf den Punkt gelegt hatte, wurde der Strafstoss nach Videobeweis doch noch verwehrt (55.). Lewandowski hatte vor dem Foul im Abseits gestanden.

Der Bayern-Star (22 Tore) und Leipzigs Nationalstürmer Werner (20 Treffer) konnten dem Torjägertreffen nicht den Stempel aufdrücken. Lewandowski hatte vor der Pause eine gute Chance. Doch sein Schuss aus der Drehung wurde vom starken Upamecano noch zur Ecke geklärt (39.). Werner kam bei seinen Vorstössen vom Flügel in Hälfte eins zu einer ordentlichen Chance, sein Ball ging aber am Tor vorbei (24.). Doch vielmehr ärgerte er sich über den Fehlschuss in Hälfte zwei.

Goretzka und Thiago wieder in Startelf

Mit dem «Vertrauen in unsere Philosophie» setzte Bayern-Coach Hansi Flick nach acht Siegen am Stück auch im Aufeinandertreffen zweier Trainer-Aufsteiger auf das bewährte System. Wie erwartet liefen auch wieder die im Pokal geschonten Goretzka und Thiago auf. Sein Starensemble verteidigte hoch und agierte dominant. Immer wieder schlichen sich im Offensivspiel aber Ungenauigkeiten ein, die letzte Konsequenz fehlte. Nach der Pause verlor sein Team den Zugriff.

Flicks Leipziger Kollege Julian Nagelsmann beorderte die Winter-Neuzugänge Dani Olmo (Dinamo Zagreb) und Angelino (Manchester City) in seine Startformation. Die vom 32 Jahre alten Trainer erhoffte «nötige Lockerheit» konnten die beiden Spanier aber nicht ins Spiel bringen. Die Nagelsmänner brauchten eine Hälfte, um nach drei nicht gewonnenen Partien am Stück die Schüchternheit abzulegen.

«Bayern ist sicherlich überlegen. Sie hatten zwei, drei relativ gute Möglichkeiten. Leipzig ist gefährlich im Konterspiel, aber der letzte Pass fehlt ein bisschen», analysierte Löw bei Sky zur Halbzeitpause. Im spannenden Titelkampf mag er auch die Dortmunder nach ihrer 3:4-Niederlage gegen Bayer Leverkusen «nicht abschreiben».

Nach der Pause trat Leipzig forscher und vor allem zielstrebiger auf. Nagelsmanns Umstellung von Vierer- auf Dreierkette erhöhte die Präsenz im Mittelfeld. Bayern wackelte. Nach missglückten Aktionen von Jérôme Boateng und dem herauseilenden Manuel Neuer warf sich David Alaba in einen Schuss von Werner und verhinderte das 0:1 (49.).

Derby zwischen Gladbach und Köln abgesagt

Das Sturmtief «Sabine» bewegt Borussia Mönchengladbach, das Team der Schweizer Yann Sommer, Denis Zakaria, Nico Elvedi und Breel Embolo, zur Absage des Bundesligaspiels gegen Köln am Sonntag.

Begründet wurde der Entscheid damit, dass eine sichere Abreise der Fans nicht gewährleistet werden könne. Das rheinische Derby sollte um 15.30 Uhr im Borussia-Park angepfiffen werden und wäre um kurz vor 17.30 Uhr beendet gewesen. Zwar wird während dieses Zeitraumes noch kein Unwetter erwartet, das Sturmtief soll jedoch unmittelbar danach durch die Region ziehen.

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