Wüste Szenen nach Spielende Massenschlägerei in der 4. Liga – ein Spieler im Spital

Martin Abgottspon

8.6.2024

Die Schlägerei ereignet sich nach Matchende, (Symbolbild)
Die Schlägerei ereignet sich nach Matchende, (Symbolbild)
Imago

Ein 4. Liga-Spiel zwischen dem FC Fortuna Olten und dem FC Mümliswil eskaliert nach Matchende komplett. Ein Spieler musste nach Angaben der Polizei sogar ins Spital gebracht werden.

Martin Abgottspon

8.6.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Beim 4.-Liga-Spiel zwischen dem FC Fortuna Olten und der zweiten Mannschaft des FC Mümliswil kam es nach dem Schlusspfiff zu einer Massenschlägerei.
  • Die Kantonspolizei Solothurn bestätigt den Vorfall, leitet aber keine weiteren Massnahmen ein, da es sich um Antragsdelikte handelt.
  • Der Schweizerische Fussballverband verurteilt die Gewalt und prüft mögliche Sanktionen.

Ein Nachtragsspiel im Kleinholz in Olten endete am Donnerstagabend in einer Massenschlägerei, die den Einsatz von Polizei und Ambulanz erforderte. Spieler von Fortuna Olten und der zweiten Mannschaft des FC Mümriswil gerieten nach dem Schlusspfiff aneinander, wobei ein Spieler ins Spital gebracht werden musste. 

Der 19-jährige Jamal T. vom FC Mümliswil schildert, dass es bereits während des Spiels zu verbalen Provokationen gegen ihn gekommen sei. «Ich weiss auch nicht, warum», sagt der verletzte Spieler gegenüber Blick. Nach dem Spiel sei er von mehreren Spielern des FC Fortuna Olten angegriffen worden, wobei er sich das rechte Knie ausrenkte. «Als ich bereits am Boden lag, schlugen mehrere Spieler weiter auf mich ein.» Jamal T. zeigte sich dankbar für die Unterstützung seiner Mitspieler, die ihm zu Hilfe eilten.

Die Polizei bestätigt die Schlägerei

Die Kantonspolizei Solothurn bestätigte, dass sie gegen 22 Uhr wegen einer Schlägerei alarmiert wurde. Laut Andreas Mock von der Kantonspolizei Solothurn kam es vor Ort zu Tätlichkeiten zwischen zwei Männern nach Provokationen. Einer der Beteiligten musste aufgrund seiner Verletzungen ins Spital gebracht werden. Weitere polizeiliche Massnahmen sind derzeit aber nicht vorgesehen, da es sich um Antragsdelikte handelt. Die Beteiligten wurden über ihre rechtlichen Möglichkeiten informiert.

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) reagierte derweil empört auf den Vorfall. «Wenn der Regionalverband den Bericht des Schiedsrichters und gegebenenfalls einen Polizeibericht erhält, wird mit allen Beteiligten gesprochen», erklärte Adrian Arnold vom SFV. Der Verband werde nach einer Untersuchung über mögliche Sanktionen entscheiden. Der SFV dulde solche Schlägereien nicht, so Arnold weiter. Eine Meldung des Schiedsrichters über einen tätlichen Angriff würde den SFV sofort zum Handeln zwingen.

Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Auseinandersetzungen ein, die den Sport in Kleinholz belasten. Wie es für den verletzten Jamal T. weitergeht, ist noch unklar. «In zwei Wochen weiss ich mehr», sagte er. Der junge Spieler muss sich vorerst von seiner Knieverletzung erholen.