Servette unterliegt dem FC Zürich im Final der Women’s Super League und verpasst nach der allerersten Niederlage der Saison das Double. Der Frust bei Coumba Sow und den Genferinnen sitzt tief.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Frauen des FC Zürich küren sich dank eines 3:0-Sieges über die Saisondominatorinnen aus Genf zum Schweizer Meister.
- Der Frust beim Quali-Sieger ist riesig. Allen voran Nati-Spielerin Coumba Sow spricht nach dem Schlusspfiff Klartext und kritisiert den Modus.
Coumba Sow wechselt erst im Januar von Paris nach Genf, weil sie vor der anstehenden WM die nötige Spielpraxis sammeln will. Im entscheidenden Meisterschaftsspiel gegen Titelverteidiger Zürich am Freitag muss die Nati-Spielerin aber mit der Rolle der Ersatzspielerin Vorlieb nehmen und kommt erst nach einer gespielten Stunde und beim Stand von 0:1 zum Einsatz.
Sow kann die Wende nicht mehr herbeiführen. Im Gegenteil: Rund eine Viertelstunde nach ihrer Einwechslung muss die 28-Jährige mitansehen, wie Fabienne Humm mit dem zweiten Zürcher Treffer die Vorentscheidung markiert. Schlussendlich müssen sich die Cupsiegerinnen mit 0:3 geschlagen geben und verpassen das angestrebte Double. Die Enttäuschung nach der ersten Saisonniederlage ist riesig.
Zweifel am Modus
«Wir hätten uns einen Sieg gewünscht. Aber die Leistung hat nicht gestimmt. Zürich hat es verdient», sagt Sow im SRF-Interview nach dem Schlusspfiff. «Wir sind gut am Ball und hatten den Ball nicht viel – dann sieht es schlecht aus.»
Die Niederlage im entscheidenden Playoff-Spiel ist für die Genferinnen besonders bitter, weil sie trotz deutlichem Qualifikations-Sieg schlussendlich nicht als Meisterinnen in die Sommerpause gehen. «Das ist der Scheiss an diesem Modus», wählt Sow klare Worte. «Du kannst Sechster sein und noch alles gewinnen und Champions League spielen. Ich bin nicht so Fan. Aber was willst du machen.»
FCZ-Trainerin Jacqueline Dünker kann die grosse Enttäuschung der bis zum letzten Spiel ungeschlagenen Gegnerinnen nachvollziehen. Und auch Torschützenkönigin Fabienne Humm kommt im Interview nach dem Spiel auf den Modus zu sprechen. «Es geht (in der Qualifikation) um nichts. Du kannst auf welchem Platz auch immer sein, du musst einfach in die Playoffs kommen», macht die 36-Jährige klar und fügt an: «Dass wir dieses Spiel jetzt gewonnen haben, zeigt, dass wir eine Final-Mannschaft sind.»