Italiens jüngster Torschütze Gnonto: «Ich denke ja, wir sehen uns in Zürich»

lbe

15.6.2022

Bleibt Wilfried Gnonto der Super League in der kommenden Saison erhalten?
Bleibt Wilfried Gnonto der Super League in der kommenden Saison erhalten?
Bild: Getty

Wilfried Gnonto vollbringt gegen Deutschland Historisches. Sein erstes Länderspieltor für Italien ist für den 18-jährigen FCZler aber nur ein schwacher Trost.

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15.6.2022

Die italienische Nationalmannschaft liegt gegen Deutschland bereits hoffnungslos mit 0:5 zurück, als Manuel Neuer in der 78. Minute einen Ball nach vorne abprallen lassen muss. Wilfried Gnonto ist prompt zur Stelle und schiebt die Kugel aus nächster Nähe über die Linie. Mit 18 Jahren und 222 Tagen macht sich der FCZ-Stürmer so zum jüngsten italienischen Länderspiel-Torschützen der Geschichte. Ein Rekord, der seit 1958 Bruno Nicolè innehatte.

Ohnehin macht Gnonto in seinem vierten Einsatz für die Squadra Azzurra erneut beste Werbung in eigener Sache. Als einer der Auffälligsten seines Teams sorgt die Nummer 11 für Wirbel in der Offensive und ist immer wieder nur durch Fouls zu stoppen. Wie schon gegen Ungarn belohnt Trainer Mancini den FCZler mit einem Einsatz über die vollen 90 Minuten.

Spielt Gnonto auch nächste Saison in der Schweiz?

Nichtsdestotrotz überwiegt nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung. «Es war schlecht. Mit diesem Resultat kann ich nicht zufrieden sein und bin ich nicht zufrieden. Mein erstes Tor – aber was wichtig ist, ist unsere Niederlage. 5:2 ist zu hoch. Wir müssen noch viel arbeiten», macht Gnonto im SRF-Interview nach der deftigen Schlappe des amtierenden Europameisters klar. Den Glauben an die Mannschaft hat er aber längst nicht verloren: «Wir haben einen guten Trainer, wir haben Qualität.»

Mit der Niederlage in Mönchengladbach geht für Gnonto eine aufregende Saison zu Ende. Nach den zuletzt überragenden Auftritten hat der Gnonto das Interesse europäischer Topklubs längst auf sich gezogen, die «Gazzetta dello Sport» berichtet von einer Reihe von Interessenten. 

Kehrt das Supertalent nach den Ferien trotzdem zum Schweizer Meister FCZ zurück? «Ich weiss es noch nicht. Ich habe in dieser Zeit nur an die Nationalmannschaft gedacht. Ich habe nicht viel an Zürich gedacht», will sich Gnonto nicht aus dem Fenster lehnen. Er fügt aber an: «Ich denke ja, wir sehen uns in Zürich. In drei, vier Wochen vielleicht. Ich weiss nicht, was kommt.»

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