Nach der Zusage für die EM 2025 in der Schweiz ist die Freude bei den Verantwortlichen des Projekts wie auch bei den Nationalspielerinnen riesig.
Ana-Maria Crnogorcevic erinnerte sich bei der Medienkonferenz an ihre Anfänge im Nationalteam. «2009 hätten wir uns kaum erträumen lassen, uns mal für eine EM oder WM zu qualifizieren», sagte die 32-jährige Stürmer des FC Barcelona. «Nun ein Grossturnier im eigenen Land zu haben, ist unfassbar. Wir sind unglaublich froh.»
Im Wahlprozedere der UEFA schied erst Frankreich aus, dann Polen. Beim Zweikampf zwischen dem nordländischen Verbund (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden) und der Schweiz setzte sich letztere Kandidatur mit 9 zu 4 Stimmen durch.
«Wir haben unsere Trümpfe gut ausgespielt», sagte Marion Daube, Frauenfussball-Direktorin im Schweizerischen Fussballverband SFV und Projektleiterin. «In der Schweiz sind wir im Herzen von Europa, es ist ein stabiles und sicheres Land und die Distanzen zwischen den Spielorten halten sich in Grenzen.» Bei der abschliessenden, fünf Minuten dauernden Präsentation setzte sie auf eine musikalische Einlage. Die Zürcher Rapperin Lou Kaena (17 Jahre alt) konnte mit ihrer Darbietung den UEFA-Exekutivrat offenbar überzeugen.
Für Crnogorcevic ist klar: «In zwei Jahren werden alle Augen auf uns gerichtet sein. Die EM kann für den Mädchen- und Frauenfussball in der Schweiz einen Boom auslösen.» Darauf müsse man vorbereitet sein und frühzeitig in den Nachwuchs und die Liga investieren. Auf viel Resonanz hoffen auch die Verantwortlichen. Das Ziel sei, ein Turnier durchzuführen, das nicht nur in den Stadien stattfindet, sondern auch in den Städten, so Daube.